Bochum/Stiepel, Dorfkirche

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Kirschner-Orgel in Bochum-Stiepel
Bochum-Stiepel, Dorfkirche (10).jpg
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Orgelbauer: Harm Dieder Kirschner, Stapelmoor
Baujahr: 2004
Geschichte der Orgel: Vorgängerorgeln:

Erste Hälfte des 17. Jh.: wenig bekannt, vermutlich Positiv.

1710: J.G.-Alberti-Orgel, Dortmund: Disposition überliefert, 12 Register, Tonumfang 4,5 Oktaven durch spätere Erweiterung.

1878: Orgelneubau Carl Herbst, Dortmund: 2 Manuale u. Pedal, Disposition überliefert, Schleiflade(!), 12 Register.

1952: Euler-Orgel, Gottsbüren: 12 Register, Probleme durch nachkriegsbedingte Sparsamkeit in Material und techn. Anlage.

1978: Orgel von VEB Schuke, Potsdam: 14 Register, lobendes Abnahmegutachten, 1998 im Zuge der Dorfkirchensanierung verkauft nach Portugal, orgbase.nl

Gehäuse: Prospektgestaltung: Michael Stratmann, Essen

Elemente des Prospekts: Formbildende Linien und Volumen, Formen und Gegenformen (z.B. Bogen konvex/konkav) und tektonische Ausgestaltung der Grundkörper. Verbindung von neu geschaffener Orgel zur Romanik durch klare Abgrenzung.

Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz (18 °C)
Temperatur (Stimmung): Werckmeister III
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 15 (17)
Manuale: 2, C–f3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: Positiv/Hauptwerk, Hauptwerk/Pedal, Positiv/Pedal



Disposition

I Hauptwerk II Positiv Pedal
Principal 8' [1]

Hohl Floit 8' [2]

Viola da Gamba 8' [3]

Octav 4' [2]

Nassat 3' [2]

Octav 2' [4]

Mixtur 3-4f. [4]

Trommet 8' [5]


Tremulant [6]

Zimbelstern [7]

Gedackt 8' [8]

Quer Floit 8' [9]

Spitz Floit 4' [2]

Walt Floit 2' [2]

Sesquialter [4]

Vox Humana 8' [10]

Groß Baß 16' [11]

Principal Baß 8' [12]

Trommet Baß 8' [12]


Anmerkungen
  1. ab gis0 2fach, 2% Zinn, Prospekt
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2% Zinn
  3. 80% Zinn
  4. 4,0 4,1 4,2 23% Zinn
  5. 23% Zinn, Zungen/Kehlen Messing
  6. Kanaltremulant, auf das ganze Werk wirkend
  7. ergänzt 2007
  8. Eiche
  9. Eiche, C-h0 mit Gedackt
  10. 2% Zinn, Zungen/Kehlen Messing
  11. C-H Eiche, ab c0 2% Zinn
  12. 12,0 12,1 Transmission HW



Bibliographie

Anmerkungen: Klangliche Gestaltung/Pfeifenmensuren nach historischen Vorbildern der Küstenregionen Nordeutschlands, Orientierung an den Arp-Schnitger-Orgeln in Cappel und Stade. Zungenregister nach Joachim Richborn und Dietrich Christoph Gloger. Auf Sand gegossene und anschließend gehämmerte Bleipfeifen, ausgedünnte Wandungsstärken (Beispiel Frontpfeife: Fuß 4mm, Mündung unter 0,8mm). Schnelles Auskühlen, Hämmermaschine nach Dom Bedos, weiterentwickelte "GoArt"-Methode. Balganlage mit drei Keilbälgen zum Schöpfen. Sehr direkte Traktur ohne Filze und Polsterungen. Orgelwerk auf einer dreifach durchschobenen Windlade für Hauptwerk, Positiv und Pedal, Spieltisch hinterspielig.
Literatur: Ev. Kirchengemeinde Stiepel (Hrsg.): Die Kirschner-Orgel. Festschrift zur Einweihung am 30.10.2004. 38 Seiten, erhältlich in der Kirche (2 EUR)
Discographie: Die Kirschner-Orgeln der Stiepeler Dorfkirche. Michael Goede, Orgel und Olaf Reimers, Violoncello spielen Werke des 17. und 18. Jahrhunderts

Du meine Seele, singe - Choräle und Choralbearbeitungen des 17. u. 18. Jhdts.. Dorothee Mields, Sopran; Ulrike Hellermann, Sopran; Julia Hagemann, Alt; Mark Heines, Tenor; Stefan Meier, Bass; Christiane Thomsen, Traversflöte; Antje Goede, Violine; Wolfgang Fabri, Violine; Elke Fabri, Violine; Michael Glatz, Viola; Michael Goede, Orgel und Continuo

Die Perle von Stiepel - 1000 Jahre Dorfkirche. CD+DVD

Was Gott tut, das ist wohlgetan. Musikalische Sterbensgedanken von Pachelbel, Fischer, Bach, Kirchhoff und Stölzel. Andreas Post, Tenor; Andreas Nachtsheim, Arciliuto; Michael Goede, Orgel

Weblinks: Vorstellung beim Orgelbauer

Internetauftritt der Kirchengemeinde, YouTube-Kanal Musik in der Stiepeler Dorfkirche

Wikipedia-Artikel

Webseite des langjährigen ehemaligen Kantors Michael Goede mit Klangbeispielen aus Stiepel

Eintrag auf orgbase.nl


J. S. Bach Sonate 1 Es-Dur BWV 525 - Ivano Zanzarella - Live Recording:


J.S. Bach/A. Guilmant: Sonatina aus der Kantate "Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit" BWV 106, Arno Hartmann: