Waldkirch/Kollnau, St. Josef

Aus Organ index
Version vom 6. Juli 2018, 10:58 Uhr von Jrbecker (Diskussion | Beiträge) (Ergänzung Disposition, Details, Quellen und Weblinks)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Prospekt
Prospekt vom seitlichen Umgang aus
Prospekt vom Spieltisch aus, im Spiegel: Hochaltar
Blick durchs Mittelschiff zur Orgelempore
Orgelbauer: August Späth Orgelbau, Freiburg
Baujahr: 1966
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde 1963 bei der Firma Gebrüder Späth in Mengen-Ennetach bestellt, jedoch 1966 schließlich durch die zwischenzeitlich in Freiburg ansässige Werkstatt August Späth geliefert und am 24.04.1966 geweiht.[1]

Im Jahr 2012 erfolgte eine Überarbeitung durch die Werkstatt Jäger & Brommer, Waldkirch, die Wiedereinweihung fand am 30.12.2012 statt. Dabei wurden neben dem Austausch einer bis dahin im Schwellwerk vorhandenen Oktave 2' gegen eine Waldflöte 2' noch folgende Arbeiten durchgeführt:

- Wiederherstellung des originalen Winddrucks,

- Richten der eingesunkenen Pfeifenkerne und Intonation auf den ursprünglichen Klang,

- Einbau von Manualkoppeln für das Hauptwerk (s. Anmerkung unten!),

- Einbau von Sub- und Superoktavkoppeln für das Schwellwerk,

- Überarbeiten der Register Flöte 8' und Trompete 8', teilweise mit neuen Pfeifen,

- Ausgleichen des Klanges in allen Registern, vor allem in den Zungen und Mixturen,

- Erneuerung des Zimbelsterns

- Neuverkabelung der Registerzugapparate,

- Erneurung der Starkstromelektrik

- Generalstimmung

- Einbau einer liturgischen Beleuchtung (LED-Leisten), einstellbar in den Farben weiß, rot, grün, violett und blau.

Der Spieltisch verfügte bis zu dieser Überholung nur über 5 Normalkoppeln: II/I, III/I, I/Ped, II/Ped, III/Ped. Koppeln der beiden Nebenwerke zum Hauptwerk waren nicht vorhanden, was äußerst ungewöhnlich war. Die Ursache hierfür ließ sich jedoch nicht mehr erkennen.

Im Jahr 2016 konnte die Orgel mit Hilfe einer großzügigen Spende um ein Antiphonalwerk mit 8 Registern und einer Celesta erweitert werden. Der Ausbau der Suboktavkoppel wird dabei durch die Verlängerung des Registers Bourdon 8' um 12 zusätzliche Pfeifen erreicht, ist also in diesem Register tatsächlich klingend. Für die Superoktavkoppel sind alle Register des Antiphonalwerks bis c4 ausgebaut.

Gehäuse: Das Gehäuse hat eine Abmessung von 7,40 m in der Breite und 8 m in der Höhe.
Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch, im Antiphonalwerk elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 36 Register
Manuale: 3 Manuale, Tonumfang: C-g³
Pedal: Tonumfang: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Zimbelstern (Einschaltung durch Piston rechts)

Normalkoppeln: II/I, III/I, I/II, III/II, I/Ped, II/Ped, III/Ped, 2016 ergänzt: AW/I, AW/II, AW/III, AW/Ped

Suboktavkoppeln: III/I 16', III/II 16', III 16', 2016 ergänzt: AW 16', AW/Ped 16'

Superoktavkoppel: III 4', 2016 ergänzt: AW 4'

2016 ergänzt: Absteller AW äqual

2 freie Kombinationen

2 freie Pedalkombinationen (Pistons und Taster auf den linken Manualbacken)

Tutti



Disposition seit 2012 mit Erweiterung 2016 (Antiphonalwerk)

Rückpositiv (I) Hauptwerk (II) Schwellwerk (III) Antiphonalwerk[2][3] Pedalwerk
Metallgedeckt 8'

Prinzipal 4'

Rohrflöte 4'

Oktave 2'

Larigot 1 1/3'

Terzzimbel IV 1/2'

Krummhorn 8'


Tremolo[4]

Pommer 16'

Prinzipal 8'

Flöte 8'

Gemshorn 8'

Oktave 4'

Hohlflöte 4'

Nasat 2 2/3'

Superoktave 2'

Kornett V 8'[5]

Mixtur V-VI 1 1/3'

Trompete 8'

Holzgedeckt 8'

Salizet 8'[6]

Prinzipal 4'

Blockflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Waldflöte 2'[7]

Terz 1 3/5'

Scharff IV-VI 1'

Schalmay 8'

Clairon 4'


Tremolo[4]

Bourdon 8'

Bourdon céleste 8'[8][9]

Violon 8'

Violon céleste 8'[8][10]

Luscinia 4'[11]

Dulcis 4'[12]

Vox Josef 8'[13]

Tromba 8'[14]


Stella maris[15]

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Oktavbass 8'

Gedecktbass 8'

Choralbass 4'

Hintersatz IV 2 2/3'

Posaune 16'

Fagott 8'


Anmerkungen
  1. Alle Informationen entstammen dem Faltblatt "Orgelerleben St. Josef Kollnau", den in den Anmerkungen verlinkten Websiten der Kirche/der Orgel und der Werkstatt Waldkircher Orgelbau sowie der persönlichen Aufzeichnung bei einem Besuch am 06.08.2014
  2. schwellbar
  3. 2016 ergänzt
  4. 4,0 4,1 Die Tremulanten können auch durch Pistons auf der rechten Seite des Spieltischs geschaltet werden.
  5. ab g°
  6. ab C selbständig, von C-H gedeckt gebaut
  7. 2012 neu an Stelle einer bis dahin hier vorhandenen Oktave 2'
  8. 8,0 8,1 ab c°
  9. Gedacktschwebung "in Unda-maris-Art"
  10. überschwebend
  11. offene Flöte, ab g° überblasend
  12. Streicher
  13. lyrische Zunge mit Doppelkonus
  14. aufrecht stehend auf der Windlade, jedoch um 90° nach vorne gekröpft
  15. Celesta von c°-c³, 37 Klangstäbe



Bibliographie

Literatur: Faltblatt "Orgelerleben St. Josef Kollnau" von Ulrich Reinhardt, Hrsg. von der Kirchengemeinde anlässlich der Wiedereinweihung der Orgel
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Website über die Kollnauer Orgeln

Orgel-Link auf der Website der Werkstätte Waldkircher Orgelbau

Beschreibung der Arbeiten von 2012 auf der Website der Werkstätte Waldkircher Orgelbau

Beschreibung des Antiphonalwerks auf der Website der Werkstätte Waldkircher Orgelbau