Metz, Synagoge

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Orgelbauer: Edmond Alexandre Roethinger
Baujahr: 1897
Geschichte der Orgel: „Nachdem sich im Jahre 1889 aus sangeskundigen Mitgliedern der hiesigen israelitischen Gemeinde ein Gesang-Chor gebildet hatte, der sich zur Aufgabe stellte den Gottesdienst zu verschönern, machte sich mehr und mehr das Bedürfnis nach einer Orgel geltend, da das vorhandene Harmonium den zu stellenden Ansprüchen durchaus nicht genügen konnte. Der derzeitige Chordirector und Organist fand in seinen Bestrebungen bei den Mitgkiedern des Chorvereins und vielen Mitgliedern der Gemeinde thatkräftigste Unterstützung, so daß bereits am 9. März d. J. der endgültige Beschluß zur Beschaffung eines größeren Werkes gefaßt werden konnte. In Verfolg einer Eingabe an den Kaiserlichen Statthalter, Fürsten von Hohenlohe-Langenburg, bewilligte derselbe eine Subvention von 1000 Mark. Desgleichen steuerte der Gemeinderath der Stadt Metz 4000 Mark bei. Der Rest der Kaufsumme wurde in kürzester Zeit durch freiwillige Zeichnungen gedeckt. Das Comité, dessen Bemühungen solch reichlichen Erfolg gezeitigt hatten, wählte aus den eingegangenen Kostenanschlägen und Dispositionden die Offerte des Orgelbaumeisters E. A. Roethinger in Schiltigheim-Straßburg. Das ganze Werk wird von Herrn Roethinger röhrenpneumatisch hergestellt. Ueberhaupt werden alle Neuerungen, insofern sich dieselben bewährt, angewendet. Das Gebläse soll mittelst eines Motors in Betrieb gesetzt werden.“
(Orgelbau-Nachrichten - In: Zeitschrift für Instrumentenbau, 16. Jahrgang (1895/96), S.569)


Das Instrument wurde auch während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört und existiert bis heute.

Umbauten: 1934 Arbeiten durch Frédéric Haerpfer

1965 Arbeiten durch Haerpfer & Erman

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 23
Manuale: 2 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P

Suboktavkoppel: II/I

Superoktavkoppel: II/I


Spielhilfen: 1 freie Kombination, Piano, Mezzoforte, Forte, Tutti, Principalchor, Flötenchro, Geigenchor, Trompetenchor, Registercrescendo, Auslöser, Trémolo



Aktuelle Disposition[1]

I Grand Orgue II Récit expressif Pédale
Principal 8'

Flûte majeure 8'

Bourdon 8'

Gambe 8'

Dolce 8'

Prestant 4'

Fugara 4'

Doublette 2'

Fourniture 2-3rgs

Cornett 1-2rgs

Trompette 8'

Principal-Violon 8'

Flûte bouchée 8'

Salicional 8'

Voix céleste 8'

Flûte octaviante 4'

Flageolet 2'

Basson-Hautbois 8'

Voix humaine 8' [2]

Contrebasse 16'

Soubasse 16'

Flûtebasse 8'

Bombarde 16'


Anmerkung:

  1. Im Vergleich der beiden Dispositionen ist folgendes festzustellen: Abgesehen von der Wiedergabe der aktuellen Disposition auf französisch, weicht diese inhaltlich nur in kleinen Details von der originalen Disposition 1897 ab: Lediglich der Bourdon wird aktuell als 8' statt als 16' (1897) sowie das Cornet als 1-2f statt 5f (1897) aufgeführt.
  2. In einem separaten Schwellkasten.


Disposition 1897

I. Manual II. Manual [1] Pedal
Bordun 16'

Principal 8'

Flauto major 8'

Viola di Gamba 8'

Dolce 8'

Praestant 4'

Fugara 4'

Octave 2'

Mixtur 22/3'

Cornett 5f

Trompete 8'

Geigenprincipal 8'

Lieblich Gedackt 8'

Salicional 8'

Vox coelestis 8'

Flûte traverse 4'

Flageolet 2'

Hautbois-Basson 8'

Voix humaine 8' [2]

Violonbaß 16'

Sousbaß 16'

Octavbaß 8'

Posaune 16'


Anmerkung:

  1. Schwellbar.
  2. In einem separaten Schwellkasten.



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Wiedergabe der aktuellen Disposition nach: orgue.free.fr

Originale Disposition und Angaben über Roethinger als Erbauer der Orgel: Orgelbau-Nachrichten - In: Zeitschrift für Instrumentenbau, 16. Jahrgang (1895/96), S.569