Augsburg, St. Sebastian

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Koulen-Orgel in St. Sebastian Augsburg
Augsburg, St. Sebastian (Koulen-Orgel) (1).jpg
Augsburg, St. Sebastian (Koulen-Orgel) (5).jpg
Spieltisch von Offner (1965)
Orgelbauer: Heinrich Koulen & Sohn
Baujahr: 1912
Geschichte der Orgel: Die Orgel der Pfarrkirche St. Sebastian in Augsburg ist die größte erhaltene und spielbar aufgestellte Orgel der Firma Heinrich Koulen & Sohn. Trotz der Elektrifizierung und Umdisponierung durch Offner im Jahre 1965 ist die Orgel klanglich nahezu vollständig erhalten. Dies ist den Umständen zu verdanken, dass erstens die Umdisponierungen Offners hauptsächlich auf dem Umstellen und Umrücken der Register innerhalb der Orgel beruhten und zweitens die Orgel bei dieser Maßnahme glücklicherweise nicht umintoniert wurde. Demzufolge stellt das Instrument bis heute eine Synthese aus einem französisch-symphonischen Klangbild und deutschen Einflüssen dar. Besonders zu erwähnen sind die beiden durchschlagenden Zungen Fagott (im Schwellwerk) und Posaune 16' im Pedal. Aber auch das aufschlagende Cor anglais 8' (volle Länge) im Unterwerk und die französische Oboe 8' im Schwellwerk haben große klangliche Qualitäten.

Der originale Spieltisch der Orgel ist erhalten und soll nach einer gründlichen Restaurierung wieder an das Instrument angeschlossen werden.

Umbauten: 1965 Elektrifizierung und Umdisponierung (inklusive neuer Spieltisch) durch die Firma Offner. Dabei wurden die Mixturchöre verändert und einige Register innerhalb der Orgel vertauscht.
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektroneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 43
Manuale: 3 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Superoktavkoppeln: III/I, I/P


Spielhilfen: 2 freie Kombinationen, Generaltutti, Crescendowalze, Automatisches Pianopedal, Zungenabsteller



Blick auf das Hauptwerk und die Rückseite des Prospektes
Blick über Hauptwerk zum Pedal. In der Bildmitte die weiß angestrichenen Becher der durchschlagenden Posaune 16'
Zungenblatt und Kehle der durchschlagenden Posaune 16'
Zungenblatt und Kehle des aufschlagenden Cor anglais 8'


Disposition seit 1965

I Hauptwerk II Unterwerk III Schwellwerk Pedal
Bourdon 16'

Principal 8'

Flaut major 8'

Viola 8'

Octave 4'

Hohlflöte 4'

Quinte 22/3'

Principal 2'

Flöte 2'

Mixtur 5f 11/3'

Cornet 5f 22/3'

Trompete 8'

Rohrflöte 8'

Quintade 8'

Principal 4'

Querflöte 4'

Octave 2'

Quinte 11/3'

Cymbel 1/2'

Cor anglais 8'

Hornprincipal 8'

Gedeckt 8'

Salicional 8'

Vox céleste 8'

Principal 4'

Gemshorn 4'

Quinte 22/3'

Flageolett 2'

Terz 13/5'

Septime 11/7'

Scharff 3f 1'

Fagott 16' [1]

Hautbois 8'

Tremulant

Prinzipalbass 16'

Violonbass 16'

Subbass 16'

Stillgedeckt 16'

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Gedecktbass 8'

Choralbass 4'

Mixturbass 3f 22/3'

Posaune 16' [1]


Anmerkung:

  1. 1,0 1,1 Durchschlagend



Disposition 1912-1965

I Hauptwerk II Manual III Schwellwerk Pedal
Bourdon 16'

Principal 8'

Flaut major 8'

Gamba 8'

Dolce 8'

Gedeckt 8'

Quintatön 8'

Octave 4'

Harmonieflöte 4'

Gemshorn 4'

Mixtur 22/3'

Cornet 22/3'

Trompete 8'

Geigenprincipal 8'

Fernflöte 8'

Rohrflöte 8'

Dolce Gedeckt 8'

Salicional 8'

Aeoline 8'

Traversflöte 4'

Flageolet 2'

Harmonia aetheria 22/3'

Cor anglais 8'

Lieblich Gedeckt 16'

Hornprincipal 8'

Konzertflöte 8'

Viola d'amour 8'

Vox coelestis 8'

Violine 4'

Hohlflöte 4'

Quinte 22/3'

Piccolo 2'

Terzflöte 13/5'

Septime 11/7'

Fagott 16' [1]

Oboe 8'

Tremulant

Principalbass 16'

Violonbass 16'

Subbass 16'

Stillgedeckt 16'

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Gedecktbass 8'

Cello 8'

Posaune 16' [1]



Anmerkung:

  1. 1,0 1,1 Durchschlagend

Hauptwerk (I)

Unterwerk (II)

Schwellwerk (III)

Pedalwerk

Spieltisch


Klangeindrücke

Weitere Videos des Organisten Marius Beckmann an der Koulen-Orgel von St. Sebastian auf YouTube




Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Eigene Sichtung- März 2020

Ursprüngliche Disposition: "Die Orgelbauer Koulen" S. 227 (offensichtliche Tippfehler in dieser Disposition durch Recherche am Instrument von Herrn Beckmann vor Ort korrigiert)

Weblinks: Webseite der Kirchenmusik