Dresden/Blasewitz, Heilig-Geist-Kirche
Adresse: Heilig-Geist-Kirche, 22a, Berggartenstraße, Blasewitz, Dresden, Sachsen, 01277, Deutschland
Gebäude: Heilig-Geist-Kirche, Evangelisch-Lutherische Kirche
Orgelbauer: | Hermann Eule, Bautzen |
Baujahr: | 1953/54 |
Geschichte der Orgel: | Die Heilig-Geist-Kirche wurde 1893 errichtet. Der Architekt war Karl Emil Scherz (1860-1945).
Die Vorgängerorgel erbaute 1894 die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden, als Opus 108 mit 28 Registern auf zwei Manualen und Pedal. Sie wurde am 14. Januar 1894 eingeweiht. 1901 erfolgte eine Erweiterung der Orgel um 5 Register und 1903 um weitere 4 Register. Am 8. Mai 1917 mußten 60 Prospektpfeifen an die Kriegswirtschaft abgeliefert werden. 1926 wurde das Instrument als op.412 auf 50 Register mit 3 Manualen erweitert. Im 2. Weltkrieg wurde das Kirchengebäude stark beschädigt. 1969 erfolgte eine Sicherung der Bausubstanz. 1953 nahm die Orgelbaufirma Hermann Eule aus Bautzen eine Umdisponierung der Jehmlich-Orgel auf (III/40) vor. 1969 erfolgte der Abbruch der Orgel. Das Nachfolgeinstrument wurde eine Orgel von der Orgelbaufirma Hermann Eule, die 1953/54 für die Markuskirche in Leipzig-Reudnitz erbaut wurde. 1978 musste die Markuskirche wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Die Orgel konnte 1974 von der Erbauerfirma gerettet werden. Das Instrument wurde nach Dresden-Blasewitz in die Heilig-Geist-Kirche umgesetzt. Nach der Umsetzung erfolgte eine Überholung der Orgel. Das Instrument wurde nachintoniert und geringfügig umdisponiert (veränderte Zusammensetzung der HW-Mixtur und der OW-Zimbel, Prinzipalflöte 4’ statt Zink III im OW). Am 25. Juni 1978 fand die Weihe der Eule-Orgel in der Heilig-Geist-Kirche statt. 2015/16 erfolgte eine Restaurierung der Orgel durch den Orgelbau Ekkehard Groß aus Waditz. Bei dieser Gelegenheit wurden Druckknöpfe für Koppeln und Tremulanten eingebaut. |
Stimmtonhöhe: | 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichsstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 38 |
Manuale: | 3, C-f³ |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln: I/II, III/II, II/P, III/P (Tritte)
Tremulant Rückpositiv Tremulant Oberwerk Manubrien für alle Register sind doppelt angelegt (linke und rechte Spielschrank-seite), die Manubrien rechts dienen als freie Vorbereitung |
Disposition der Eule-Orgel
I.RÜCKPOSITIV | II.HAUPTWERK | III.OBERWERK | PEDAL |
Grobgedackt 8'
Principal 4' Rohrflaut 4' Octave 2' Nachthorn 2' Quintina 1 1/3' Sesquialtera II 1 1/3' Scharf IV 1' Bärpfeife 8' |
Quintadena 16'
Principal 8' Rohrflaut 8' Octave 4' Spitzflöte 4' Quinte 2 2/3' Flachflöte 2' Mixtur V 2' Trompete 16' Trombe 8' |
Holzprincipal 8'
Gemshorn 8' Principalflöte 4' Pommer 4' Nasat 2 2/3' Octave 2' Sifflet 1' Cymbel III 1/2' Dulcian 16' Krummhorn 8' |
Principalbass 16'
Subbass 16' Octavbass 8' Gedacktbass 8' Choralbass 4' Mixtur V 2 2/3' Posaune 16' Trompete 8' Singend Cornett 2' |
Die Jehmlich-Orgel von 1926
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.108 |
Baujahr: | 1894 |
Geschichte der Orgel: | Erbaut 1894 von Gebrüder Jehmlich, Dresden, als Opus 108 mit 28 Registern auf zwei Manualen und Pedal. 1901: Erweiterung um 5 Register, 1903 Erweiterung um weitere 4 Register. 1926 Erweiterung auf 50 Register als Opus 412.
1953 Umdisponierung durch Fa. Hermann Eule, Bautzen (III/40). 1969 Abbruch der Orgel. 1978 Einbau der Eule-Orgel aus Leipzig. |
Windladen: | I. und II.Manual Membranenladen; III.Manula und Pedal Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 50 |
Manuale: | 3, C-f³ |
Pedal: | C-d1 |
Spielhilfen, Koppeln: | NEBENREGISTER UND SPIELHILFEN
als Registerwippen mit Vorbereitungszügen: 6 Normalkoppeln, Unteroktavkoppel III/II, Oberoktavkoppel III/II, Generalkoppel, Crescendo ab, Druckregister ab, Zungen ab, Koppeln ab. als Zugknöpfe über dem III. Manual: Einzelausschalter für Normalkoppen und Pedalregister. als Druckknöpfe unter dem I. Manual: Einzelausschaltungen, Vorbereitung 1, 2, Auslöser, p, mf, ff, Tutti, Auslöser. Crescendowalze Schweller I. Manual (3 Register), Schweller II. Manual (einschl. Gedacktbass 16’), Schweller III. Manual. |
Disposition
I.MANUAL | II.MANUAL | III.MANUAL | PEDAL |
Principal 16'
Principal 8' Konzertflöte 8' Flöte 8'(im Schweller) Bordun 8' Gamba 8' Gemshorn 8' Quintatön 8'(im Schweller) Oktave 4' Spitzflöte 4' Gedackt 4' Quinte 2 2/3' Oktave 2' Cornett III – IV 2 2/3' Mixtur IV 2' Trompete 8' Clarinette 8'(im Schweller) |
Gedackt 16'
Geigenprincipal 8' Harmonieflöte 8' Zartflöte 8' Gedackt 8' Fugara 8' Dolce 8' Principal 4' Rohrflöte 4' Salicional 4' Nassat 2 2/3' Flautino 2' Mixtur III 2' Oboe 8' |
Flötenprinzipal 8'
Hohlflöte 8' Schwebeflöte 8'(= Hohlflöte +Tremukant) Rohrflöte 8' Sonarclarinette 8' Violine 8' Salicional 8' Aeoline 8' Vox coelestis 8' Flauto traverso 4' Fugara 4' Waldflöte 2' |
Principalbass 16'
Subbass 16 ' Violonbass 16' Gedacktbass 16'(im Schweller II. Man, keineTransmission) Oktavbass 8' Violoncellobass 8' Posaunenbass 16' Trompetenbass 8' |
Bibliographie
Literatur: | Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA
Hermann Eule Orgelbau Bautzen GmbH Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.80 Hermann Eule. Informationen zur Orgel von Frank-Harald Greß, Dresden. |
Discographie: | Alexander Koschel spielt an der H. Eule-Orgel der Heilig-Geist-Kirche zu Dresden-Blasewitz : Werke von D. Buxtehude, N. Bruhns und J.S. Bach ( 1 stereo, DDD; 12 cm; Beil ) Compact Disc; Ludger Kuhl, 1992. |
Weblinks: | Wikipedia, Dresden, Heilig-Geist-Kirche
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