Český Krumlov (Böhmisch Krumau), Kostel svatého Víta (St. Veit) (Schiffner-Orgel)
Adresse: Saint Vitus, 160, Horní, Innere Stadt, Krumau, Bezirk Krumau, Südböhmische Region, Südwesten, 38101, Tschechien
Gebäude: Český Krumlov (Böhmisch Krumau), Kostel svatého Víta (St. Veit), Römisch-Katholische Pfarrei
Weitere Orgeln: Schiffner-Orgel,Barock-Orgel
Datei:Český Krumlov (Böhmisch Krumau), Kostel svatého Víta (St. Veit) (Schiffner-Orgel) Raumansicht.jpg Český Krumlov (Böhmisch Krumau), Kostel svatého Víta (St. Veit) (Schiffner-Orgel) Raumansicht. |
Datei:Český Krumlov (Böhmisch Krumau), Kostel svatého Víta (St. Veit) (Schiffner-Orgel).jpg Český Krumlov (Böhmisch Krumau), Kostel svatého Víta (St. Veit) (Schiffner-Orgel) |
| Orgelbauer: | Heinrich Schiffner (tschechisch Jindřich Schiffner) (1853-1938) Cvikov (damals Zwickau in Böhmen), seit 1876 Orgelbauwerkstatt in Česká Lípa (damals Böhmisch Leipa). |
| Baujahr: | 1908 |
| Geschichte der Orgel: | Die Pfarrkirche St. Veit (kostel svatého Víta) in Český Krumlov wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und ist nach dem Schloss Krumau das auffälligste Gebäude der Stadt. Die Kirche steht seit 3. Mai 1958 unter Denkmalschutz und wird seit 15. November 1995 als Nationales Kulturdenkmal Tschechiens geführt.
Die Geschichte der Kirche ist untrennbar mit den Herrschaften von Rosenberg und Schwarzenberg verbunden. Nachdem Heinrich I. von Rosenberg 1302 seinen Sitz von Burg Rožmberk nach Burg Krumau verlegt hatte, gründete sein Sohn Peter I. von Rosenberg kurz vor 1317 die Pfarre Krumau, die im Jahre 1329 erstmals schriftlich erwähnt wurde. Da die alte, 1309 erbaute Kirche für die wachsende Bevölkerung der Rosenbergischen Residenzstadt zu klein wurde, begann Peter I. mit dem Bau eines größeren Gotteshauses. Der Krumauer Pfarrer Hostislav z Bílska schloss 1407 mit Baumeister Jan Staněk einen ausführlichen, erhaltenen Vertrag zum Weiterbau der Kirche. Als Vorbild für das Kirchenschiff diente dabei die St.-Ägidius-Kirche in Milevsko, während das Netzgewölbe nach dem Muster des Veitsdoms in Prag ausgeführt werden sollte. Jan Staněk errichtete 1407–1410 das Presbyterium. Das Kirchengebäude selbst wurde erst nach den Hussitenkriegen vom deutschen Baumeister Linhart von Aldenberg (böhmisch Linhart z Aldenberku) fertiggestellt und 1439 neu eingeweiht. An der Westseite der Kirche befindet sich ein spätgotischer Chor mit einer Orgel aus dem Jahr 1908. Es handelt sich um eine pneumatische Orgel mit Kegelladen auf 3 Manualen und Pedal. Der Orgelbauer ist Heinrich Schiffner (tschechisch Jindřich Schiffner) (1853-1938). 1917 Zinkprospekt eingebaut. 2001-2008 Restaurierung durch die Orgelbaufirma Organa aus Kutná Hora. Die Vorgängerorgel war von Václav Pantoček (1681-1746) aus dem Jahr 1739. In der Kirche St. Veit befinden sich seit dem 15. Jahrhundert zwei Orgeln ( Historische Orgeln in der Stadt Český Krumlov ). Die kleine Orgel auf der Empore stammt aus der Latrán-Kirche St. Jobst, die aufgrund Josephinischer Reformen 1788 säkularisiert wurde. Diese Kirche war 1715 mit der Finanzhilfe von Marie Ernestine zu Schwarzenberg gebaut worden. Das Barockinstrument ist mit Akantusschnitzereien geschmückt und trägt die Jahreszahl 1716. Das Gehäuse ist mit feiner Polychrommarmorierung geschmückt. Die Kirche St. Veit besaß bereits seit dem 15. Jahrhundert zwei Orgeln. |
| Windladen: | Kegelladen |
| Spieltraktur: | pneumatisch |
| Registertraktur: | pneumatisch |
| Registeranzahl: | 45 |
| Manuale: | 3, C-g³ |
| Pedal: | C-f1 |
| Spielhilfen, Koppeln: | 6 Normalkoppeln, Superkoppeln II-I, III-II, Subkoppeln III-II, III-I (Pisons)
1 freie Kombination (Pistons) p,mf,f,ff,Tutti,0 (Pistons) Pedal ab II. III. [=autom. Pedalumschaltung ab], Pedalumschaltung frei einstellbar mit 2 eigenen Registraturen für Pedal zum II. Manual (Principl 16´, Violon 16´, Subbaß 16´, Dolce 16´, Cello 8´, Flötenbaß 8´) und für Pedal zum III.Manual (Subbaß 16', Dolce 16', Cello 8', Flötenbaß 8') Registerabsteller, Zungen, Walze (Pistons) Walze, Schwelltritt III (als Rolle) |
Historické Varhany V Čechách, 2000
| I.MANUAL | II.MANUAL | III.MANUAL, SCHWELLWERK | PEDAL |
| Principal 16’
Principal 8′ Doppelflöt 8′ Gamba 8′ Groß Gedackt 8′ Dolce 8′ Octave 4′ Fugara 4′ Flöte 4′ Cornet 3fach Groß Doublette 2 fach Mixtur 5 fach Trompete 8’ |
Bourdon 16′
Principal 8′ Fugara 8′ Hohlflöte 8′ Quintatadena 8′ Zartflöte 8′ Harmonika 8′ Octave 4' Rohrflöte 4′ Octave 2′ Mixtur 4fach Clarinette 8′ |
Gemshorn 8′
Salicett 8′ Vox coelestis 8′ Aeoline 8′ Zart Gedeckt 8′ Flute harm. 8′ Dolce 4′ Flöt. trav. 4′ Progressio 2fach Oboe 8′ |
Bourdon 32′
Subbaß 16′ Principal 16′ Violon 16′ Dolce 16′ Quintbaß 10 2/3′ Flötenbaß 8′ Cello 8′ Posaune 16′ Trompete 8′ |
Bibliographie
| Literatur: | Historické Varhany V Čechách: Lubomír Tomší, Jan Lukeš, Jan Tomíček, Václav Uhlíř. Nakladsatelství Libri, Praha 2000. Český Krumlov (Böhmisch Krumau), Kostel svatého Víta (St. Veit), S.205 Heinrich Schiffner 1908. |
| Weblinks: | Böhmisch-Krumau, die Kirche St. Vitus
Foto Steiner, Krumau an der Moldau Römisch-Katholische Pfarrei-Prälatur Böhmisch Krumau Kirche St. Veit in der Stadt Český Krumlov |