Freudenstadt, Stadtkirche (Hauptorgel)

Adresse: Marktplatz 36, 72250 Freudenstadt
Gebäude: Evangelische Stadtkirche
Weitere Orgeln: Hauptorgel, Schott-Orgel, Orgelpositiv

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Prospekt

Prospekt

Kirchenschifft mit Orgelempore und Orgel

Blick vom Altar aus

Orgelbauer:	Reinhart Tzschöckel, Althütte-Fautspach
Baujahr:	1982
Geschichte der Orgel:	Für die Disposition zeichnen Herr Dr. Walter Supper, Esslingen, KMD Hans-Georg Seibt, KMD Gerhard Schmid und OBM Reinhart Tzschöckel verantwortlich.
Umbauten:	2006/2007 - Ausreinigung und Überholung durch die Erbauerwerkstatt, dabei Austausch der Setzeranlage
Gehäuse:	Das Orgelgehäuse hat Dr. Walter Supper, Esslingen, entworfen.
Stimmtonhöhe:	a1 = 440 Hz
Temperatur (Stimmung):	gleichstufig
Windladen:	Schleifladen
Spieltraktur:	mechanisch, die Schott-Orgel wird elektrisch angespielt
Registertraktur:	elektrisch
Registeranzahl:	51 Register
Manuale:	4 C-a3
Pedal:	1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln:	Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, I/Ped, II/Ped, III/Ped, IV/Ped Schott-Orgel I/Ped Generalkoppel Computergesteuerte Setzeranlage mit 10.000 Kombinationen in 10 Ebenen à 1.000 Kombinationen, davon 9 Ebenen abschließbar 1 freie Pedalkombination Walze mit Schaltung "Walze an" Principalpleno (Plein jeu) Zungenpleno (Grand jeu) Tutti Zungen ab, einzeln und gesamt Mixturen ab, einzeln und gesamt Schott-Orgel an Hauptorgel Pedal ab Tremulanten ab

Disposition nach dem Dokument von der Website der Kirchengemeinde

I. Hauptwerk	II. Positiv	III. Schwellwerk	IV. Manual	Pedalwerk
Pommer 16' Principal 8' Holzflöte 8' Spitzgambe 8' Oktave 4' Traversflöte 4' Quinte 22/3' Superoktave 2' Cornett V Mixtur V 11/3' Zimbel III 1/2' Fagott 16' Trompete 8' Tremulant	Gedeckt 8' Quintade 8' Principal 4' Rohrflöte 4' Nasard 22/3' Oktave 2' Waldflöte 2' Terz 13/5' Blockflöte 1' Scharff IV 1' Rankett 16' Krummhorn 8' Tremulant	Gedeckt 16' Geigenprincipal 8' Panflöte 8' Salizional 8' Vox coelestis 8' Oktave 4' Spitzflöte 4' Doublette 2' Larigot 11/3' Harmonia aetheria II 22/3' Mixtur V 22/3' Trompette harmonique 8' Hautbois 8' Tremulant	Prinzipal 8' Koppelflöte 8' Oktave 4' Spitzviola 4' Blockflöte 2' Sesquialter II 22/3' Mixtur IV-V 2' Tremulant	Principal 16' Subbaß 16' Untersatz 16' Quinte 102/3' Oktave 8' Gemshorn 8' Bourdon 8' Superoktave 4' Flötgedeckt 4' Nachthorn 2' Piffaro 4'+2' Zink III 51/3' Rauschpfeife IV 22/3' Posaune 16' Tromba 8' Trompete 8' Schalmey 4' Tremulant

Anmerkungen

Die Orgel von 1950 bis 1982

Orgelbeschreibung

Orgelbauer:	Freidrich Weigle Orgelbau, Echterdingen
Baujahr:	1950
Geschichte der Orgel:	Die Disposition wurde von Herbert Liedecke, Stuttgart, entworfen.
Gehäuse:	Der Gehäuseentwurf stammt von Reg.-Bmstr. Heim, Stuttgart, und Dr. Walter Supper, Esslingen. Das I., das II. Manual und das Pedalwerk standen auf der Empore über der Innenecke, das Seitenwerk gegenüber an der Südseite, dem Standort der heutigen Schott-Orgel.
Stimmtonhöhe:	a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung):	gleichstufig
Windladen:	Kegelladen
Spieltraktur:	elektrisch
Registertraktur:	elektrisch
Registeranzahl:	43 Register, davon 3 Transmissionen, 10 Register und 1 Transmission wurden nicht eingebaut.
Manuale:	3 Manuale
Spielhilfen, Koppeln:	Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/Ped, II/Ped, III/Ped 2 freie Kombinationen 1 freie Kombination für das II. und III. Manual Registerschweller

