Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Turmwerk)

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Die Fensteröffnung über dem Durchgang ist der Schallaustritt des Turmwerkes
Freiburg, Münster, Turmwerkorgel (Klangaustritt über das Fenster) (2).jpg
Inneres der Orgelkammer im südlichen Hahnenturm
Orgelbauer: Kuhn Orgelbau AG
Baujahr: 2019
Geschichte der Orgel: Das sogenannte Turmwerk ist im eigentlichen Sinne keine selbstständige Orgel. Andererseits ist es auch keiner der vier restlichen Orgeln des Münsters als Teilwerk zugeordnet, weshalb es eine gewisse Sonderstellung einnimmt. Das Turmwerk, welches sich in einer Kammer des südlichen Hahnenturmes befindet, besteht aus drei separat ankoppelbaren Manualwerken und besitzt keinen eigenen Spieltisch sondern ist nur von den Generalspieltischen aus spielbar. Das Werk ist mit besonderen solistischen Registern besetzt
Stimmtonhöhe: a1 = 434 Hz bei 15 °C
Temperatur (Stimmung): leicht ungleichstufig
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 7 (9)
Manuale: C-g3
Pedal: -nicht vorhanden-
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln und Spielhilfen am Generalspieltisch (siehe unten), Turmwerk Superoktave, Turmwerk Suboktave, Turmwerk Äqual ab



Disposition

Labialwerk Lingualwerk Physharmonika
Bourdon 16'

Violon Diapason 8'

Flauto mirabilis 8'

Bourdon 8' [1]

Hohlflöte 4'

Horn 16'

Horn 8' [2]

Clarinet 8'

Physharmonika 8'


Anmerkungen:

  1. Extension aus dem Bourdon 16'
  2. Extension aus dem Horn 16'


Grundriss des Freiburger Münsters mit eingezeichneter Position der fünf Orgelwerke
Generalspieltisch von 2013 im Chorraum
Mobiler Zusatzspieltisch von 2019 im Altarraum

Bemerkung: Die Freiburger Münsterorgelanlage gilt mit insgesamt 154 (170) Registern als eine der größten Orgelanlagen der Welt. Sie besteht allerdings aus vier separaten Orgeln und zwei Auxiliarwerken (Turmwerk und Chamadenwerk), die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem Generalspieltisch im Chorraum, sowie von einem mobilen Zusatzspieltisch aus gemeinsam gespielt werden können. Bis auf die Chororgel und die Auxiliarwerke besitzt jede Orgel einen eigenen mechanischen Spielschrank. Die Chororgel besitzt keinen separaten Spieltisch, sondern wird nur vom Generalspieltisch aus bedient. Der erste Generalspieltisch der heutigen Domorgelanlage wurde 1965 durch die Firma Eisenschmid erbaut, ihm folgte 1987 ein neuer Spieltisch von Fischer + Krämer. 2013 wurde durch die Firma Klais ein neuer Generalspieltisch geliefert und 2019 durch die Firma Laukhuff ein mobiler Zusatzspieltisch ergänzt.


Werkverteilung am Generalspieltisch von 2013: Frei wählbar für jedes Teilwerk jeder Orgel, ebenso die Belegung der Schwelltritte!


Koppeln am Generalspieltisch:

Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P

Suboktavkoppeln: II/I (Michaelsorgel), III/I (Michaelsorgel)

Melodiekoppeln: I/II, II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II


Spielhilfen am Generalspieltisch: 7920 Setzerkombinationen pro Benutzer; PP, P, MP, MF, F, FF, Automatisches Pianopedal, 2 programmierbare Appels, Crescendowalze, Begrenzer für Walze, Zungen Ab, Mixturen Ab, Registerfessel, Tastenfessel additiv und ersetzend, USB-Schnittstelle, MIDI-Schnittstelle, Aufnahme- und Wiedergabefunktion, Programmierbare Intervallkoppeln, Transposer, Pedalteilung, Manuale elektrisch höhenverstellbar (!)



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Ausführliche Beschreibung des Turmwerkes und der Gesamten Orgelanlage auf der Webseite der Münsterorgeln