Weener, Georgskirche
Adresse: Kirchplatz 2, 26826 Weener (Ems), Landkartendaten (zum Speichern entfernt): 53.166080, 7.354203
Gebäude: Evangelisch-Reformierte St.-Georgs-Kirche
Orgelbauer: | Arp Schnitger und Johann Friedrich Wenthin |
Baujahr: | 1709/1710 und 1779-1782 |
Geschichte der Orgel: | Die Geschichte der Orgel nach nomine.net und Wikipedia.de:
1709/10 – Neubau durch Arp Schnitger und seinen Sohn Franz Caspar, der das Gehäuse in der Neuenfelder Werkstatt anfertigt, was durch eine Kreideinschrift belegt ist. Die Orgel wird mit zwei Manualen (HW, RP) und einem angehängten Pedal ausgestattet und verfügt über 22 Register. Im Hauptgehäuse ist Platz für ein später zu ergänzendes Brustwerk. Die Orgel findet ihren Platz auf dem gotischen Lettner der Kirche. 1779-82 – Reparatur und Erweiterung durch Johann Friedrich Wenthin, Emden. Er versetzt die Orgel auf eine neue Empore vor dem Chorraum, ergänzt das Brustwerk und freistehende Pedaltürme. Die Orgel verfügt nunmehr auf drei Manualen und Pedal über 37 Register. 1826, 1828 und 1838 – Reparaturen und kleinere Eingriffe durch Herman Eberhard Freytag. 1857 – Reparatur bzw. kleinerer Eingriff durch Johann Gottfried Rohlfs. 1864 – Über die Orgel wird ein „vernichtendes Gutachten“ erstellt. 1872-77 – Die Gebrüder Rohlfing, Osnabrück, führt einen tiefgreifenden Umbau durch, wobei das Brustwerk entfernt und das Rückpositiv als Hinterwerk hinter das Hauptgehäuse verlegt wird. Die Orgel verfügt nun nur noch über 23 Register. 1906/07 – Austausch von acht weiteren Registern durch die Werkstatt Gebrüder Rohlfing, Osnabrück 1927-28 – Instandsetzung der Orgel „unter dem Einfluss der Orgelbewegung“, allerdings ist weder auf nomine.net noch auf Wikipedia eine ausführende Werkstatt genannt. 1952 – Umfassende Restaurierung durch Alfred Führer, Wilhelmshaven, dabei Wiederherstellung des Rückpositivs. Bei diesen Arbeiten wird die Disposition des 18. Jahrhunderts wiederhergestellt, allerdings verwendet Führer dafür Pfeifen des 19. und 20. Jahrhunderts. 1972-77 – Restaurierung durch Hendrik Jan Vierdag, Enschede (NL). Dabei werden neue Windladen, ein Magazinbalg, die Spiel- und die Registermechanik neu angefertigt, allerdings geht er dabei nicht konsequent nach historischen Prinzipien vor. Die Register des 18. Jahrhunderts werden durch die Pfeifenmacherei Steffani, Herten, rekonstruiert. 1978-83 – Abschluss der Restaurierung durch Jürgen Ahrend, Leer-Loga. Neben den Manualzungen und einigen Labialregistern rekonstruiert er auch die Traktur, die Windversorgung, die Pedalklaviatur sowie zwei Tremulanten. |
Stimmtonhöhe: | a¹ ca. einen halben Ton über normal |
Temperatur (Stimmung): | wohltemperiert nach Werckmeister |
Windladen: | Schleifladen, Winddruck: 72 mm WS |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 29 Register |
Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang Rückpositiv: CDE-f³, Hauptwerk: C-f³[1] |
Pedal: | Tonumfang: C-d¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | 2 Tremulanten
Manualschiebekoppel |
Disposition seit 1983 (Abschluss der Restaurierung durch Jürgen Ahrend in der Schreibweise nach Wikipedia und Seggermann/Weidenbach)
