Herne, Kreuzkirche

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Orgelbauer: E. F. Walcker & Cie., Ludwigsburg, Klaus Becker, Kupfermühle
Baujahr: 1902/1979
Geschichte der Orgel: 1877 - Orgelneubau durch Johann Friedrich Schulze & Söhne, Paulinzella

1902 - Nach Wikipedia "erste Erweiterung" durch E. F. Walcker & Cie., nach Ommer handelte es sich dabei allerdings um einen Neubau, aus dem noch "wesentlicher Pfeifenbestand" vorhanden sei und von dem auch "die Grundzüge des Prospekts" stammen.

1954[1] - Änderung und Erweiterung auf 37 Register durch Alfred Raupach, Hattingen

1979 - Umbau durch Klaus Becker, der nach Ommer "einem Neubau näher kommt ... als einer Restaurierung". Dabei Umbau des Hauptgehäuses zu einem Vollgehäuse und Hinzufügung eines Rückpositivs, Einbau neuer, klingender Prospektpfeifen und Aufteilung des Pfeifenwerks auf insgesamt vier Teilwerke. Umstellung auf Schleifladen mit mechanischer Traktur. Ommer berichtet, das noch 16 Register von 1877 (Schulze), 10 Register aus dem Jahr 1902 (Walcker), 9 Register von 1957 (Raupach) vorhanden seien und nur 2 Register von Becker neu gebaut wurden. Er bezeichnet das Ergebnis nichts desto trotz als "eine neue Orgel". Die Disposition zu dieser Maßnahme wurde von Klaus Becker entwickelt, die Intonation ebenfalls von ihm in Zusammenarbeit mit J F. Dupon ausgeführt. Die Gesamtberatung übernahmen Martin Blindow, Architekt Petzold, Hermann Röbbelen

2010 - "Rückbau und Reorganisation in den Ursprungszustand"[2] in Kooperation der Werkstatt Schumacher mit Björn-Daniel Reich, Köln. Ergänzte Register wurden "im Stile Walckers rekonstruiert" (lt. Wikipdia). Da nach diesen Arbeiten jedoch noch immer ein Rückpositiv mit neobarocken Registern vorhanden ist, stellt sich die Frage, was hier mit "Ursprungszustand" gemeint sei könnte. Offensichtrlich kommen dafür weder der Walcker- noch der Schulze-Zustand in Frage, da diese ja kein Rückpositiv beinhaltet haben können. Die Website der Kirchengemeinde gibt hierzu keine Auskunft, da sie derzeit (Januar 2015) umgestellt wird und nicht erreichbar ist.

Umbauten: 2010 - "Rückbau und Reorganisation in den Ursprungszustand"[2], weitere Details siehe unter "Geschichte".
Gehäuse: Hauptwerksgehäuse: 1902 von E. F. Walcker & Cie., Ludwigsburg

Rückpositivgehäuse: 1979 von Klaus Becker hinzugefügt. Er gestaltete 1979 auch das Hauptgehäuse zu einem "Vollgehäuse" um.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 38 Register, davon 1 Vorabzug
Manuale: 3 Manuale
Pedal: 1 Pedal
Spielhilfen, Koppeln: nicht mitgeteilt



Anmerkungen
  1. nach dem bereits verlinkten Wikipedia-Artikel, nach Ommer erst 1955-57
  2. 2,0 2,1 https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzkirche_%28Herne%29#Orgel


Disposition seit 2010 nach Wikipedia

Rückpositiv (I) Hauptwerk (II) Schwellwerk (III) Pedalwerk
Gemshorn 8' (W)[1]

Lieblich Gedackt 8' (S)

Prinzipal 4' (B)

Gedackt 4' (B)

Octave 2'(N)

Flöte 2' (N)

Quinte 1 1/3'(R)[2]

Sesquialter II (R)

Zimbel III 1'

Dulzian 8'


Tremulant

Bordun 16' (S)

Prinzipal 8' (W)

Hohlflöte 8' (S)

Gamba 8' (teilw. W)

Oktave 4' (S, B)

Rohrflöte 4' (W)

Quinte 2 2/3' (S)

Oktave 2' (R)

Mixtur IV 2' (R)

Trompete 8' (teilw. W)

Lieblich Gedackt 16' (S)

Geigenprintipal 8' (W)

Salicional 8' (S)

Voix céleste 8' (W)

Oktave 4' (W)

Fluite harmonique 4' (W)

Viola 4' (S)

Harmonia aetheria III (W)

Oboe 8' (W)


Tremulant

Prinzipal 16' (W)

Subbaß 16' (S)

Oktavbaß 8' (S, N)

Violoncello 8' (W, N)

Gedacktbass 8' (S)

Choralbass 4' (W)

Posaune 16' (S)

Trompete 8' (N)

Clarion 4' (R)


Anmerkungen
  1. Die Herkunft der Register ist wie folgt gekennzeichnet: (S) = Schulze, (W) = Walcker, (R) = Raupach, (B) = Becker, (N) = Neuanfertigung Schumacher 2010.
  2. Vorabzug aus Zimbel III 1'


Disposition 1979 bis 2010 nach Mitteilung Orgelbau Becker

Rückpositiv (I) Hauptwerk (II) Schwellwerk (III) Pedalwerk
Gemshorn 8'

Lieblich Gedackt 8'

Prinzipal 4'

Octave 2'

Blockflöte 1 1/3'

Zimbel 1/2'

Oboe 8'

Feldtrompete 4'


Tremulant

Quintade 16'

Prinzipal 8'

Hohlflöte 8'

Gamba 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Nasat 2 2/3'

Waldflöte 2'

Mixtur IV 1 1/3'

Trompete 8'

Gedacktpommer 16'

Principal 8'

Gedackt 8'

Oktave 4'

Querflöte 4'

Oktave 2'

Sesquialtera II 2 2/3'

Scharf IV 2/3'

Dulzian 16'


Tremulant

Prinzipal 16'

Subbaß 16'

Oktavbaß 8'

Gedacktbaß 8'

Choralbaß 4'

Nachthorn 2'

Hintersatz IV 2 2/3'

Posaune 16'

Trompete 4'



Bibliographie

Anmerkungen: Disposition 1979: Mittteilung Orgelbau Becker
Literatur: Ommer, Neue Orgeln im Ruhrgebiet, S. 198
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Die Kirche auf Wikipedia.de