Duisburg/Bergheim, Friedenskirche

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Seifert-Orgel der Friedenskirche Duisburg-Bergheim
Duisburg-Rheinhausen, Friedenskirche, Orgel (1).jpg
Duisburg-Rheinhausen, Friedenskirche, Orgel (8).jpg
Spieltisch
Orgelbauer: Romanus Seifert & Sohn, Kevelaer
Baujahr: 1995
Geschichte der Orgel: Kirchbau 1928 als zweite evangelische Kirche in Rheinhausen, Einweihung März 1929, Orgelstandort wurde "vergessen". Kompromisslösung (Standort in feuchter Turmkammer mit seitlichen Schallöffnungen zum Kirchenraum) für eine Orgel der Fa. Faust, Schwelm. Spieltisch auf der rückseitigen Empore, elektrische Traktur störanfällig, bereits 1931 in trostlosem Zustand. 1956 Umbau durch Fa. Peter. 1961 Verlegung des Spieltisches auf die Seitenempore. 1978 Gutachten: weitere Ausgaben lohnen nicht, aus Finanzgründen Rückstellung eines Orgelneubaus für weitere 10 Jahre. 1990 Problem mit einer Genehmigung wegen vorgesehenem Standort im Altarraum. Lösung durch aufgelockerten Stahl-Glas-Korpus.
Gehäuse: Stahl-Glas-Gehäuseskulptur in Affinität zur Arbeitswelt (Krupp-Hütte) in Duisburg-Rheinhausen.

Stütz- und Tragekonstruktion: Stahlprofile ST37.2 (Blankstahl).

Zierlisenen und Stützentrennplatten: Messing.

Oberflächen: RAL 9007 pulverbeschichtet, mit Klarlack lackiert.

Sichtbare Halte- und aus Gestaltungsgründen eingesetzte Schraubverbindungen: Edelstahl.

Deckennetzwerk bestehend aus zwei dreikantigen und zwei quadratischen Stützen als Träger, Zusammensetzung aus 16 Stück einzelnen Würfeln.

Abhänger auslaufend aus Kreuzungspunkten, diese tragen den Boden des Hauptwerkes und die Prospekttürme.

Gehäuse aus Winkel- und Flachstahlprofilen, Raster 35 x 35 cm waagrecht/senkrecht.

Gehäuse-Sonderprofile: 210 Meter; Stützenkonstruktions-Profile: 225 Meter.

Idee und Konzeption: Architekt Ralph Schweitzer, Bonn

Ausführung: Metallbau Delfosse, Bonn

Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz
Temperatur (Stimmung): ungleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 18
Manuale: 2, C–g3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln II/I, I/P, II/P, "General ab"-Hebel



Disposition

I Hauptwerk II Brustwerk[1] Pedal
Principal 8' [2]

Gedackt 8' [3]

Octave 4' [2]

Spitzflöte 4' [4]

Superoctave 2' [5]

Mixtur 4f. 11/3' [5]

Trompete 8' [6]

Rohrflöte 8' [3]

Principal 4' [2]

Traversflöte 4' [4] [7]

Schwiegel 2' [3]

Sesquialter 2f. 22/3' + 13/5' [8]

Quinte 11/3' [4]

Cromorne 8' [9]


Tremulant

Subbaß 16' [3]

Principal 8' (TM)[10]

Pommer 8' [2]

Choralbaß 4' [2]

Posaune 16' [11]


Anmerkungen (Quelle: Festschrift)

  1. schwellbar
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 1/4 Lab.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 2/9 Lab.
  4. 4,0 4,1 4,2 1/5 Lab.
  5. 5,0 5,1 4/17 Lab.
  6. .
  7. ab c0 überblasend
  8. 2/9 Lab., 1/5 Lab., 1/5 Lab.
  9. .
  10. Transmission mit eigener Zusatzlade
  11. .



Bibliographie

Anmerkungen: Disposition: Herbert Schulz und Fa. Seifert

OSV: Günter Eumann

Die Mensuren und Intonation mussten den veränderten Bedingungen (anderes Absorptionsverhalten von Glas gegenüber Holz) angepasst werden. Werkaufbau: oberer Bereich: Hauptwerk und Pedalwerk (durchschobene Lade); Unterbau: Schwellwerk. Prospekt: Principal 8'

(Weitere Orgeln mit Stahl-Glas-Gestaltung: Schuke-Orgel der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche Berlin (1964), Pelz- und van-Leuwen-Orgel in Eindhoven (1966))

Literatur: Festschrift zur Einweihung 1995, vergriffen

Karl-Heinz Göttert und Eckhard Isenberg: Orgeln im Ruhrgebiet. Bachem-Verlag, Köln 2010

Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Eintrag bei orgbase.nl


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