Düsseldorf/Derendorf, Hl. Dreifaltigkeit

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Seifert-Orgelwerk im Westen der Kirche (ehemalige Orgel aus Köln St. Paul bzw. St. Aposteln aus dem Jahr 1957)
Düsseldorf-Derendorf, Heiligste Dreifaltigkeit, Seifert-Orgelanlage (4).jpg
Düsseldorf-Derendorf, Heiligste Dreifaltigkeit, Seifert-Orgelanlage (2).jpg
Vierungsorgel auf den beiden Seitenemporen (Bestandsinstrument in Hl. Dreifaltigkeit seit 1959)
Orgelbauer: Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer)
Baujahr: 1959 / 1957 / 2025
Geschichte der Orgel: In der Folge des Wiederaufbaus der Kirche Hl. Dreifaltigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die 1959 eingeweihte Seifert-Orgel zweigeteilt auf beiden Querhausemporen aufgestellt. Sie befand sich zuletzt in einem schlechten Zustand, da seit Inbetriebnahme 1959 keine Sanierung stattgefunden hatte. Bei einer Renovierung der Kirchendecke 1973 wurde die Orgel nicht vor Bauschutt geschützt, sodass herabfallender Schutt und Staub die Funktion stark beeinträchtigte. 2024 wurde daher mit einer Instandsetzung begonnen.

Gleichzeitig wurde die Anlage um die frühere Orgel aus St. Aposteln in Köln erweitert, welche ebenfalls durch die Firma Romanus Seifert aus Kevelaer im Jahr 1957 erbaut worden war. Es handelt sich somit um ein großes Schwesterinstrument der Derendorfer Orgel. Nachdem die Orgel aus St. Aposteln zwischen 1996 und 2024 im Querhaus von St. Paul in Köln aufgestellt gewesen war, wurde das Instrument nun in Derendorf 2024/25 in den drei Kammern im Westwerk eingebaut und mit der bestehenden Orgel zu einer einzigen großen Orgelanlage zusammengeschlossen. Die ursprüngliche Werke Positiv und Oberwerk der Aposteln-Orgel wurden in einem neuen Schwellkasten zu einem einzigen großen Schwellpositiv vereinigt.

Das gesamte Orgelwerk erhielt einen neuen viermanualigen Spieltisch auf der südlichen Querhausempore. Der originale dreimanualige Spieltisch der Querhausorgel befindet sich nach wie vor auf der Nordempore und ist ebenfalls in Betrieb. Die Arbeiten führte die Firma Seifert aus Kevelaer aus. (vgl. Pressemeldung und Bericht in der Rheinischen Post).

Gehäuse: Orgel zweigeteilt auf Emporen im nördlichen und südlichen Querschiff: Hauptwerk und Pedal im nördlichen Querschiff, Positiv und Schwellwerk im südlichen. Die ehemalige Orgel aus Köln wird über dem Haupteingang installiert, sodass eine akustisch flächendeckende Aufstellung der dann insgesamt drei Orgelteile erreicht wird.
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 102 (106), [Kerninstrument ursprünglich: 40]
Manuale: 4 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III

Suboktavkoppeln: für jedes Teilwerk

Superoktavkoppeln: für jedes Teilwerk


Spielhilfen: Setzeranlage, Automatisches Pianopedal für II und III, Registercrescendo, Transposer, Äquallage ab für jedes Werk, Wind aus, loop 1-4



Düsseldorf-Derendorf, Heiligste Dreifaltigkeit, Seifert-Orgelanlage (7).jpg
Spieltisch (seit 2025)
Werkaufteilung


Disposition [1]

West-Hauptwerk West-Schwellpositiv West-Schwellwerk West-Pedal
Bordun 16'

Principal 8'

Harmonieflöte 8'

Gedackt 8'

Gemshorn 8'

Zartgeige 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Superoctave 2'

Nachthorn 2'

Sesquialter 2f 22/3'

Mixtur 5-6f 22/3'

Scharff 5f 1'

