Bramsche/Malgarten, St. Johannes
Adresse: Bramsche-Malgarten, Am Kloster 7
Gebäude: Katholische Kirche, St. Johannes
| Orgelbauer: | Martin Cladders, Badbergen-Vehs |
| Baujahr: | 2001 |
| Geschichte der Orgel: | Die älteste uns erhaltene Nachrich zu einer Orgel in der Klosterkirche ist eine Notiz in einem Rechnungsbuch der Priorin vom Jahre 1486. Bereits 1511 lesen wir in der gleichen Quelle von einem erneuten Orgelbau. Vermutlich war die erste Orgel bei dem Brand 1490, bei dem der Nonnenchor, auf dem sie stand, vernichtet worden. Gebaut wurde diese zweite Orgel vom Osnabrücker Domvikar und Domorganist Hinrik Schuman. Wahrscheinlich wurde diese zweite Orgel im Zuge der Neuausstattung der Klosterkirche nach 1680 abgebrochen und duch ein neues Instrument ersetzt. Von diesem nach 1680 erbauten Instrument sind bis heute die Gehäusefront und die originalen Prospektpfeifen erhalten. Aus der Untersuchung der originalen Prospektpfeifen geht zweifelsfrei hervor, dass diese Orgel eine sogenannte „kurze Oktave hatte (C,D,E,F,G,A,B,H,c-c³). Die Orgel demnach 9 Register. Um 1760 scheint man lt. Auskunft der Kostenrechnung die Orgel an einen anderen Platz umgesetzt zu haben. Gleiches geschah dann noch einmal 1776/77. 1826 nahm der 1802 geborene Orgelbauer Wilhelm Haupt aus Damme einen großen Umbau vor. Haupt vergrößerte die Orgel um die bisher in der großen Oktave fehlenden vier Töne, baute vermutlich eine neue Windlade und rückte dementsprechend die alten Prospektpfeifen um, nachdem er ihre Fußlängen dazu passend verändert hatte, wie sich beim Befund nach dem Abbau im Jahre 2000 eindeutig ergab. Außerdem verlegte er den Spieltisch 1907 stand wieder ein Orgelneubau ein, der von Rudolf Haupt vollendet wurde. Das kleine pneumatische Werk mit Kegelladen (im alten Gehäuse unter Beibehaltung der nunmehr stummen Prospektpfeifen) hatte auf zwei Manualen und Pedal 10 Register und blieb bis zu
seiner Stilllegung Ende der 70er Jahre unverändert. 1992 wurde die inzwischen unspielbar gewordene Orgel demontiert und das Pfeifenwerk zur Wiederverwendung eingelagert. Seit 1992 überbrückte eine 1965 von der Firma Kreienbrink/Osnabrück gebaute Kleinorgel die Interimszeit. im Jahre 2000 konnte die schöne Orgel wieder vollständig erneuert werden. Das historische Gehäuse aus Eichenholz (etwa 1680) ist gewissenhaft restauriert worden, ebenso die alten Prospektpfeifen, die fast aus purem Blei bestehen und mit Zinnfolie belegt sind. Auch altes Schnitzwerk (Schleierbretter und Bekrönungen, vermutlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts) wurde repariert oder durch Neuanfertigungen nach dem alten Muster ersetzt oder ergänzt. |
| Windladen: | Schleifladen |
| Spieltraktur: | mechanisch |
| Registertraktur: | mechanisch |
| Registeranzahl: | 10 (14) |
| Manuale: | C-g3 |
| Pedal: | C-f1 |
| Spielhilfen, Koppeln: | I/P, II/P |
Disposition
| I. Manual | II. Manual [1] | Pedal |
| Flöte 8'
Gedackt 8' Praestant 4' Rohrflöte 4' Oktave 2' Spitzflöte 2' Quinte 11/3' [2] Mixtur 3f 11/3' |
Flöte 8'
Rohrflöte 4' Quinte 22/3' Spitzflöte 2' Terz 13/5' |
Subbaß 16' |
- Anmerkungen
Bibliographie
| Quellen/Sichtungen: | Eigensichtung vom 30.08.2007 |
| Literatur: | Kirchenmusikalische Informationen des Bistums Osnabrück, Heft 24 (2003) |
| Weblinks: | Webseite des Kloster |