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|UMBAU =
„Die Schmutzentwicklung durch den erst 1743 vollendeten Kirchenbau sowie materialbedingte Senkungen des Emporenbodens verursachten erhebliche Schäden, die Silbermann 1745 mit einer viermonatigen „Hauptreparatur“ behob. Ähnliche Auswirkungen hatte der Beschuß der Stadt 1760 während des Siebenjährigen Krieges und die anschließende Instandsetzung des Kirchenraumes. 1769 beseitigte Johann Gottfried Hildebrandt, Dresden, die Defekte und korrigierte die Stimmungsart nach zeitüblichem Maßstab. Nachdem die Kirche 1813 als Militärmagazin gedient hatte, wurde wiederum eine umfangreiche Reparatur erforderlich, die 1818/19 Friedrich Traugott Kayser, Dresden, ausführte. Diese und nachfolgende Arbeiten ließen die Silbermann-Orgel weitgehend unverändert. Sie erhielt allerdings wahrscheinlich durch Johann Gotthold Jehmlich, Dresden, eine gleichstufige Temperatur und 1874/75 durch Carl Eduard Jehmlich, Dresden, einen leicht erhöhten Stimmton und im Oberwerk ein neues Register,Register Fugara 8’statt 8’ statt der Sesquialtera. 1903 bauten vermutlich Emil und Bruno Jehmlich einige zusätzliche Register ein. 1911/12 erweiterte Johannes Jahn, Dresden, die Orgel auf 4 Manuale und 65 Register und gestaltete sie grundlegend um (pneumatische Traktur, neuer Spieltisch, Kegelladen für Brustwerk, zusätzliches Schwellwerk und einzelne Zusatzregister). 1937 bauten Gebr. Jehmlich, Dresden, auf der dritten Westempore, die damals als Chorstandort diente, eine elektropneumatische <Chororgel> (II/16). Durch einen erneuten Erweiterungsumbau der Gebr. Jehmlich 1939/1942 – in Absprache mit dem Organisten Hanns Ander-Donath – wurden Hauptorgel, Chororgel und das nunmehr selbständig aufgestellte und umdisponierte Schwellwerk zu einer Orgelanlage mit 85 Registern und elektropneumatischer Traktur zusammengeschlossen. Zu den drei Spieltischen der Einzelorgeln kam auf einer Seitenempore in Altarnähe ein fünf-manualiger Zentralspieltisch. Thomaskantor Günther Ramin betonte im Abnahmegutachten vom 3. Juni 1943, daß er es <für ratsam gehalten hätte, zwei Orgeln zu erstellen, von denen eine … die Silbermann-Orgel in ihrer alten ursprünglichen Form dargestellt hätte>. Infolge der Bombenangriffe auf die Stadt Dresden am 13./14. Februar 1945 brannte die Kirche aus.“
(Nach Greß, 2000.)
|REGISTERTRAKTUR =mechanisch
|REGISTER =43
|MANUALE =3 C, D-d³|PEDAL =C, D-c<sup>1 </sup>
|SPIELHILFEN =
{{Disposition3
|ÜBERSCHRIFT =Dresden, Frauenkirche, Disposition der Silbermann-Orgel von 1736 nach Greß
|WERK 1 =HAUPTWERK, II. Manual C, D-d³
|REGISTER WERK 1 =
Tertia aus 2. Fuß
Cornett durchs halbe Clavier (<ref>ab c1c<sup>1</sup>, 5fach)</ref>
Mixtur 4.fach
Octava 4. Fuß
Flöte 4. Fuß (<ref>Rohrflöte)</ref>
Nasat 3. Fuß
Octava 2. Fuß
Sechst Qvinta altra (4/5‘, <ref>ab c1 c<sup>1</sup> 1 3/5‘)</ref>
Mixtur 4.fach
Octava 2. Fuß
Gemshorn 2. Fuß (<ref>Kontrakt: Tertia aus 2. Fuß)</ref>
Qvinta 1 1/3. Fuß
Mixtur 3.fach
Chalmeaux 8. Fuß (<ref>ab g0, über den Kontrakt)</Ref>
|WERK 4 =PEDAL C, D-c<sup>1</sup>
|REGISTER WERK 4 =
Octaven Pass 4. Fuß
Mixtur 6.fach (<ref>Kontrakt: 11fach)</ref>
Posaune 16. Fuß
Clarin Pass 4. Fuß (über den Kontrakt)
}}
'''Anmerkungen
<references/>
==Die Orgel von 1912-1937==
{{Orgelbeschreibung/ohne Landkarte
|BILD 1= |BILD 1-Text=
|BILD 2= |BILD 2-Text=
|BILD 3= |BILD 3-Text=
|BILD 4= |BILD 4-Text=
|ORT =
|GEBÄUDE =
|LANDKARTE =
|WEITERE ORGELN =
|ANDERER NAME =
|ERBAUER =
|BAUJAHR =
|UMBAU =1911/12 durch Johannes Jahn, Erweiterung und Umstellung auf pneumatische Traktur
|GEHÄUSE =
|GESCHICHTE =
|STIMMTONHÖHE =
|TEMPERATUR =
|WINDLADEN = Schleifladen, Kegelladen
|SPIELTRAKTUR = pneumatisch
|REGISTERTRAKTUR = pneumatisch
|REGISTER =
|MANUALE = 4 C-a³
|PEDAL = C-f<sup>1</sup>
|SPIELHILFEN = NEBENREGISTER und SPIELHILFEN: 10 Normalkoppeln, Generalkoppel, Rückkoppel P/I, 7 Oktavkoppeln, Generaloktavkoppel;
Tremulanten für Vox humana und Oberwerk
Absteller für alle Einzelwerke sowie für Handregister, Koppeln, Normalkoppeln, Oktavkoppeln und Zungenregister.
 