Disposition

I Hauptwerk	II Schwellwerk	III Seitenorgel	Pedal Hauptorgel	Pedal Seitenorgel
Bordun 16' Prinzipal 8' Gedeckt 8' ° Spitzgambe 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' ° Nasat 22/3' Hohlflöte 2' Mixtur VI Trompete 8'	Gemshorn 8' ° Quintatön 8' Flachflöte 4' ° Nachthorn 4' Prinzipal 2' Blockflöte 1' Sesquialtera II Quintzimbel III ° Dulzian 16' Krummhorn 8' Tremulant	Prästant 8' Rohrgedackt 8' Prinzipal 4' Spillflöte 4' Waldflöte 2' Terzflöte 13/5' Gemsquinte 11/3' Scharf IV Oboe 8' ° Schalmei 4'	Prinzipalbaß 16' Subbaß 16' Gedecktbaß 16' Oktavbaß 8' Gedecktbaß 8' Choralbaß 4' ° Pommer 4' ° Nachthorn 2' ° Kornettbaß IV Posaune 16' ° Dulzianbaß 16' ° Klarine 4'	Gedacktpommer 16'

Anmerkungen

Die Orgel von 1848 bis 1945

Orgelbeschreibung

Orgelgehäuse von 1848 (Ansicht um 1930)

Orgelbauer:	Carl Gottlob Weigle, Echterdingen
Baujahr:	1848
Geschichte der Orgel:	Nach mehrfachen Umbauten wird die Schott-Orgel abgerissen und nach Hohnacker bei Waiblingen verbracht. Das Gehäuse verbleibt in Freudenstadt und wird im städt. Museum aufbewahrt, wo es 1945 verbrennt. Carl Gottlob Weigle baut ein neues Instrument mit 20 Registern auf 2 Manualen und Pedal. Als Standort wählt er die Empore über der Innenecke der Kirche in der Vierung. Am 16./17.4.1945 wird das Zentrum Freudenstadts, und damit auch die Stadtkirche, durch französische Truppen völlig zerstört. Die Stadtkirche ist das erste Gebäude, mit dessen Wiederaufbau begonnen wird.
Umbauten:	1937 Umstellung auf elektropneumatische Traktur, Erweiterung unter Umdisponierung und Einbau eines Spieltisches in Altarnähe (in einer Entfernung von 25-30m zum Instrument!) zum Preis von 5500 Mark.
Spieltraktur:	mechanisch (später elektrisch)
Registertraktur:	mechanisch (später elektrisch)
Registeranzahl:	20 [ab 1937: 24 (28)]
Manuale:	2
Pedal:	1

Disposition 1937-1945

I. Manual	II. Manual	Pedal
Bourdon 16' Principal 8' Gedeckt 8' Gamba 8' Salicional 8' Octav 4' Rohrflöte 4' Quinte 22/3' Octav 2' Mixtur V Trompete 8'	Principalflöte 8' Salicional 8' Dolce 8' Gedeckt 8' Principal 4' Traversflöte 4' Schwiegel 2' Quinte 11/3' Cymbel III Clarinette 8'	Violonbaß 16' Subbaß 16' Zartbaß 16 Octavbaß 8' Flötbaß 8' Choralbaß 4' Posaune 16'

Anmerkungen

Die Orgel von 1606 bis 1848

Orgelbeschreibung

Orgelbauer:	Conrad Schott, blinder Orgelmacher zu Stuttgart
Baujahr:	1604
Geschichte der Orgel:	Schott errichtet diese Orgel 1604 in seiner Werkstatt, wahrscheinlich um sie dem Landgrafen Moritz von Hessen anzubieten, der jedoch auf das überlieferte Schreiben offensichtlich nicht eingegangen ist. Daraufhin ordnete Herzog Friedrich I. von Württemberg an, das Instrument in der gerade neu errichteten - allerdings noch nicht getrockneten - Freudenstädter Stadtkirche aufgestellt wird, in der erst im Jahr 1608 der erste Gottessdienst stattfindet. Die Orgel wurde 1848 abgebaut. Carl Gottlieb Weigle baut in diesem Jahr eine Orgel mit II/20, die nach Zerstörung im 2. Weltkrieg durch die oben beschriebenen Orgeln ersetzt wurde.
Windladen:	Schleifladen
Spieltraktur:	mechanisch
Registertraktur:	mechanisch
Registeranzahl:	8 Register
Manuale:	1 Manual
Pedal:	keines
Spielhilfen, Koppeln:	keine

Dispositionsaufzeichnung aus dem Jahr 1770

Prinzipal 8' Coppel oder Octave 8' Quint 6' Flöte 4' Quint 3' Flöte 2' Super-Octave 1' Mixtur III 1'

Anmerkungen

Verweise

Bibliographie

Literatur:	(1) Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 322 (2) Musik und Kirche 3/1952, S. 127 (Disposition der Weigle-Orgel) (3) Ev. Bezirkskantorat Freudenstadt (Hrsg.), Flyer "Die Orgeln in der Evang. Stadtkirche zu Freudenstadt", 2015 (in der Kirche ausliegend und am 29.07.2018 gesichtet)
Weblinks:	Website der Kirchengemeinde Dokument mit Orgelgeschichte und Dispositionen (Memento)