Trompete 16'

Kupfertrompete 8'

Trompete 4'


Vierungs-Hauptwerk

Gedacktpommer 16'

Principal 8'

Flöte 8'

Flötenschwebung 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Schwegel 2'

Sesquialter 2f 22/3'

Mixtur 5-6f 2'

Trompete 16'

Trompete 8'


West-Auxiliar

Tuba 8' [2]

Röhrenglocken[3]

Gedackt 16'

Holzprincipal 8'

Offenflöte 8'

Rohrflöte 8'

Unda maris 8'

Kupferpraestant 4'

Spillpfeife 4'

Blockflöte 4'

Quinte 22/3'

Principal 2'

Schwiegel 2'

Terz 13/5'

Sifflöte 11/3'

Octävlein 1'

Kleinmixtur 5f 1'

Schalmei 8'

Musette 8'

Krummhorn 8'

Trichterregal 4'

Tremulant


Vierungs-Positiv

Gedackt 8'

Quintatön 8'

Blockflöte 4'

Principal 2'

Nasat 11/3'

Scharff 3-4f 2/3'

Krummhorn 8'

Stillgedackt 16'

Praestant 8'

Holzflöte 8'

Gamba 8'

Vox coelestis 8'

Principal 4'

Viola 4'

Principal 2'

Sesquialter 2f 22/3' [4]

Mixtur 5f 2'

Dulcian 16'

Trompete 8'

Basson-Hautbois 8'

Clairon 4'

Tremulant


Vierungs-Schwellwerk

Holzprincipal 8'

Principalschwebung 8'

Gemshorn 8'

Salicional 8'

Principal 4'

Querflöte 4'

Quinte 22/3'

Nachthorn 2'

Mixtur 5f 11/3'

Fagott 16'

Schalmei 8'

Rohrschalmei 4'

Tremulant

Pfingstbrausen 64' [5]

Untersatz 32' [6]

Principalbass 16'

Subbass 16'

Zartbass 16' [7]

Octavbass 8'

Flötbass 8'

Choralbass 4'

Bassflöte 4'

Flachflöte 2'

Hintersatz 4f 22/3'

Mixtur 3-4f 11/3'

Contraposaune 32'

Posaune 16'

Dulcian 16' [8]

Basstrompete 8'

Schalmei 4'


Vierungs-Pedal

Principalbass 16' [9]

Subbass 16' [10]

Quintbass 102/3' [9]

Octavbass 8' [10]

Gedacktbass 8' [10]

Choralbass 4' [9]

Flachflöte 2' [9]

Hintersatz 4f 22/3' [9]

Posaune 16' [11]

Basstrompete 8' [9]


Anmerkungen:

  1. Die genaue Standardeinstellung der Manualverteilung ist (Stand April 2025) noch offen. Allerdings können alle Werke ohnehin frei an jede Klaviatur zugeteilt werden.
  2. Derzeit vakant.
  3. Derzeit vakant. Fest dem IV. Manual zugeordnet.
  4. Ab c0..
  5. C-H akustisch, ab c0 Extension aus dem Untersatz 32'.
  6. Extension aus dem Subbass 16'.
  7. Transmission aus dem West-Schwellwerk, Stillgedackt 16'.
  8. Transmission aus dem West-Schwellwerk, Dulcian 16'.
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 9,5 Auf der Südempore (beim Vierungs-Hauptwerk).
  10. 10,0 10,1 10,2 Auf der Nordempore (beim Vierungs-Positiv bzw. Schwellwerk).
  11. Cis-Seite auf der Südempore, C-Seite auf der Nordempore, jeweils im Seitenprospekt.