2 Serien feste Kombinationen
 
- pp, p, mf, f, ff, Tutti
 
- Flöten, Gamben, Prinzipale, Mixturen
 
Zungenregister, „alte Orgel“
 
1 freie Vorbereitung
 
5 Einschalter für freie Kombination werkweise.
 
„Registerschaltvorrichtung“ (20-fache Registervorbereitung mit Lochkartensteuerung)
 
automatische Pedalumschaltung,
 
Crescendowalze mit Einschalter und automatischem Rücklauf,
 
Schweller für Vox humana und Klarinette,
 
Schweller für Echowerk,
 
Tritte für Tremulant Oberwerk,
 
4 Pedalkoppeln und 4 feste Pedalkombinationen mit Auslöser.
 
}}
{{Disposition4
|ÜBERSCHRIFT =Disposition nach dem Erweiterungsumbau von 1912 durch Johannes Jahn nach Greß 1994.
|WERK 1 =I.MANUAL, HAUPTWERK C-a³
|REGISTER WERK 1 =
Terz 1 3/5´
Kornett V <ref>ab c1c<sup>1</sup></ref>
Mixtur IV
Trompete 8´
|WERK 2 =II.MANUAL, OBERWERK C-a³
|REGISTER WERK 2 =
|WERK 3 =III.MANUAL, ECHOWERK C-a³
|REGISTER WERK 3 =
Fugara 8'
Vox coelestis 8´ <ref>ab c°</ref>
Óktave 4´
Oboe 8‘
|WERK 4 =IV.MANUAL, BRUSTWERK C-a³
|REGISTER WERK 4 =
Mixtur III
Chalumeau („Schalmey“) <ref>Schalmey“, ab g°</ref>
|WERK 5 =PEDAL C-f<sup>1</sup>
|REGISTER WERK 5 =
}}'''Anmerkungen<references/>==Die Orgel von 1937 bis zum Untergang 1943=={{Orgelbeschreibung/ohne Landkarte|BILD 1= |BILD 1-Text=|BILD 2= |BILD 2-Text=|BILD 3= |BILD 3-Text=|BILD 4= |BILD 4-Text=|ORT = |GEBÄUDE = |LANDKARTE =|WEITERE ORGELN =|ANDERER NAME = |ERBAUER = |BAUJAHR = |UMBAU = Gebr. Jehmlich, Umbau auf elektropneumatische Traktur, Erweiterung um Register sowie Chororgel|GEHÄUSE = |GESCHICHTE = |STIMMTONHÖHE = |TEMPERATUR = |WINDLADEN = |SPIELTRAKTUR = |REGISTERTRAKTUR = |REGISTER = |MANUALE = 5 C-a³|PEDAL = C-f<sup>1</sup>|SPIELHILFEN = NEBENREGISTER und SPIELHILFEN:
10 15 Normalkoppeln
Generalkoppel
Rückkoppel P/19 OktavkoppelnGeneraloktavkoppel
7 OktavkoppelnTremulanten für Oberwerk Vox humana, Brustwerk
GeneraloktavkoppelAbsteller für alle Einzelwerke
Tremulanten für Vox humana und Oberwerk Absteller für alle Einzelwerke sowie für Handregister, Koppeln, Normalkoppeln
Oktavkoppeln und Crescendo, Zungenregister.,
2 Serien feste KombinationenKoppeln, Manual-16´
- Pp, p, mf, f, ff, TuttiKoppeln aus Crescendo
- Flöten, Gamben, Prinzipale, Mixturen6 freie Vorbereitungen
Zungenregister, „alte Orgel“1 freie Pedalvorbereitung
Registerprolongement
1 freie Vorbereitung5 feste Kombinationen
5 Einschalter für freie Kombination werkweise.automatische Pedalumschaltung
„Registerschaltvorrichtung“2 Crescendowalzen für Chor- und Hauptorgel
(20-fache Registervorbereitung mit Lochkartensteuerung)2 Schweller für Vox humana und Echowerk
automatische Pedalumschaltungalle Normalkoppeln, Generalkoppel,
Crescendowalze mit Einschalter die 6 Vorbereitungen und automatischem Rücklauf,einige Absteller auch als Pistons für Fußbedienung
Schweller für Vox humana und Klarinette,
Schweller für Echowerk,
Tritte für Tremulant Oberwerk,
 