Rückpositiv (I) | Hauptwerk (II) | Pedalwerk |
Gedackt 8'[2]
Octave 2'[2] Waldflöte 2'[3] Sesquialtera II[3] Scharff IV[3] Dulcian 8'[8] |
Quintadena 16'[2]
Gedackt 8'[3] Octave 4'[2] Nasat 2 2/3'[3] Octave 2'[2] Mixtur IV-VI[3] Trompete 8'[8] Vox humana 8'[8] |
Subbaß 16'[10]
Octave 4'[3] Octave 2'[8] Posaune 16'[12] Trompete 8'[12] Trompete 4'[12] |
- Anmerkungen
- ↑ Auf Wikipedia.de wird auch der Tonumfang des Rückpositivs mit C-f³ angegeben.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Register von Arp Schnitger und seinen Söhnen, 1709/10
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 Register von Hendrik Jan Vierdag, Enschede (NL), 1972-77
- ↑ 4,0 4,1 fehlt bei Seggermann/Weidenbach
- ↑ 5,0 5,1 5,2 nach Seggermann/Weidenbach und nomine.net „Praestant“
- ↑ nach Wikipedia.de gedackt, nach Seggermann/Weidenbach „Rohrflöte“
- ↑ nach Seggermann/Weidenbach „Quinte“
- ↑ 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 Register von Jürgen Ahrend, Leer-Loga, 1978-83
- ↑ nach Seggermann/Weidenbach als 2‘-Register
- ↑ Register von Johann Friedrich Wenthin, Emden, 1779-82
- ↑ nach Seggermann/Weidenbach „Flöte 2'“
- ↑ 12,0 12,1 12,2 Register teilweise von Johann Friedrich Wenthin, Emden, 1779-82, teilweise von Jan Vierdag, Enschede (NL), 1972-77
Disposition seit 1983 (Abschluss der Restaurierung durch Jürgen Ahrend in der Schreibweise nach nomine.net)[1]
Rugpositief (I) | Manuaal (II) | Pedalwerk |
Holpyp 8'
Quintadena 8' Praestant 4'[2] Holpyp 4' Octaav 2' Woudfluyt 2' Quint 1 1/2' Sexquialter II Scherp IV Dulciaan 8' |
Quintadena 16'
Praestant 8'[2] Holpyp 8' Octaav 4' Spitsfluyt 4' Nasat 3' Super Octaav 2' Mixtuur IV-VI Cimbel III Trompet 8' Vox humana 8' |
Subbas 16'[3]
Praestant 8'[2] Octaav 4' Super Octaav 2' Mixtuur IV Bazuyn 16' Trompet 8' Trompet 4' |
- Anmerkungen
Disposition von 1783 bis 1952 (nach er Erweiterung durch Johann Friedrich Wenthin, Emden, nach Wikipedia.de)
Rückpositiv (I) | Hauptwerk (II) | Brustwerk (III) | Pedalwerk |
Gedackt 8'
Quintadena 8' Principal 4' Flöte 4' Octave 2' Waldflöte 2' Quinta 1 1/3' Sesquialtera II Scharff IV Dulcian 8' |
Quintadena 16'
Principal 8' Gedackt 8' Viol di Gamba 8' Octave 4' Nasat 3' Octave 2' Spitzflöte 2' Rauschpfeife II Mixtur IV-VI Trompete 8' Vox humana 8' |
Traversflöte 8'
Salicional 8' Flauto douce 4' Gemshorn 2' Cornett V Vox humana 8' |
Subbaß 16'
Principal 8' Octave 4' Quinte 3' Octave 2' Cornett III Posaune 16' Trompete 8' Trompete 4' |
- Anmerkungen
Disposition von 1709/10 bis 1779 (ursprüngliche Disposition der Schnitger-Orgel, nach Wikipedia.de)[1]
Rückpositiv (I) | Hauptwerk (II) | Pedalwerk |
Gedackt 8'
Quintadena 8' Principal 4' Flöte 4' Octave 2' Waldflöte 2' Quinte 1 1/2' Sesquialtera II Scharff IV Dulcian 8'
|
Quintadena 16'
Principal 8' Gedackt 8' Viol di Gamba 8' Octave 4' Nasat 3' Octave 2' Spitzflöte 2' Rauschpfeife II Mixtur IV-VI Trompete 8' Vox humana 8' |
'keine eigenen
Register, angehängt an das Hauptwerk' |
- Anmerkungen
- ↑ laut einer Aufzeichnung von Johann Friedrich Wenthin, Emden, im Jahr 1779
Bibliographie
Literatur: | Seggermann/Weidenbach, Denkmalorgeln zwischen Weser u. Ems, S. 62 |
Weblinks: | Webseite der Kirchengemeinde |