Demitz-Thumitz/Pohla, Maria am Berge

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Orgelansicht Pohla
Orgelbauer: Herbrig, Christian Gottfried (1772-1850) und Herbrig, Wilhelm Leberecht (1840-?)
Baujahr: 1839
Geschichte der Orgel: Die Kirche in Pohla ist eine der ältesten Kirchen in der Lausitz. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits im 11./12. Jh. als Taufkapelle. Über Jahrhunderte waren Mitglieder der Familie von Ponickau Besitzer von Pohla.

1811 erfolgte eine Reparatur Durch einen Orgelbauer aus Röhrsdorf. Es könnte sich dabei um Johann Gottfried Miersch (1763-1819) aus Kleinröhrsdorf gehandelt haben. Die heutige Orgel stammt aus dem Jahr 1839 mit einem Manual und Pedal. Der Erbauer ist Christian Gottfried Herbig (1772-1850) und Sohn Wilhelm Leberecht Herbig (1840-?).

Umbauten: 1894 Einbau eines zweiten Manuals, neue Klaviaturen, veränderte Mechanik, Manualkoppel durch Orgelbauer Eduard Berger (1853-1918) aus Bischofswerda.

1917 Abgabe der Prospektpfeifen für Kriegszwecke.

1920 von Hermann Eule, Bautzen, durch Pfeifen aus Zink ersetzt.

1928 Einbau eines Motors zur Winderzeugung durch die Orgelbaufirma Johannes Jahn in Dresden.

1964 Umdisponierung durch die Orgelbaufirma Eule (1872-1971).

1990er Jahre, Überholung durch Groß und Soldan, Waditz

Stimmtonhöhe: ca.437 Hz
Windladen: Schleifladen, später kombiniert mit Kegellade
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 10, später 13
Manuale: 1, später 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: 1839: Pedalkoppel, Calcant

1894: Manualkoppel (neu), Pedalkoppel, Calcant

seit 1964: Manualkoppel, Pedalkoppel. Die mit + gekennzeichneten Register wurden 1964 aus dem Lagerbestand der Firma in die Orgel eingebaut.





Disposition 1839

Manual (C-d‘‘‘) Pedal (C-c‘)
1. Prinzipal 4‘ Zinn

2. Viola di Gamba 8‘Holz/Zinn

3. Gedackt 8‘ Holz

4. Flöte 8‘ Holz

5. Gedackt 4‘ Holz

6. Octave 2‘ Metall

7. Quinte 3‘ Metall

8. Mixtur 3fach Metall

1. Subbaß 16‘ Holz

2. Principalbaß 8‘ Holz


Disposition 1894

1. Manual (C-d‘‘‘) 2. Manual(Kegellade) Pedal (C-c‘)
1. Prinzipal 8‘ (durch Erweiterung d. Pr. 4‘)

2. Viola di Gamba 8‘

3. Gedackt 8‘

4. Oktave (neu) 4‘

5. Gedackt 4‘

6. Quinte 3‘

7. Oktave 2‘

8. Mixtur 3fach (neu zusammengestellt)

9. Flöte 8‘ aus Manual v. 1839

10. Salicional 8‘ (neu)

11. Gemshorn 4‘ (neu)

12. Subbaß 16‘

13. Prinzipalbaß 8‘


Disposition seit 1964

1. Manual (C-d‘‘‘) 2. Manual Pedal (C-c‘)
1. Prinzipal 8‘ z. T. Zink 1920

2. Dulciana 8‘ +

3. Rohrflöte 8‘ +

4. Oktave 4‘ 1894

5. Gedackt 4‘ +

6. Nasard 2 2/3‘ aus Quinte 3‘

7. Waldflöte 2‘ neu

8. Mixtur 3fach 1839

9. Gedackt 8‘ +

10. Gemshorn 4‘ 1894

11. Oktave 2‘ 1839

12. Subbaß 16‘ +

13. Oktavbaß 8‘ +



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Hackel, Wolfram: Zur Geschichte der Orgeln in Uhyst a.T. und Pohla. In: Bischofswerdaer Land; 8 (1990), S.19-28

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.143 (Herbrig, Christian Gottfried 1772-1850)

Klaus Mann: Auf den Spuren der Herbrigs und ihrer Orgeln. Stolpner Hefte, Heft 12. Hg. Kulturwerkstatt Stolpen e. V., September 2006

Klaus Mann: Die Orgelbauer Herbrig und die drei Gesichter ihrer Orgeln. In: Sächsische Heimatblätter 55. Jg. Heft 1/2009 S. 21–27.

Herbrig-Orgeln

Wikipedia Christian Gottfried Herbrig

Weblinks: Pohla, Maria am Berge

Kirche Pohla, Maria am Berge