Ursprüngliche Disposition der Seifert-Querhausorgel 1959-2024

I Positiv II Hauptwerk III Schwellwerk Pedal
Gedackt 8’

Quintade 8’

Blockflöte 4’

Prinzipal 2’

Nasat 11/3'

Scharf 3-4f

Krummhorn 8’

Gedacktpommer 16’

Prinzipal 8’

Gemshorn 8’

Viola da Gamba 8’

Oktave 4’

Rohrflöte 4’

Schwegel 2’

Sesquialter 2f

Mixtur 5-6f 11/3'

Trompete 16’

Trompete 8’

Holzprinzipal 8’

Flöte 8’

Weidenpfeife 8’

Prinzipal 4’

Querflöte 4’

Quinte 22/3'

Nachthorn 2’

Cymbel 2f

Mixtur 5f

Fagott 16’

Schalmei 8’

Clairon 4’

Tremulant

Prinzipalbass 16’

Subbass 16’

Quintbass 102/3'

Oktavbass 8’

Gedacktbass 8’

Oktavbass 4’

Flachflöte 2’

Hintersatz 4f

Posaune 16’

Basstrompete 8’


Koppeln (1959-2024): I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Spielhilfen (1959-2024): Handregister, 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Tutti


Disposition der ehemaligen Orgel in St. Paul Köln 1996-2024 bzw. St. Aposteln Köln (1957-1995)[1]

I Positiv II Hauptwerk III Oberwerk IV Schwellwerk Pedal
Rohrflöte 8'

Quintatön 8'

Koppelflöte 4'

Principal 2'

Sifflöte 11/3'

Sesquialter 2f

Scharf 4-5f

Krummhorn 8'

Trichterregal 4'

Tremolo

Bordun 16'

Principal 8'

Flöte 8'

Gemshorn 8'

Gedackt 8'

Große Quinte 51/3'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Superoktave 2'

Nachthorn 2'

Rauschquinte 2f

Mixtur 5-6f

Scharf 5f

Trompete 16'

Kupfertrompete 8'

Trompete 4'

Holzprincipal 8'

Offenflöte 8'

Kupferpraestant 4'

Spillpfeife 4'

Schwiegel 2'

Oktävlein 1'

Terzian 2f

Kleinmixtur 5f

Schalmei 8'

Musette 8'

Quintadena 16'

Praestant 8'

Holzflöte 8'

Spitzgamba 8'

Principal 4'

Blockflöte 4'

Rohrquinte 22/3'

Principal 2'

Obertöne 4f

Mixtur 5f

Zimbel 3f

Dulcian 16'

Trompete 8'

Rohrschalmei 4'

Tremolo

Principalbass 16'

Subbass 16'

Zartbass 16' [2]

Oktavbass 8'

Flötbass 8'

Choralbass 4'

Bassflöte 4'

Flachflöte 2'

Hintersatz 4f

Mixtur 3-4f

Kontraposaune 32'

Posaune 16'

Basstrompete 8'

Singend Cornett 2'

Anmerkungen
  1. in Derendorf als zusätzliche Orgel über dem Hauptportal aufgestellt.
  2. Windabschwächung


Link-Orgel 1892-1944

Orgelbeschreibung

Ehemalige Link-Orgel
Außenansicht der Kirche um 1900
Orgelbauer: Gebr. Link (Giengen an der Brenz)
Baujahr: 1892
Geschichte der Orgel: Die Link-Orgel wurde 1944 mitsamt der Kirche durch Kriegseinwirkung zerstört.
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 37
Manuale: 3
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: ...





Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Heutige Disposition und Fotos der Orgel: Freundliche Mitteilung durch Marco Ellmer - April 2025

Sichtung durch Frank Berger Ende der 1970 Jahre und frdl. Mitteilung des damaligen Organisten Heinz Brokamp am 4.8.1980 an Frank Berger

Literatur: Oskar Gottlieb Blarr / Theodor Kersken, Orgelstadt Düsseldorf, Düsseldorf 1982, S. 164

Manfred Becker-Huberti (Hrsg.), Düsseldorfer Kirchen Die katholischen Kirchen im Stadtdekanat Düsseldorf; Köln, 2009, S. 146 - 147 , Nr. 17

Weblinks: Seiten der Gemeinde

Seiten zum Orgelprojekt