Rumbach, Christuskirche

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Ansicht der Kemper-Orgel vom Chor (bis 2024)
Prospektansicht der alten Kemper-Orgel (bis 2024)
Blick durchs Kirchenschiff
Orgelbauer: Orgelmakerij Reil, Heerde (NL)
Baujahr: 1985
Geschichte der Orgel: Von 1952-2024 befand sich in der Kirche eine Orgel von Emanuel Kemper & Sohn, Lübeck, deren Disposition von LKMD Adolf Graf (1889-1978) entworfen wurde. Die ursprünglich symmetrisch in der Brüstung aufgestellte Orgel wurde um 1970 an die Wand gerückt und erhielt einen asymmetrischen Freipfeifen-/Flächenprospekt. Bei einer später durchgeführten Überholung versah Orgelbaumeister Karl Lötzerich (Wolfhagen-Ippinghausen) das Brustwerk mit einem Schwellkasten, der durch einen Einhaktritt gesteuert wurde. 2017 ersetzte Orgelbaumeister Dietmar Schömer (Bliesransbach) die Zimbel durch einen 2-fachen Sesquialter, baute die Schwelleinrichtung des Brustwerks aus und legte den kleinsten Chor der Hauptwerksmixtur still. Da das Instrument technisch abgängig war und nie den klanglichen und ästhetischen Erfordernissen des Raumes genügte, wurde die Orgel abgebaut und nach Pure (Lettland) verschenkt.

Die Gemeinde konnte als Ersatz für die Kemper-Orgel ein hochwertiges Instrument der Firma Reil (NL) erwerben, das bis 2023 in der Ref. Kirche "de Ark" in Zeist (NL) gestanden hatte. 2024 wurde die Orgel durch die Erbauerfirma in Rumbach aufgestellt und am 16. Juni 2024 feierlich eingeweiht. Hier trat der seltene Fall auf, dass die Orgel nach der Umsetzung klanglich wie optisch wie gemacht für den Raum zu sein scheint und sogar die Motive der Schleierbretter zufällig die gleichen wie in den Fensterlaibungen der Kirche sind. Ähnliche Instrumente der Firma Reil stehen in Linschoten (NL), Nijkerk (NL) und im Musikzentrum [Schlägl (A)] .

Gehäuse: Gehäuse im Barockstil mit kunstvoll geschnitzten Schleierbrettern - die seitlichen "Ohren" wurden erst 2024 in Rumbach hinzugefügt
Stimmtonhöhe: a´ = 440 Hz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 11 (9)
Manuale: 2; C-f´´´
Pedal: C-d´
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel als Schiebekoppel, Manuaal I - Pedal, Manuaal II - Pedal



Disposition der Reil-Orgel (ab 2024)

Manual I Manual II Pedal
Prestant 8´ (D)

Holpijp 8´ (B/D)

Fluit 4´

Quint 3´

Octaaf 2´

Mixtuur II-III

Trompet 8´ (B/D)

Holpijp 8´ (Tr. aus I)

Prestant 4´

Cornet III (D)

Subbas 16´


Disposition der Kemper-Orgel (1952-2024)

I Hauptwerk (C-g´´´) II Brustwerk (C-g´´´) [1] Pedal (C-f´)
Prinzipal 8´

Rohrflöte 8´

Oktave 4´

Blockflöte 2´

Mixtur 4-5f 1 1/3´

Gedackt 8´

Koppelflöte 4´

Oktave 2´

Sesquialter 2f
(vorher Zimbel 4f 1/2´)

Subbaß 16´

Oktavbaß 8´

Quintade 4´

Anmerkungen
  1. Schwelleinrichtung seit 2017 stillgelegt - kurioserweise befand sich das Werk tatsächlich als Brustwerk über der auf der linken Seite angebrachten Spielanlage und war somit zu 90° versetzt zum Prospekt


Bibliographie

Anmerkungen: Sichtung durch David Keller am 16.06.2024
Literatur: Bernhard H. Bonkhoff: Die Orgeln des Kreises Pirmasens und der Stadt Zweibrücken. Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte (54/55) 1989, 200.
Weblinks: Bericht über die Umsetzung der Kemper-Orgel nach Lettland

Wikipedia