Dresden/Lockwitz, Schlosskirche

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Dresden, Altlockwitz 2, Schlosskirche
Orgelbauer: Erweiterungsumbau Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), Dresden, op.602
Baujahr: 1941
Geschichte der Orgel: Im 13. Jahrhundert gab es in Loschwitz eine katholische Kapelle. Nach der Reformation 1539 wurde die Kapelle geschlossen und erst vom Rittergutsbesitzer und Hofmarschall Johann Georg von Osterhausen wiederentdeckt. Er richtete in ihr eine evangelische Kirche ein. Im folgenden Jahr erhielt das nach der Kirche Leubnitz-Neuostra eingepfarrte Lockwitz den Status einer selbständigen Kirchgemeinde.

Im Jahr 1690 erwarb Geheimrat Gotthelf Friedrich von Schönberg (1631–1708) das Rittergut Lockwitz und initiierte einen Kirchenumbau im barocken Stil. Er entstand von 1699 bis 1703. Dabei wurde der östliche Kirchturm abgetragen und der westliche Schlosstrakt zu einem Kirchturm umgebaut. Der 37 Meter hohe Turm mit Barockhaube und -laterne stellte so die Verbindung von Kirche und Schloss her. Die Kirche befand sich im Osten des Schlosses.

Im Jahr 1930 wurde die Kirche restauriert und dabei die Ostempore für den Einbau einer Orgel verändert. Weitere Sanierungsarbeiten erfolgten 1952 sowie von 1993 bis 1996, 2010 und 2018.

Orgelgeschichte:

Carl August Schröter (1821-1884), um 1884 Orgelneubau in Schlosskirche Dresden-Lockwitz. Die Orgel wurde fertiggebaut durch den Orgelbau Julius Jahn , Dresden.

1941 Erweiterungsumbau der Jahn-Orgel durch Gebrüder Jehmlich (Otto& Rudolf), Dresden. In den Orgelneubau wurden auch Pfeifen der Vorgängerorgel von Schröter/Jahn aus dem Jahr 1885 integriert.

1958 Generalüberholung der Orgel und Einbau einer lieblichen Posaune 16‘.

2009 Reparatur der Orgel durch Christoph Rühle, Moritzburg.

Stimmtonhöhe: 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichschwebend
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 23
Manuale: 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel II-I, Pedalkoppel I, Pedalkoppel II

Handregister ab

Crescendo ab

Walze

Tutti

Freie Kombinationen 2 Stück

Schweller II



Disposition nach Orcasa

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, SCHWELLWERK PEDAL
Quintatön 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Flachflöte 2'

Terz 1 3/5'

Mixtur 3fach

Gedackt 8'

Salicional 8'

Rohrflöte 4'

Quintatön 4'

Rohrnassat 2 2/3'

Oktave 2'

Sifflöte 1'

Sesquialter 4/5' ab c' 1 3/5'

Cymbel 2fach

Subbaß 16'

Prinzipalbaß 8'

Choralbaß 4'

Sopran-Prinzipal 2'

Lieblich Posaune 16' 1958


Disposition der Schröter/Jahn-Orgel nach Oehme

I.MANUAL, UNTERMANUAL II.MANUAL, OBERWERK PEDAL
Octave 4 Fuss

Bordun 16 Fuss

Rohrflöte 8 Fuss

Quinte 3 Fuss

Terz 1 3/5 Fuss

Principal 8 Fuss

Gambe 8 Fuss

Spitzflöte 4 Fuss

Octave 2 Fuss

Mixtur 3fach

Principal 4 Fuss

Clarinette 8 Fuss

Viola d‘amour 4‘ Fuss

Fugara 8 Fuss

Salicet 8 Fuss

Gedackt 8 Fuss

Octave 2 Fuss

Violonbass 16 Fuss

Posaune 16 Fuss

Subbass 16 Fuss

Principalbass 8 Fuss



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. Carl August Schröter (1821-1884), um 1884 Orgelneubau in Schlosskirche Dresden-Lockwitz, S.355.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.23-24 Kirche Lockwitz.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. Dresden-Lockwitz: S.124 Orgel begonnen von Carl August Schröter, Neubau 1939 Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf) (33/II/Ped.), 1959 generalüberholt u. gering umdisp. Gebr. Jehmlich.

Weblinks: Wikipedia, Schlosskirche Lockwitz

Kirchspiel Dresden Süd, Lockwitz

Kirche-Lockwitz

komoot, Schloss und Kirche Lockwitz

Wikipedia, Julius Jahn und Sohn

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden