Straubenhardt/Langenalb, Marienkirche

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Straubenhardt-Langenalb Chor.jpg
Orgelbauer: Christoph Ludwig Goll (Kirchheim/Teck)
Baujahr: 1862
Geschichte der Orgel: 1974 Aufgrund des gewandelten Zeitgeschmacks Aufstellung einer "Electric"-Multiplexorgel, Abbau und Einlagerung der Goll-Orgel auf dem Dachboden

2022-24 Wiederentdeckung der eingelagerten Goll-Orgel ("Sensationsfund von Langenalb"), Restaurierung und Wiederaufbau durch Wolfram Stützle/Waldkirch (Expertise: Dr. Martin Kares). Wiedereinweihung im Oktober 2024.

Gehäuse: In zwei Teilen links und rechts des Emporenfensters
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 16
Manuale: 2, C-f3
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Manualcoppel II/I, Coppel I/P



Original-Disposition 1862/seit 2024[1]

I. Manual II. Manual Pedal
Prinzipal 8'[2]

Viola da Gamba 8'[2]

Großgedeckt 8'

Gemshorn 8'

Oktav 4'

Traversflöte 4'

Nasard 22/3'

Superoktav 2'

Mixtur 4fach

Flöte 8'

Liebl. Gedackt 8'

Salicional 8'

Fugara 4'

Subbass 16'

Violonbass 16'

Oktavbass 8'

Anmerkungen
  1. nach Sulzmann
  2. 2,0 2,1 Im Prospekt.

»Electric«-Orgel 1974-2023

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: August Laukhuff GmbH (Weikersheim)
Baujahr: 1974
Geschichte der Orgel: Es handelte sich um den ein von der Firma Laukhuff gefertigtes Multiplex-Serieninstrument. Nachdem sich die technischen Mängel häuften, und die Goll-Orgel wiederentdeckt worden war, stellte man sie wieder auf, sodass heute wieder das historische Instrument von Goll die Kirche ziert.
Gehäuse: Kastengehäuse mit Plexiglas-Schweller
Windladen: Einzeltonladen
Spieltraktur: elektronisch
Registertraktur: elektronisch
Registeranzahl: 7 (22) (= 672 Pfeifen)
Manuale: 2 C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P




Disposition[1]

I Hauptwerk II Positiv Pedal
Rohrflöte 8' (C) [2]

Prinzipal 4' (B)

Gemshorn 4' (D) [3]

Hohlflöte 2' (A)

Sesquialtera 2f (D + E)

Mixtur 4f 11/3' (F)

Schalmei 8' (G)

Gedackt 8' (A)

Unda maris 8' (C + E) [4]

Rohrflöte 4' (C)

Prinzipal 2' (B)

Terz 13/5' (E)

Spitzquinte 11/3' (D)

Scharf 4f 2/3' (F)

Schalmei 4' (G) [5]

Subbass 16' (A)

Flötbass 8' (A)

Choralbass 4' (B)

Gedecktbass 4' (A)

Nasat 22/3' (D)

Blockflöte 2' (C)

Hintersatz 5f 2' (B + F) [6]

Schalmei 8' (G)

Schalmei 4' (G)


Bemerkung: Es handelt sich um eine Multiplexorgel, die aus 8 Pfeifenreihen 24 Register generiert. Die gesamte Orgel ist schwellbar. Die Reihen sind wie folgt:



Zuordnung der Registerreihen

(A) Gedacktreihe 16'-8'-4'

(B) Prinzipalreihe 4'-2'

(C) Rohrflöte 4'

(D) Quintreihe 22/3'-11/3'-2/3'

(E) Terz 13/5'

(F) Mixtur 4f

(G) Schalmeireihe 8'


Anmerkungen:

  1. nach Firmenkatalog Aug. Laukhuff
  2. C-H der Gedacktreihe entlehnt.
  3. Tatsächlich ist das Gemshorn aus der konisch gebauten Quintreihe gezogen! Die tiefsten Töne sind der Gedecktreihe entlehnt.
  4. Als Grundregister ist die Rohrflöte geschaltet, deren tiefe Oktave (wie im I. Manual) aus der Gedecktreihe entlehnt ist. Die Schwebung wird aus der Terzreihe generiert, wobei die Töne um vier Halbtöne versetzt angespielt werden. Aufgrund der im Bezu g zu Stimmregister rein gestimmten Terzreihe ergibt sich durch dieses versetzte Anspiel eine kleine Stimmabweichung, welche zur Schwebung führt.
  5. Die höchste Oktave der Schalmei 4' entlehnt ihre Töne aus den Labialpfeifen der Prinzipalreihe
  6. Die 4fache Mixtur wird im Pedal um den dazugzogenen 2' erweitert.



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Ausführliche Geschichte bei der Stiftung Orgelklang

Geschichte auf den Seiten der Kirchengemeinde

Literatur: Bernd Sulzmann: Mitteilungen über das Wirken schwäbischer Orgelmacher in badischen Landen vom 16. bis 19. Jahrhundert. In: Alfred Reichling (Hrsg.): Mundus Organorum. Festschrift Walter Supper zum 70. Geburtstag. Kassel, Berlin: Merseburger (1978), 322-360.
Weblinks: Ev. Kirchengemeinde Langenalb-Marxzell