4 Pedalkoppeln und 4 feste Pedalkombinationen mit Auslöser.
}}
 
{{Disposition5
|ÜBERSCHRIFT =Disposition von 1942/43 nach dem Umbau durch Gebrüder Jehmlich, Greß 1994. (aufgeführt ist die Manualverteilung im Zentralspieltisch)
|WERK 1 =I.MANUAL, HAUPTWERK C-a³
|REGISTER WERK 1 =
Terz 1 3/5´
Kornett V <ref>ab c<sup>1</sup></ref>
Mixtur IV
|WERK 2 =II.MANUAL, OBERWERK C-a³
|REGISTER WERK 2 =
Vox humana 8´
|WERK 3 =III.MANUAL, BRUSTWERK C-a³
|REGISTER WERK 3 =
Mixtur III
Chalumeau ( 8´<ref>„Schalmey“) 8´ , ab g°</ref>
|WERK 4 =IV.MANUAL, CHORORGEL C-a³
|REGISTER WERK 4 =
Zimbel III II.
|WERK 5 =V.MANUAL, ECHOWERK C-a³
|REGISTER WERK 5 =
Violine 8´
Vox coelestis 8´ <ref>ab c°</ref>
Prestant 4´
Oboe 8‘
|WERK 6 =PEDAL, HAUPTORGEL C-f<sup>1</sup>
|REGISTER WERK 6 =
CHORORGEL:'''Chororgel
Subbaß 16´
Choralbaß 4´
 
 
NEBENREGISTER und SPIELHILFEN:
 
15 Normalkoppeln
 
Generalkoppel
 
9 Oktavkoppeln
Generaloktavkoppel
 
Tremulanten für Oberwerk
Vox humana, Brustwerk
 
Absteller für alle Einzelwerke
 
sowie für Handregister,
 
Crescendo, Zungenregister,
 
Koppeln, Manual-16´
 
Koppeln aus Crescendo
 
6 freie Vorbereitungen
 
1 freie Pedalvorbereitung
 
Registerprolongement
 
5 feste Kombinationen
 
automatische Pedalumschaltung
 
2 Crescendowalzen für Chor- und Hauptorgel
 
2 Schweller für Vox humana und Echowerk
 
alle Normalkoppeln, Generalkoppel,
 
die 6 Vorbereitungen und einige Absteller auch als Pistons für Fußbedienung
}}
'''Anmerkungen<references/>
Hanns Ander-Donath - Präludium und Fuge D-dur BWV 532: <youtube>https://youtube.com/watch?v=i3wuT1kEjRc</youtube>
}}
==Historisches Tondokument==
'''Johann Sebastian Bach: Präludium und Fuge D-dur, BWV 532 - Hanns Ander-Donath <youtube>https://youtube.com/watch?v=i3wuT1kEjRc</youtube>
[[Kategorie:1700-1749]]
[[Kategorie:Sachsen]]
[[Kategorie:Silbermann, Gottfried]]
[[Kategorie:1900-1919]]
[[Kategorie:1920-1939]]
[[Kategorie:81-90 Register]]
[[Kategorie:Jahn, Julius & Sohn]]
[[Kategorie:Jehmlich, Gebrüder (Otto & Rudolf)]]
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