Ostritz, Kloster St. Marienthal, Zisterzienserinnenabtei (ehem. Jehmlich-Orgel)

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Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), op.311
Baujahr: 1911
Geschichte der Orgel: 1911 Hauptorgel von Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.311 (17 Register auf 2 Manualen).

Es handelt sich um einen Umbau der vorhandenen Feller-Orgel aus dem Jahr 1862. Die Bälge aus der Orgel wurden entfernt und ein neues Gebläse auf dem Dachboden installiert, die Schleifladen ausgebaut und das Gehäuse verbreitert (Kreuze links und rechts). Der Prospekt von Feller blieb erhalten. Es erfolgte der Einbau pneumatischer Kegelladen und eines Manual-Schwellkastens. 11 Register der Feller-Orgel wurden übernommen, zwei waren schon seit 1883 neu von Carl Eduard Jehmlich. Es erfolgte eine Erweiterung des Tonumfangs im Manual um 1 Ton, im Pedal um 2 Töne, 4 neue Register 1911 (Nr. 7. Gedackt 16‘, 3. Traversflöte 8‘, 4. Vox coelestis 8‘, 5. Violine 8‘. Der Gedacktbaß 16‘ ist eineTransmission aus I. Man. Nr. 7 Gedackt 16‘).

1965 wurde starker Holzwurmbefall an der alten Jehmlich-Orgel festgestellt.

1976 empfiehlt KMD Konrad Wagner einen Orgelneubau.

Nach einer Besprechung 1982 zur Orgelkonzeption wurde folgendes festgelegt: Chor-& Hauptorgel werden getrennt. Die Hauptorgel im historischen Prospekt soll auf der Seitenempore entstehen. 1 Zentralspieltisch. Dispositionsentwurf in Absprache mit KMD Konrad Wagner, Chororgel mit 5 Registern, Hauptorgel mit 18 Registern.

1986/87 Abbau der alten Orgel. Einlagerung der alten Orgelgehäusefassade vor Ort auf dem Dachboden. Orgelgehäuseseiten, Gerüstwerk und Windladen wurden aufgrund massiver Holzwurmschäden entsorgt.


Vorgängerorgeln:

Über ältere Orgeln fehlen Nachweise. Bis 1881 hat man im Kloster vor allem Instrumentalmusik gepflegt, auch als liturgische Begleitung auf Trumscheiten, den sogenannten Nonnengeigen, wovon einige vor Ort und drei Exemplare im Leipziger Musikinstrumentenmuseum erhalten sind.

1686 Reparatur an einer Orgel im Kloster durch George Weindt (+1678), Orgelbauer aus Schluckenau.

1866 Neubau einer Orgel durch Anton Feller (1820-1891) aus Königswald, 2 Manuale, 12 Register

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 17
Manuale: 2
Pedal: 1



Disposition der Jehmlich Orgel von 1953

I.Manual C-f‘‘‘ II.Manual C-f‘‘‘ Pedal C-d‘
1.Dolze 8‘

2.Gambe 8‘

3.Prinzipal 8‘

4.Oktave 4‘

5.Gemshorn 4‘

6.Mixtur 3 fach

7.Gedackt 16‘

1.Aeoline 8‘

2.Gedackt 8‘

3.Traversflöte 8‘

4.Vox celestis 8‘

5.Violine 8‘

6.Salicet 4‘

7.Vacat

1.Gedacktbaß 16‘

2.Subbaß 16‘

3.Oktavbaß 8‘



Bibliographie

Literatur: Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.86 (1866, Vorgängerorgel von Anton Feller aus Königswald, II, 12); S.426 (1686?) Reparatur einer Orgel im Kloster Marienthal durch George Weindt, Orgelbauer in Schluckenau.

Gebrüder Jehmlich, Königl. Sächs. Hoforgelbauer-N, Dresden 1910, S.77 Empfehlungsschreiben für die Jehmlich-Orgel im Kloster Marienthal.

Kocourek, Jiri: Orgelland Böhmen (George Weindt , +kurz vor April 1678), S.8 In: Ars Organi, 57. Jhg., Heft 1, März 2009, S.8

SLUB Dresden, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler im Königreich Sachsen / 29 Amtshauptmannschaft Zittau (Land) / von Cornelius Gurlitt, Dresden: Meinhold, 1906, S.109

„Ora et labora“ – Informationsblatt der Freunde der Abtei St. Marienthal Nr.48/2013, Geschichte des Klosters und der Orgel, S.7-10 Ostritz, Kloster Marienstern, Informationen zur Orgel von der Äbtissin Vaterodt

Weblinks: Informationsblatt der Freunde Kloster St. Marienthal 2013, Geschichte des Klosters und der Orgel, S-7-10

Geschichte des Klosters St.Marienthal

Wikipedia, Kloster St.Marienthal