Wien, Stephansdom (Chororgel)
Adresse: Stephansplatz, 1010 Wien, Österreich
Gebäude: Dom- und Metropolitankirche St. Stephan (Stephansdom)
Weitere Orgeln: Riesenorgel, Chororgel, Haydn-Orgel, Truhenorgel
Alternativer Name: | Domorgel, Chororgel |
Orgelbauer: | Rieger Orgelbau/Schwarzach |
Baujahr: | 1991 |
Geschichte der Orgel: | 1685 ist die erste Orgel im Chorraum des Stephansdoms genannt.
1701 wurde eine neue Orgel von Orgelbaumeister Römer im "Musikantenchor" errichtet. 1886 gab es erneut einen Orgelneubau durch die Orgelbaufirma Rieger aus Jägerndorf. Das Instrument besaß 16 Register und wurde in das alte Gehäuse von Römer eingebaut. Genauso, wie die monumentale Riesenorgel von Walcker, fiel auch diese Chororgel dem Dombrand am Ende des zweiten Weltkriegs zum Opfer. 1952 wurde die erste Orgel für den Stephansdom nach dem Dombrand im Chorraum errichtet. Sie wurde von Johann Marcellinus Kauffmann mit elektrischen Trakturen und 2 Spieltischen erbaut. Ein paar Jahre darauf wurde vom selben Orgelbauer auch die Hauptorgel neu errichtet. 1991 wurde die heutige "Domorgel" als Neubau durch den Orgelbauer Rieger aus Schwarzach i. V. nach Plänen des damaligen Domorganisten Peter Planyavsky und Christoph Glatter-Götz (Fa. Rieger) errichtet. Sie mußte als Ersatz für die große Riesenorgel von Johann Kauffmann auf der Westempore dienen, welche klanglich den Dom nicht in zufriedenstellender Weise ausfüllen konnte, und schließlich wegen technischer Mängel stillgelegt wurde. Somit war die Rieger-Orgel fast 30 Jahre lang die Hauptorgel des Doms. Die Disposition ist universal angelegt. Nach der Neukonzeption der Riesenorgel durch die Erbauerfirma der Domorgel bildet letztere nun ab dem Jahr 2020 mit der Riesenorgel eine einheitliche Orgelanlage, die die größte in Österreich darstellt. |
Umbauten: | 2019: Modernisierung, Reinigung und Anschluss an die Generalspieltische für die Gesamtorgelanlage |
Stimmtonhöhe: | a' = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch / elektrisch |
Registeranzahl: | 55 |
Manuale: | 4, C - g3 |
Pedal: | C - g1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Mechanische Koppeln: II-I, III-I, IV-I, III-II, IV-II, I-Pedal, II-Pedal, III-Pedal, IV-Pedal
Schwelltritt II und III Tutti, Ab, Sequenztaste vorwärts und rückwärts Elektronische Setzeranlage mit je 12 Kombinationen auf 16 Ebenen = 192 Generalkombinationen pro Speicherkarte bis 2009, seither neues Rieger-Setzersystem |
Disposition
I. Hauptwerk | II. Positiv | III. Schwellwerk | IV. Solo | Pedal |
Prinzipal 16'
Octav 8' Gamba 8' Hohlflöte 8' Octav 4' Spitzflöte 4' Quint 22/3' Octav 2' Mixtur major VI 2' Mixtur minor IV 11/3' Trompete 16' Trompete 8' |
Principal 8' ab c0
Gedeckt 8' Quintade 8' Principal 4' Rohrflöte 4' Octav 2' Blockflöte 2' Larigot 11/3' Sesquialtera II 22/3' Scharff IV 1' Regal 16' Cromorne 8' Tremulant |
Bourdon 16'
Principal 8' Rohrflöte 8' Salicional 8' Schwebung 8' ab c0 Octav 4' Flöte 4' Nasard 22/3' Viola 4' Flachflöte 2' Terz 13/5' Mixtur VI-VIII 11/3' Trompete harmonique 8' Oboe 8' Clairon 4' Voix humaine 8' Tremulant |
Trompete 8'
Clairon 4' Cornet V 8' ab f0 |
Principal 32'*
Principal 16' Subbaß 16' Octavbaß 8' Gedecktbaß 8' Quintbaß 51/3' Choralbaß 4' Nachthorn 2' Rauschpfeife V 22/3' Posaune 16' Trompete 8' Zinke 4' |
Bibliographie
Anmerkungen: | * An der Manubrie als Principal 32', in sämtlichen Dispositionen als Untersatz 32' nachzulesen. Quelle: Eigene Sichtung 2019 |
Literatur: | siehe auf orgbase.nl |
Discographie: | Orgeln in Wien: Domkirche St. Stephan - Rieger, 1991. Konstantin Reymaier, Ernst Wally. Edition Lade CD 063, 2018, CD
Stephansdom Wien - Glocken und Orgelimprovisationen. Peter Planyavsky. Motette 12371, 1998, CD Die neue Orgel im Stephansdom zu Wien. Peter Planyavsky. Motette 11641, CD |
Weblinks: | Dompfarre St. Stephan
Beschreibung und Fotos auf orgbase.nl |
Die Chororgel von 1952 bis 1991
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Johann M. Kauffmann |
Baujahr: | 1952 |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | elektrisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 18 |
Manuale: | 2, C-g³ |
Pedal: | C-g' |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln: II/I; II/P, I/P
Superoktavkoppeln: II/I, I/I; II/II Suboktavkoppeln: II/I |
Disposition
I. Manual | II. Manual | Pedal |
Prinzipal 8′
Spitzflöte 8′ Fugara 8′ Prinzipal 4′ Mixtur IV 2′ |
Gedeckt 8′
Salicional 8′ Nachthorn 4′ Prinzipal 2′ Terzian II 1 3/5′ |
Prinzipalbaß 16′
Subbaß 16' Quintbaß 102/3′ Oktavbaß 8' Gedecktbaß 8' Quintbaß 51/3′ Oktavbaß 4' Pommer 4' |
- Anmerkungen
Bibliographie
Literatur: | Buch: Günther Lade: "Orgeln in Wien" |
Weblinks: | Forer: Organ Postlude - Improvised By Alois Forer: |