Berlin, Lichtspielhaus Babylon: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 22. März 2024, 17:33 Uhr


Orgelbauer: J. D. Philipps (Frankfurt am Main)
Baujahr: 1929
Geschichte der Orgel: Die Kinoorgel des Babylon Berlin wurde 1929 für diesen Raum erbaut und zählt heute zu den letzten Instrumenten ihrer Art in Deutschland. Nachdem das Instrument lange Zeit im Dornröschenschlaf lag und gar der Zerfall drohte, wurde das Instrument 2005 bis 2008 von dem Ingenieur Hans-Joachim Eichberg in ehrenamtlicher Eigenarbeit und mit viel Liebe zum Detail restauriert. Heute ist die Philipps-Orgel die einzige Kinoorgel in Deutschland, die noch an ihrem ursprünglichen Standort erhalten ist, und die regelmäßig für ihren Zweck, die Stummfilmbegleitung, eingesetzt wird. Aus diesem Grund ist im Babylon-Kino auch die einzige fest angestellte Kino-Organistin Deutschlands, Anna Vavilkina, beschäftigt.

Das Instrument ist ein klassischer Vertreter der Kinoorgel. Entsprechend wurden nach dem Multiplexprinzip aus 14 Pfeifenreihen (Ranks genannt) 65 Pfeifenregister ausgezogen.

Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Membranladen mit Einzeltonsteuerung
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 14 (65)
Manuale: 2 C-c4
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, I/P, II/P, 5 Oktavkoppeln (?)

Spielhilfen: 4 freie Kombinationen, 11 feste Kombinationen, Tutti, Registercrescendotritt [1]

Tremulanten: Ganze Orgel, Vox humana



Disposition

I Manual II Manual Pedal
Viola 16' (1)

Gedackt 16' (2)

Principal 8' (3)

Konzertflöte 8' (4)

Lotosflöte 8' (6)

Tibia clausa 8' (5)

Bordun 8' (2)

Cello 8' (7)

Aeoline 8' (8)

Vox celeste 8' (9)

Octav 4' (3)

Konzertflöte 4' (4)

Schwachflöte 4' (10)

Tibia 4' (5)

Schw. Violine 4' (1)

Violine 4' (7)

Quinte 22/3' (1)

Piccolo 2' (2)

Terz 13/5' (2)

Saxophon 8' (11)

Trompete 8' (12)

Klarinette 8' (13)

Vox humana 8' (14)

Clairon 4' (12)


Nebenregister [2]

Harfe (c0-c4)

Holztrommel

Kleine Trommel

Triangel

Castagnetten

Tamburin

Tom-Tom

Schlitten-Schellen

Vogelgezwitscher

Violon 16' (1)

Lieblich Gedackt 16' (2)

Principal 8' (3)

Orchesterflöte 8' (4)

Lotosflöte 8' (6)

Tibia clausa 8' (5)

Lieblich Gedackt 8' (2)

Viola 8' (1)

Solo-Viola 8' (7)

Aeoline 8' (8)

Vox celeste 8' (9)

Octav 4' (3)

Orchesterflöte 4' (4)

Zartflöte 4' (10)

Tibia 4' (5)

Schw. Violine 4' (1)

Solo-Violine 4' (7)

Bachflöte 2' (2)

Solo-Saxophon 8' (11)

Wald-Horn 8' (12)

Klarinette 8' (13)

Vox humana 8' (14)

Clairon 4' (12)

Vox humana 4' (14)


Nebenregister

Harfe (c0-c4)

Kirchenglocken (a0-e2)

Orchesterglocken (c0-c4)

Xylophon (c0-c4)

Gamba 16' (1)

Subbass 16' (2)

Principalbass 8' (3)

Violonbass 8' (1)

Cello 8' (7)

Bassflöte 8' (4)

Tibia clausa 8' (5)

Gedackt 8' (2)

Octavbass 4' (3)

Choralbass 4' (10)

Violonbass 4' (1)

Cello 4' (7)

Flötenbass 4' (4)

Saxophon 16' (11)

Saxophon 8' (11)

Trompete 8' (12)

Klarinette 8' (13)


Nebenregister

Kirchenglocken (A-e1)

Große Trommel

Pauke

Türkisches Becken


Effektregister: Becken, Vogelgezwitscher, Telefon, Bootspfeife, Sirene, Bosch-Horn, Gong stark und schwach, Eisenbahn, Pferdegetrappel, Kuhglocken, Sturm, Regen, Brandung, Glockengeläut, Donner (als Piston), Feueralarm (als Piston)




Auflistung der Pfeifenreihen[3]

(1) Gamba 16'-8'-4'-22/3'

(2) Gedackt 16'-8'-2'-13/5'

(3) Principal 8'-4'

(4) Flöte 8'-4'

(5) Tibia Clausa 8'-4'

(6) Lotosflöte 8'

(7) Cello 8'-4'

(8) Aeoline 8'

(9) Vox celeste 8' (ab c0)

(10) Choralflöte 4'

(11) Saxophon 16'-8'

(12) Trompete 8'-4'

(13) Klarinette 8' [4]


Anmerkungen:

  1. Wirkt nur auf I. Manual und Pedal, das II. Manual bleibt in den Handregistern frei registrierbar
  2. Chromatische Nebenregister wie beispielsweise Harfe oder Glocken sind ganz normal auf der jeweiligen Klaviatur spielbar. Perkussionsregister wie etwa Trommeln, Becken etc. werden bei jedem Tastenkontakt des jeweiligen Manuals ausgelöst. Reine Effektregister (= Geräusche), die nur beim Drücken der jeweiligen Registerwippe erklingen, sind unter der Disposition gesondert aufgeführt.
  3. Die gesamte Orgel steht in einem Generalschweller. Darüber hinaus besitzt die Schwellsteuerung im Gegensatz zur klassischen Orgel einen entscheidenden Unterschied: Die Jalousien öffnen einzeln (!) nacheinander und nicht gleichzeitig, wie bei einer klassischen Orgel
  4. Durchschlagend!




Bibliographie

Weblinks: Angaben: - Abgerufen im März 2019

- Sehr ausführliche Beschreibung auf der Webseite des Babylon-Kinos, In einem Video führt Hans Joachim Eichberg durch die von ihm aufwendig restaurierte Orgel.

- www. stummfilmkonzerte.de


Anna Vavilkina plays The Philips-Kino-OrgelOriginal Organ from 1920s - Organist for BABYLON, Berlin:


3 / Kino Babylon und die Kinoorgel, Anna Vavilkina, Cameron Carpenter: