Dresden/Rähnitz, Evangelisch-Lutherische Kirche

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Dresden Rähnitz, Evangelisch-Lutherische Kirche Kayser-Orgel Orgelansicht. Foto: Michael Kronesser.
Dresden Rähnitz, Evangelisch-Lutherische Kirche Kayser-Orgel Spieltisch. Foto: Michael Kronesser.
Dresden Rähnitz, Evangelisch-Lutherische Kirche Kayser-Orgel Raumansicht. Foto: Michael Kronesser.
Thiendorf-Tauscha, Evangelisch-Lutherische Kirche Kayser-Orgel, 1866 bis 1975, Tauscha, Archiv W. Hackel.
Orgelbauer: vermutlich Friedrich Traugott Kayser (1777-1824)
Baujahr: 1818-1820
Geschichte der Orgel: Die 2020 in der Kirche zu Rähnitz aufgebaute Orgel weist eine bewegte Vergangenheit auf. Das Instrument wurde mutmaßlich in den Jahren 1818/1820 von der Dresdner Orgelbauwerkstatt Kayser für die Dorfkirche in Bärwalde (bei Moritzburg) erbaut.

Als die zu klein gewordene Bärwalder Kirche einem größeren Kirchenneubau weichen musste, wurde die Orgel 1866 in die Kirche nach Tauscha (bei Radeburg) umgesetzt. 1917 mussten die originalen Prospektpfeifen aus Zinn für die Kriegswirtschaft abgegeben werden.

1934 wurden diese durch den Orgelbauer Alfred Hippauf (Bautzen) durch Nachbauten in Zink ersetzt und eine Umdisponierung der Orgel ausgeführt.

1975 wurde die Orgel in den privaten Räumen eines Orgelfreundes in Dresden-Plauen aufgestellt. Dieser dritte Standort wies eine geringe Raumhöhe auf, so dass die Gehäuseaufbauten über den Prospektpfeifen abgebaut werden mussten und verloren gingen. Auch die Pedalwindlade mit den Subbaß 16‘–Pfeifen konnten hier keine Aufstellung finden und ging verloren. Im Jahre 2014 erwarb die Kirchengemeinde Rähnitz das Instrument und lagerte dieses, in Einzelteilen zerlegt, bis zur Restaurierung ein. Im Rahmen der anstehenden Kirchensanierung wurde für die Kayser-Orgel eine neue Seitenempore errichtet.

Zielstellung der Orgelrestaurierung war, das Instrument möglichst nah an das ursprüngliche klangliche und optische Erscheinungsbild heranzuführen. Auf Grund der in der Vergangenheit vorgenommenen Veränderungen, sowie den damit einhergegangenen Verlusten, beinhaltete dies umfangreiche Rückführungs- und Ergänzungsarbeiten. Im Pedal wurde eine Erweiterung der Disposition um ein Register (Violonbass 8‘) ausgeführt.

Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 19°C
Temperatur (Stimmung): leicht ungleichstufig (nach Hellmuth Wolff)
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 9
Manuale: 1, C-f³
Pedal: C-c1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel, Klingel





Disposition

I.MANUAL, C-f³ PEDAL C-c1
Gedackt 8‘ [1]

Flöte 8‘ [2]

Principal 4‘ [3]

Gedackt 4‘[4]

Nasat 3‘ [5]

Octave 2‘ [6]

Sifflet 1‘ [7]

Subbaß 16‘ [8]

Violonbass 8‘ [9]

  1. Holz, C-f³ original, bis auf g² und f³ (Rekonstruktion)
  2. C-f³ gedeckte Holzpfeifen; original 29 Stück, 25 Pfeifen Rekonstruktion in Holz
  3. C-dis1 Prospekt Rekonstruktion in Zinn, e1-f³ Innenpfeifenwerk original
  4. C-f³ gedeckte Holzpfeifen; original 29 Stück, 25 Pfeifen Rekonstruktion in Holz
  5. C-h1 gedeckte Holzpfeifen; original 1 Stück, 35 Pfeifen Rekonstruktion in Holz c²-f³ offene Holzpfeifen; original 4 Stück, 14 Pfeifen Rekonstruktion in Holz
  6. C-d° Prospekt Rekonstruktion in Zinn, dis 0-f³, Innenpfeifenwerk original bis auf cs³ und ds³, 2 Pfeifen rekonstruiert
  7. C-f³ offene Metallpfeifen; komplett rekonstruiert, Mensur entwickelt aus Principal 4‘ und Octave 2‘
  8. Rekonstruktion in Nadelholz, nach Vorlage der Orgel in Schönborn (F. N. Jahn/1833)
  9. Neubau Ergänzungsregister, Nadelholz, orientiert an Orgel Schönborn (F. N. Jahn/1833; dort bezeichnet Principalbaß 8‘) sowie Orgel Naunhof (G. H. Nagel/1831; dort Violonbaß 8‘)

Die Orgel seit 1975

Orgelbeschreibung

Geschichte der Orgel: 1975 wurde die Orgel in den privaten Räumen eines Orgelfreundes in Dresden-Plauen aufgestellt. Dieser dritte Standort wies eine geringe Raumhöhe auf, so dass die Gehäuseaufbauten über den Prospektpfeifen abgebaut werden mussten und verloren gingen. Auch die Pedalwindlade mit den Subbaß 16‘–Pfeifen konnten hier keine Aufstellung finden und ging verloren.
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel, Klingel





Disposition

I.MANUAL C-f³ PEDAL C-c1
Flöte 8‘

Aeoline 8‘

Gemshorn (Baß) 8‘

Principal 4‘

Gedackt 4‘

Octave 2‘

P


Die Orgel von 1934-1975

Orgelbeschreibung

Geschichte der Orgel: 1934 wurden diese durch den Orgelbauer Alfred Hippauf (Bautzen) durch Nachbauten in Zink ersetzt und eine Umdisponierung der Orgel ausgeführt.
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel, Klingel




Disposition

I.MANUAL C-f³ PEDAL C-f³
Gedackt 8‘

Aeoline 8‘

Gemshorn 8‘

Principal 4‘

Gedackt 4‘

Octave 2‘

Subbaß 16‘


ursprüngliche Disposition

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Friedrich Traugott Kayser (1777-1824), Dresden
Baujahr: 1820
Geschichte der Orgel: Das Instrument wurde mutmaßlich in den Jahren 1818/1820 von der Dresdner Orgelbauwerkstatt Kayser für die Dorfkirche in Bärwalde (bei Moritzburg) erbaut.

Als die zu klein gewordene Bärwalder Kirche einem größeren Kirchenneubau weichen musste, wurde die Orgel 1866 in die Kirche nach Tauscha (bei Radeburg) umgesetzt. 1917 mussten die originalen Prospektpfeifen aus Zinn für die Kriegswirtschaft abgegeben werden.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 8
Manuale: 1, C-f³
Pedal: C-c1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel, Klingel





Disposition

I.MANUAL C-f³ PEDAL C-c1
Gedackt 8‘

Flöte 8‘

Principal 4‘

Gedackt 4‘

Nasat 3‘

Octave 2‘

Sifflöte (Sifflet?) 1‘

Subbass 16‘



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH
Weblinks: Jehmlich Orgelbau, Dresden-Rähnitz, Friedrich Traugott Kayser

Dresden-Rähnitz, Kayser-Orgel

Dresden-Rähnitz, Restaurierung der Kayser-Orgel

Jehmlich Orgelbau Dresden