Augustusburg, Schloßkirche

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Renkewitz-Orgel auf Schloss Augustusburg
Georg-Renkewitz-Orgel (1744) (retouched).jpg
Emporensituation
Orgel im Raum
Orgelbauer: Georg Renkewitz (Augustusburg), nach dessen Tod 1758 vollendet 1784 durch Carl Gottfried Bellmann (Dresden)
Baujahr: 1740–1784
Geschichte der Orgel: Vorgängerorgel: 1572 von Hermann Raphael Rodensteen (Herman Raphael(szoon) Rottenstein-Pock) (Zwickau) (I/7)
Umbauten: 1860 „Hauptreparatur“ durch Christian Friedrich Göthel (Borstendorf bei Augustusburg)

1936 Instandsetzung durch Gebr. Jehmlich, Normalstimmung durch Umhängen der Traktur, Ergänzung der Töne C und c1 an den Seitenwänden und z.T. außerhalb des Gehäuses. Möglicherweise Nueherstellung der Cymbel 2fach.

Ab 1970 ist die Orgel bis auf die Cymbel weitgehend original, der Prospekt aber wurmstichig und das Ornament stellenweise beschädigt. Die Pfeifen weisen Kernstiche auf, die Oberlabien sind z.T. verschnitten. Seit 1936 fehlen im Werkinneren Pfeifen, und die Bälge sind nicht winddicht.

1972 Restaurierung durch VEB Orgelbau Dresden (= Gebr. Jehmlich): Behebung der Schäden (u.a. Neubau fehlender Pfeifen), Wiederherstellung der ursprünglichen Stimmtonhöhe. Instandsetzung des Gehäuses durch die Arbeitsstelle Dresden des IfD (=Institut für Denkmalpflege).

1992 Teil-Restaurierung und Überholung durch Kristian Wegscheider (Dresden)

Gehäuse: Rokokostil
Stimmtonhöhe: Chorton (458,5 Hz bei 15 °C)
Temperatur (Stimmung): Kirnberger III
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 15
Manuale: C, D - c3
Pedal: C, D - c1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel (Schiebekoppel), Kanaltremulant, Calcantenklingel





Disposition

Manual Pedal
Principal 8'

Gedackt 8'

Quintadena 8'

Unda maris 8'[1]

Dulcianflöte 8'[1]

Octava 4'

Hohlflöte 4'[1]

Spitzquinte 3'

Octava 2'

Cornett 4f 4'[1][2][3]

Mixtur 3f 11/3'[4]

Cymbel 2f 1'[5]


Schwebung [6]

Principalbass 16'

Violonbass 8'

Posaune 16'


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 ab c1
  2. unterhalb des Gesimses; 100 klingende und 75 blinde Pfeifen.
  3. 4' + 22/3' + 2' + 13/5'
  4. C: 11/3' + 1' + 2/3'
  5. C: 1' + 2/3'
  6. =Tremulant




Bibliographie

Literatur: Friedrich / Froesch "Orgeln in Sachsen - Ein Reiseführer" (Kamprad, Altenburg 2012) S. 92 - 95, 207

Ulrich Dähnert: Historische Orgeln in Sachsen. Leipzig: VEB Deutscher Musikverlag (1980), S.30-32

s.a. auf orgbase.nl

Discographie: Kling Glöckchen – Markus & Pascal Kaufmann – Weihnachtliche Orgelmusik in Augustusburg / Hohenstein-Ernstthal / Lichtenstein. 2020, CD; Bezugsmöglichkeit

Das Schneeberger Orgel- und Clavierbuch um 1705. Enrico Langer. Querstand VKJK 1801, 2018, CD, YouTube, Spotify

Konzert für Trompete und Orgel aus der Schloßkirche Augustusburg. Karl-Heinz Georgi, Trompete; Felix Friedrich, Orgel. Motette CD 20201, 1993, CD

Weblinks: Homepage des Schlosses

Wikipedia

Beschreibung und Fotos auf orgbase.nl

Eintrag bei der Orgeldatenbank Sachsen


Videos

Abendgruß aus der Schlosskirche Augustusburg - Pascal Kaufmann (Improvisation)

David Heinrich Garthoff: Präludium in C-Dur - Enrico Langer

Christian Friedrich Witt: Ciaccona in B-Dur - Enrico Langer