Thun/Scherzligen, Wallfahrtskirche
Orgelbauer: | Felix und Kuno Wälti |
Baujahr: | 1975 |
Temperatur (Stimmung): | leicht ungleichschwebend (Pittet 95) |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 18 |
Manuale: | 2 |
Pedal: | C-f' |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln, Druckerhöhung Man II (für Schwebung) |
Disposition
Manual I | Manual II | Pedal |
Prinzipal 8' * (1)
Gedackt 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Quinte 2 2/3' (2) Oktave 2' Flöte 2' Terz 1 3/5' Larigot 1 1/3' Mixtur IV 1 1/3' ** |
Gemshorn 8' (3)
Holzgedackt 8' * Traversflöte 4' * Prinzipal 2' * Dulzian 8' * |
Subbass 16'
Spitzflöte 8' Trompete 8' |
Bibliographie
Anmerkungen: | * neue Register, ** teilweise neu mit neuer Zusammenstellung, (1) C - H aus Gedackt 8', (2) ab c', (3) C - H aus Holzgedackt 8'
Nach der bernischen Reformation wurden 1528 bis 1534 Anpassungen vorgenommen, welche den alten Wallfahrtsort unattraktiv machen sollten. Altäre und Orgel wurden entfernt, das Sakramentenhaus zugemauert und das Heiliggrab geschlissen. Weiter wurden die heute noch bestehenden Trämelbänke eingebaut, da die Leute neu dem Wortgottesdienst folgen sollten. Das Beinhaus wurde zum Sigristenhaus umfunktioniert. Im Jahre 1819 wurde der eidgenössische Waffenplatz Thun eröffnet. Da die katholischen Offiziere auch ihren Versammlungsraum haben mussten, überliess ihnen der Staat Bern den Chor der Scherzligenkirche, bei dem die Fenster zugemauert und ein Altar eingebaut wurde. Das Schiff hingegen blieb reformiert, der Taufstein wurde im Schiff platziert. 1909 wurde das Chor wieder der Kirchgemeinde Strättligen übergeben. Neben Sonntagsgottesdiensten wird die Kirche Scherzligen heute wieder von Pilgern genutzt. Sie ist aber vor allem bei Hochzeitspaaren beliebt. |