Hamburg/Neuenfelde, St. Pankratius (Hauptorgel)

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Orgelbauer: Arp Schnitger, Stade
Baujahr: 1688
Umbauten: Nach Seggermann/Weidenbach und Wikipedia.de wurden folgende Arbeiten an der Orgel ausgeführt:

1750 - Dispositionsänderung durch Jakob Albrecht (Lamstedt): Entfernung des Trichterregals aus dem Rückpositiv und Aufstellung des Krummhorns aus dem Hauptwerk auf dessen Schleife[1]

1867 - Umbau durch Johann Hinrich Röver (Stade): Stilllegung des Rückpositivs, Einbau eines neuen Hinterwerks, darin Integration zweier oder dreier Flöten-Register Schnitgers

1886 - Umbau durch Carl Johann Heinrich Röver (Stade): Ersatz von mindestens fünf Schnitger-Registern (Zungen und Mixturen) durch neue[1]

1925/26 - Restaurierung durch Karl Kemper (Lübeck) unter der Sachberatung von Hans Henny Jahnn: Instandsetzung des Rückpositivs, fehlende Schnitger-Register wurden überwiegend durch Lagerbsetände Kempers ersetzt, darunter einige Register aus der aufgegebenen Orgel der Aegidien-Kirche zu Lübeck, die Hans Scherer der Jüngere 1624/25 errichtet hatte.

1938 - Überholung durch Paul Ott (Göttingen): Neuanfertigung aller Zungenregister und hoher Mixturen

1951 - Überholung durch Rudolf von Beckerath (Hamburg): Renovierung der Windversorgung, Teilerneuerung der Traktur und Neubau der Vox humana

1955/78 - Restaurierung durch Paul Ott (Göttingen): Rückgängigmachung der zuvor durchgeführten Trakturänderungen, Reaktivierung der Schnitgerschen Balganlage, Neuintonation des Pfeifenwerks bei erniedrigtem Winddruck

2015/16 - Umfassende Restaurierung durch Christian Wegscheider (Dresden)

Stimmtonhöhe: a¹ = 469 Hz bei 15°C
Temperatur (Stimmung): "nahezu gleichschwebend"[2]
Windladen: Schleifladen, Winddruck 68 mm WS
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 34 Register
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: CDEFGA-c³
Pedal: Tonumfang: CDE-d¹
Spielhilfen, Koppeln: Tremulant

2 Cimbelsterne mit harmonischen Glocken

Normalkoppeln: I/II[3]



Disposition seit 1938 nach Wikipedia.de

Rückpositiv (I) Hauptwerk (II) Pedalwerk
Gedact 8'[4]

Quintadena 8'[5]

Principal 4'[4]

Blockflöte 4'[6]

Quintflöte 3'[7]

Octave 2'[8]

Sifflöte 1 1/3'[8]

Sesquialtera II[8], [9]

Terzian II[5]

Scharf IV-VI[5]

Krummhorn 8'[5]

Quintadena 16'[4]

Principal 8'[4]

Rohrflöte 8'[4]

Octave 4'[4]

Spitzflöte 4'[4]

Nasat 3'[4], [10]

Octave 2'[4]

Spielflöte 2'[4], [10]

Rauschpfeife II 2'+1 1/3'[4]

Mixtur V-VI[5]

Cimbel III[5]

Trompete 8'[11]

Vox humana 8'[12]

Principal 16'[4]

Octave 8'[4]

Octave 4'[4]

Flöte 4'[4]

Nachthorn 2'[13]

Rauschpfeife II 2'+1 1/3'[14]

Mixtur V[15][5]

Posaune 16'[5]

Trompete 8'[5]

Cornet 2'[5]


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 Diese Maßnahme ist bei Seggermann/Weidenbach nicht erwähnt.
  2. nach Wikipedia.de
  3. Schiebekoppel
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 Pfeifen/Register von Arp Schnitger, 1688
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 5,7 5,8 5,9 Pfeifen/Register von Paul Ott, 1938
  6. von C-c² Pfeifen von Arp Schnitger, 1688
  7. C-fis² von Arp Schnitger, 1688, ab g² aus der Lübecker Ägidien-Orgel (1624/25), eingebaut von Kemper
  8. 8,0 8,1 8,2 alte Pfeifen aus der Lübecker Ägidien-Orgel (1624/25), eingebaut von Kemper
  9. besteht aus den Chören 1 3/5'+1 1/3' und repetiert bei c° nach 2 2/3'+1 3/5'
  10. 10,0 10,1 konisch
  11. Pfeifen teilweise von Arp Schnitger, 1688
  12. Register von Rudolf von Beckerath, 1951, ursprünglich nicht in Schnitgers Disposition enthalten
  13. Register von Karl Kemper, 1925/26
  14. 2'-Chor weitgehend von Arp Schnitger, 1688, 1 1/3'-Chor von Karl Kemper, 1925/26
  15. nach Seggermann/Weidenbach IV-VI



Bibliographie

Literatur: Seggermann, G., Die Orgeln in Hamburg, S. 176

Seggermann/Weidenbach, Denkmalorgeln zwischen Elbe und Weser, S. 70

Organ 2/2004, S. 29

Smets, Neuzeitlicher Orgelbau, S. 53

Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Die Orgel auf Wikipedia.de