Nürnberg/Wöhrd, St. Bartholomäus (Hauptorgel)
Adresse: Nürnberg-Wöhrd
Gebäude: evangelische Kirche St. Bartholomäus
Weitere Orgeln: Hauptorgel, Chororgel
Alternativer Name: | auch PORST-Orgel genannt, nach dem Spender der Orgel, dem Wöhrder Photokaufmann Hanns Porst |
Orgelbauer: | Orgelbauer Gerhard Schmid, Kaufbeuren |
Baujahr: | 1961 |
Geschichte der Orgel: | 1570 erhielt die St. Bartholomäuskirche (erbaut 1557-64) ihre erste Orgel (I Manual, 6 Register, Pedal angehängt, F G A-g2 a2 [38], dazu blindes und falsches Rückpositiv), 1702 wurde ein Neubau realisiert. Dieses Instrument (II Manuale, 16 Register auf Oberwerk-Rückpositiv-Pedal, C-c3 (49), C-c1, Tremulant, Zimbelsterne, Vogelsang, Pedalkoppel-OW (fest), Manualkoppel, 5 Spanbälge, Disposition von Johann Pachelbel) war das Erstlingswerk des Orgelmachers Adam Ernst Reichard (ab 1715 Amt des Stadtorgelmachers) in der Reichsstadt Nürnberg. Diese Orgel war bis zur völligen Zerstörung 1943 erhalten und hatte ein Denkmalprospekt mit fünfteilig-dreitürmigen Gehäuse, dreiteiligem Rückpositiv dessen Mittelturm einen trapezförmigen Grundriss hatte und reichem Schnitzdekor aus belaubten Akanthusranken. Der Prospektentwurf wurde erst um die Jahrtausendwende aufgefunden.
Kantoren in dieser Kirche waren unter anderem bis 1706 Wilhelm Hieronymus Pachelbel, ältester Sohn des Nürnberger Komponisten Johann Pachelbel und ab 1709 Johann Jacob de Neufville. |
Umbauten: | 1999/2000 durch Orgelbauer Benedikt Friedrich, Oberasbach: Grundreinigung, Einbau einer 128fachen Setzeranlage in den bestehenden Spieltisch, Einbau der Sequenz- und Speichertasten, inkl. zwei Schlüsselschalter zum jeweiligen Verdoppeln der Kombinationen, Doppelspulmagneten an alle Registerschalter, Nachintonation, Neues Register Flöte 4' (Schwellwerk) durch Ausbau der Register Septime 7/8' und None 8/9', Neues Register Oboe 8' (Schwellwerk) durch Ausbau Schalmey 4', Umbau des Registers Baßzink 5 1/3' zu Choralbaß 4' durch Ausbau, Ergänzen und Umstellen der Pfeifen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 38 |
Manuale: | III |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln I-P, II-P, III-P, I-II, III-II; Schwelltritt, Zungen ab, Tutti, Handregister, freie Kombination I und II, 128fache Setzeranlage mit 2 Schlüsselschaltern |
Disposition
Rückpositiv (I) | Hauptwerk (II) | Schwellwerk (III) | Pedal |
21. Holzgedackt 8'
22. Prästant 4' 23. Rohrquintade 4' 24. Kleinpommer 2' 25. Sifflöte 1 1/3' 26. Cymbel 1/2' 27. Krummhorn 8' 28. Tremulant |
12. Gedackt 16'
13. Prinzipal 8' 14. Spitzflöte 8' 15. Oktave 4' 16. Koppelflöte 4' 17. Gemsquinte 2 2/3' 18. Oktave 2' 19. Mixtur 1 1/3' 20. Trompete 8' |
29. Rohrflöte 8'
30. Weidenpfeife 8' 31. Prinzipal 4' 32. Flöte 4' 33. Nasat 2 2/3' 34. Blockflöte 2' 35. Terz 1 3/5' 36. Oktave 1' 37. Scharf 1' 38. Dulcian 16' 39. Oboe 8' 40. Tremulant |
01. Subbass 16'
02. Grossquinte 10 2/3' 03. Oktave 8' 04. Gedackt 8' 05. Choralbass 4' 06. Gemshorn 4' 07. Rohrpfeife 2' 08. Rauschbass 5 1/3' 09. Larigot 1 1/3' 10. Posaune 16' 11. Trompetbass 8' |
Bibliographie
Literatur: | Hermann Fischer, Theodor Wohnhaus: Orgeldenkmale in Mittelfranken, Schneider Rensch Orgelbauverlag, Lauffen am Neckar, 2001, ISBN 978-3921848081
Kirchweihgruss 1999 und 2000, evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Bartholomäus Nürnberg-Wöhrd |
Weblinks: | - Homepage der Gemeinde St. Bartholomäus Nürnberg-Wöhrd |