Hüttenberg (Hessen), Evangelische Kirche Hörnsheim
Adresse: Hauptstraße 145, 35625 Hüttenberg
Gebäude: Evangelische Kirche Hörnsheim[1]
Orgelbauer: | Günther Hardt, Weilmünster-Möttau |
Baujahr: | 1972[2] |
Geschichte der Orgel: | 1710 - Der Schulmeister erhält "für die Orgel und die Uhr zu stellen 2 fl."[3], also hat es um diese Zeit bereits eine Orgel gegeben. Diese Orgel wird
1727 - durch einen nicht genannten Orgelbauer "gestimmt und ausgeputzt". Auch von späteren Jahren (1770 - Bälge, 1795 - Laden, Traktur, Pulpeten) sind Reparaturen bzw. entsprechende Voranschläge überliefert. 1796 - Vertrag mit dem Orgelbauer Rühl, die Orgel zu reparieren und "um einige Register" zu verstärken. Offensichtlich werden ein neues Gedackt 8' aus Holz, eine Viol di Gamba 8', eine Terz 1 3/5' und ein neuer Tremulant angefertigt, was Kosten in Höhe von 122 fl. verurusacht. 1890 - Neubau einer Orgel durch Hugo Böhm, Gotha 1967 wurde die alte Kirche bis auf den Turm abgerissen. Der Turm ist erhalten, an ihn wurde ein neues Kirchenschiff angesetzt, das 1969 eingeweiht wurde. Über den Verbleib der Böhm-Orgel konnte nichts ermittelt werden, auch Bösken erwähnt dies nicht. 1972 - Neubau einer Orgel durch Günther Hardt. |
Gehäuse: | Die Orgel steht auf der Empore vor der Rückwand des neuen Kirchenschiffes. Diese wird hier durch die Wand des historischen Turms gebildet, an die das Kirchenschiff angebaut ist. Unter der Empore ist diese Wand durchgebrochen und der Turmraum dient als Erweiterung des Kirchenraumes. |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 8 |
Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang: C-g³ |
Pedal: | Tonumfang: C-f¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped (als Tritte) |
Disposition bei Besichtigung am 09.01.2015
Hauptwerk (I) | Nebenwerk (II)[4] | Pedal |
Rohrflöte 8'
Prinzipal 4' Mixtur III 2'[5] |
Gedackt 8'
Pommer 4' Waldflöte 2'[6] Sesquialter II 2 2/3'[7] |
Subbaß 16' |
- Anmerkungen
- ↑ Hochelheim und Hörnsheim sind keine eigenständigen Ortsteile, sie schlossen sich schon lange vor der hessischen Gebietsreform zum Ort "Hüttenberg" zusammen. Nach wie vor existieren auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Hüttenberg die beiden Kirchorte Hochelheim und Hörnsheim, und auch die Kirchengemeinde nennt sich "Evangelische Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim".
- ↑ Diese Orgel taucht dagegen in dem Bösken-Band unter "Hörnsheim" nicht auf. In Hörnsheim soll nach Bösken noch eine Orgel aus dem Jahr 1890 stehen, was nicht stimmt (eigene Aufzeichnung am 09.01.2015). Baujahr nach den Akten der Gemeinde.
- ↑ Alle Angaben zur Geschichte zitiert nach Bösken
- ↑ Im Gegensatz zu der fast dispositionsgelichen Orgel in Rechtenbach ist hier kein Tremulant vorhanden.
- ↑ repetiert bei e°, gis¹ und c³
- ↑ Prospekt
- ↑ besteht aus den Chören 2 2/3'+1 3/5'
Bibliographie
Anmerkungen: | eigene Aufzeichnung, 09.01.2015 |
Literatur: | Bösken/Fischer, Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Bd. 2, S. 452 |
Weblinks: | Website der Kirchengemeinde |
Die Orgel vom 1890 bis 1967
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Hugo Böhm, Gotha |
Baujahr: | um 1890 (lt. Bösken) |
Geschichte der Orgel: | s. oben. Alle Daten dieser Orgel nach Bösken. |
Windladen: | Schleif- oder Kegelladen |
Spieltraktur: | nicht angegeben |
Registertraktur: | nicht angegeben |
Registeranzahl: | 10 Register |
Manuale: | 2 Manuale |
Pedal: | 1 Pedal |
Spielhilfen, Koppeln: | nicht genannt |
Disposition nach Bösken
I. Manual | II. Manual | Pedal |
Principal 8'
Hohlflöte 8' Gambe 8' Octave 4' Rauschquinte 2 2/3' |
Salicional 8'
Lieblichgedackt 8' Flauto amabile 4' |
Subbaß 16'
Octavbaß 8' |