Ebsdorfergrund/Rauischholzhausen, evangelische Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Februar 2021, 13:45 Uhr


Orgel
Kirchenschiff mit Orgelempore
Orgel von der Seitenempore aus
Orgel mit Spieltisch
Orgelbauer: Ratzmann, Gebrüder Wilhelm und Anton, Gelnhausen
Baujahr: 1881
Geschichte der Orgel: Die Kirche wurde 1880/81 neu errichtet. Die bis dahin vorhandene alte Kirche stand "inmitten des Dorfes gelegen auf dem heutigen Gelände der beiden ehemaligen Schulgebäude, nahe am Rülfbach".[1] Demnach bestand diese alte Kirche ursprünglich nur aus einem quadratischen Bau, der in den 1770er Jahren erweitert wurde (eine Weihe nach Um- oder Erweiterungsbau ist für den 20. August 1780 erwähnt). Im Jahr 1864 wurde der komplette Dachstuhl dieser alten Kirche durch den Zimmermeister Müller I aus Amöneburg erneuert, anschließend wurde das innere neu gestrichen. Bei Aumüller findet sich in dem Artikel über den Orgelbauer Karl Jakob Ziese folgender Eintrag: "1858/64 Rauischholzhausen, Neubau. Der Vertrag wird 1858 geschlossen; noch 1864 liegt die fertige Orgel in der Werkstatt, da die Arbeiten an der Kirche noch nicht beendet sind."[2] Dies deckt sich mit der bei Schlarb dargestellten Baugeschichte der alten Kirche.

Obwohl urspünglich geplant war, diese gerade einmal 16 Jahre in Betrieb befindliche Orgel beim Bau der neuen Kirche dorthin zu überführen ("sobald der Neubau so weit fortgeschritten ist, die Glocken, Orgel u. etwa sonst brauchbare Theile der alten Kirche in die neue zu transferieren"[3]), wurde in die neue Kirche eine Orgel der Gebrüder Ratzmann eingebaut. Die Ziese-Orgel ist demnach verkauft worden, wobei unklar ist, durch wen (ob durch den damaligen Pfarrer oder den Patron des Gebäudes, "Herrn Legations-Rath Stumm", der zugleich auch Eigentümer der Kirche und damit auch der Orgel war).[4]

Umbauten: Die folgende Orgelgeschichte wird nach Schlarb (s. Literatur) wiedergegeben:

1917: Ablieferung der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken

1921: Einbau neuer Prospektpfeifen durch die Erbauerwerkstatt, Kosten laut Voranschlag: ca. 2.500 Mark

1951/1956: Ein von landeskirchlichem Sachverständigen vorgeschlagener bzw. sogar eingeforderter Umbau zur Aufhellung des Klanges wird nicht umgesetzt.

1961: Anschaffung eines elektrischen Gebläses für 715,00 DM, dazu 600,00 DM für die Erstellung des Stromanschlusses und die Installation.

1988: "Totalrevision und -renovierung" durch die Werkstatt Karl Lötzerich, Ippinghagen, für 35.000,00 DM

Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz ("Pariser, Normal, Orchester, Ton"[5])
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 10 Register
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: C-f³
Pedal: Tonumfang: C-d¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped

Tutti-Tritt



Disposition

I. Manual II. Manual Pedalwerk
Principal 8'

Flöte 8'

Viola di Gamba 8'

Octave 4'

Cornet III 2 2/3'

Lieblich Gedeckt 8'

Salicional 8'

Flauto dolce 4'

Subbaß 16'

Octavbaß 8'


Anmerkungen
  1. Schlarb, S. 11
  2. Aumüller, S. 329
  3. Schlarb, S. 18
  4. Schlarb, S. 19
  5. Schlarb, S. 45



Bibliographie

Literatur: Eckhard Trinkaus: Orgeln und Orgelbauer im früheren Kreis Ziegenhain (Hessen), Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen; 43, Elwert-Verlag, Marburg, 1981, ISBN=3-7708-0713-8, Seite 329

Dr. Egbert Schlarb (Hrsg.): 125 Jahre Neubau der evangelisch-lutherischen Kirche zu Rauischholzhausen 1881-2006, Rauischholzhausen, 2006