Fraureuth, Evangelisch-Lutherische Kirche

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Alternativer Name: Dorfkirche Fraureuth
Orgelbauer: Silbermann, Gottfried
Baujahr: 1742
Geschichte der Orgel: Die Vorgängerorgel war ein kleines fast nicht mehr klingendes Positiv, weshalb ein Orgelneubau dringend notwendig wurde.

Der Bauvertrag für die Orgel wurde am 20. März 1739 mit Pfarrer Heinrich Rothe und Vertretern der Gemeinde Fraureuth geschlossen.

Die Fertigung der Orgelteile hatte bereits im August 1739 begonnen, wurde aber zugunsten anderer Orgelbauten in Großhartmannsdorf und Zöblitz unterbrochen. Silbermann bat die Gemeinde Holz zu besorgen, damit Holzpfeifen und Bälge vor Ort gefertigt werden konnten und die Transsportkosten somit entfielen. Das Gehäuse wurde in Freiberg hergestellt.

Zur Abnahme der Orgel hatte Silbermann den Greizer Organisten und Stadtschreiber Johann Gottfried Donati angefordert. Die Orgelweihe fand am 2. Dezember 1742 statt. Aus Anlass der Orgelweihe erschien folgende Druckschrift: Silbermann, Gottfried [...]; Ludewig, Abraham Gottlieb [prt]Einige Discurse Zweyer Orgel- Freunde, Welche bey Gelegenheit des von Tit. Herrn Gottfried Silbermannen, ... am 1. Advent dieses 1742sten Jahres zu Fraureuth im Voigtlande verfertigten schönen Orgelwercks geführet worden : Wolte Demselben wohlmeynend eröffnen und zu glücklich vollbrachten Bau ergebenst gratuliren. Greitz: Ludewig, 1742. SLUB Dresden, digital, Werkansicht

Umbauten: 1850 und 1862 Instandsetzungsarbeiten durch Gotthilf Bärmig aus Werdau.

Vermutlich ist noch im 19. Jh. die Pedalkoppel eingebaut und die Orgel gleichstufig temperiert worden.

1916 Reparaturen durch Johannes Jahn, Dresden.

1928 Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) richteten durch Umhängen der Tontraktur die moderne Kammertonstimmung ein und ergänzten 1952 das fehlende C in allen Registern auf Zusatzladen mit mechanischer Ton- und pneumatischer Registersteuerung. Alle Pfeifen wurden gereinigt und gestimmt.

1934 wird ein Elektroventilator durch Gebrüder Jehmlich (Emil & Bruno) eingebaut.

1978 Genaralüberholung durch den VEB Orgelbau Dresden (Jehmlich). Reinigung und Imprägnierung der Orgel. Überholung der Windladen. Das Pfeifenwerk wurde, wo nötig, instandgesetzt.

2018-2019 umfassende Restaurierung und Wiederherstellung der ursprünglichen Stimmtonhöhe durch die Orgelbauwerkstatt Christoph Rühle, Moritzburg. Am 6.Oktober 2019 erfolgte die feierliche Weihe der Orgel.

Gehäuse: Der Maler August Meister aus Greiz wurde beauftragt das Orgelgehäuse samt Schnitzwerk zu bemalen.

Bei früheren Instandhaltungsmaßnahmen wurde das Orgelgehäuse übermalt.

Im Jahre 1980 konnte die barocke Ornamentenmalerei am Orgelgehäuse durch den Restaurator Thümmler aus Gera und den Malermeister Kretschmar aus Gauern wiederhergestellt werden.



Disposition



Bibliographie