Berlin/Halensee, Synagoge „Friedenstempel“

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Ehemalige Oskalyd-Furtwängler-&-Hammer-Orgel der Synagoge „Friedenstempel“ Berlin-Halensee
Relief der ehemaligen Synagoge
Orgelbauer: „Oskalyd GmbH“ (Walcker-Lüdtke-Hammer)
Baujahr: 1923
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde sehr wahrscheinlich gemeinsam mit der Synagoge durch die Novemberpogrome 1938 zerstört. Die Reste des Gebäudes wurden in den 1950er Jahren abgebrochen.
Umbauten: 1924 Umbau durch Furtwängler & Hammer, da der Auftraggeber mit der Qualität der Oskalyd-Orgel nicht zufrieden war (und sich abgesehen von technischen Mängeln unter anderem darüber beschwerte, dass man auf dieser Orgel keinen Bach spielen könne).[1]
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 15
Manuale: 1 C1-a4 (82 Tasten!)[2]
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: nicht bekannt

Oktavkoppeln: nicht bekannt

Spielhilfen: nicht bekannt



Disposition ab 1924

I. Manual II. Manual [3] Pedal
Principal 8' [4][5]

Flöte 8'

Gamba 8'

Cornetto 8' [4]

Vox humana 8'

Bachflöte 8' [6]

Gedeckt 8'

Quintatön 8'

Cello 8'

Echo-Gamba 8' [4]

Vox coelestis 8' [4][7]

Progressio 4f

Corno 8'

Oboe 8' [6]

Contrabass 16' [8]


Anmerkungen:

  1. Vgl. Acta Organologica Band 31, S.330.
  2. Sic! Die Klaviaturen der Orgel begannen tatsächlichb bei Kontra-C. Ob auch alle Register bis dorthin ausgebaut waren, ist nicht bekannt.
  3. Schwellbar.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Neue Pfeifen.
  5. C1-h0 aus Contrabass 16' verführt, ab c0 eigenständig.
  6. 6,0 6,1 C1-H gemeinsam mit Corno 8'. Ab C eingeständig. Es mag auf den ersten Blick kurios erscheinen, doch derr Vergleich mit anderen Oskalyd-Orgeln, wie der ehem. Kinoorgel des Capitol-Kinos Heidelberg (heute im Orgelzentrum Valley) zeigt, dass es bei Oskalyd-Orgeln durchaus sehr verbreitet war, dass die 8'-Flöte in der Bassoktave von einer starken Zunge fortgesetzt wurde, entweder als Verführung aus einem anderen Register, so wie hier, oder tatsächlich als eigenständige Zungenpfeifen. Häufiger Name für ein solches Register war Hornflöte 8'.
  7. Ab C (sic).
  8. C1-h0 neue Pfeifen.


Ursprüngliche Disposition 1923-1924

I. Manual II. Manual [1] Pedal
Principal 8'

Flöte 8'

Viola di Gamba 8'

Cornetto 8'

Vox humana 8'

Bachflöte 8'

Gedeckt 8'

Quintatön 8'

Cello 8'

Echo-Gamba 8'

Vox coelestis 8' [2]

Progressio 4f

Horn 8'

Oboe 8'

Contrabass 16'


Anmerkungen:

  1. Schwellbar.
  2. Ab c0.



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Acta Organologica (Band 31), Hrsg. Alfred Reichling, Merseburger Verlag (Kassel 2009), S.329ff