Bad Iburg, Schlosskirche
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Adresse: Schloßstraße, 49186 Bad Iburg
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Clemens
| Orgelbauer: | Matthias Kreienbrink, Münster und Osnabrück |
| Baujahr: | 1980 |
| Geschichte der Orgel: | Nach dem großen Klosterbau (1751-55) nach den Plänen Schlauns erfolgte die Umgestaltung der Kirche im Stil des Rokoko. Im Zuge dessen wurde das Westfenster zugemauert und eine neue Orgel gebaut, die ihren Platz auf der Westempore finden sollte. Es liegt ein undatierter Kostenvoranschlag des Osnabrücker Orgelbauers Johann Joseph Mencke vor (der am 1.6.1740 die Witwe des Osnabrücker Orgelbauers Johann Adam Berner geheiratet hatte und diese mit den Söhnen Berners weiterführte. Mencke verwendete einen Großteil des alten Pfeifenbestandes, u.a. das komplette Hauptwerk. Das Orgelgehäuse wurde wurde nicht vom Orgelbauer, sondern im Kloster selber angefertigt. Der Entwurf stammt möglicherweise von Joseph Geitner (einem Schüler aus dem Kreise Schlauns), der auch die komplette Innenausstattung der Kirche entwarf. Der Orgelbau dürfte 1763/64 vollendet gewesen sein (Mencke war zwischenzeitlich verstorben und dessen Stiefsohn Eberhard Berner dürfte den Bau vollendet haben). 1864 führt der Orgelbauer Carl Krämer Reparaturarbeiten an der Orgel aus, die sich in einem sehr schlechten Zustand befunden haben soll. 1890 wurde die Kirche "Regotisiert", das Westfenster wieder geöffnet und sämtliche Dekorationen des Rokoko entfernt. Die Orgel wird durch den Orgelbauer Haupt neu erbaut, wobei das Gehäuse (Dank des Architekten und Baumeisters Lütz) größtenteils erhalten blieb, obwohl starke Eingriffe vorgenommen wurden, um das Westfenster wieder sichtbar zu machen. 1892 waren die Arbeiten beendet. 1973 begannen erste Planungen zur Rekonstruktion der Orgel durch die Werkstatt Kreienbrink aus Osnabrück unter der Leitung von Prof. Dr. Winfried Schlepphorst. 1979 wurden die Arbeiten beendet. Dabei wurden die Pedaltürme um 66 cm verlängert und das Hauptwerk passend dazu ergänzt. Einzig das Rückpositiv ist im Originalzustand erhalten. [1] |
| Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
| Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
| Windladen: | Schleifladen |
| Spieltraktur: | mechanisch |
| Registertraktur: | mechanisch |
| Registeranzahl: | 24 Register |
| Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang: C-g³ |
| Pedal: | Tonumfang: C-f¹ |
| Spielhilfen, Koppeln: | II/I, I/P, II/P |
Disposition
| Hauptwerk (I) | Rückpositiv (II) | Pedalwerk |
| Bordun 16'
Prinzipal 8' Rohrflöte 8' Oktave 4' Spitzflöte 4' Nasat 22/3' Waldflöte 2' Mixtur IV 11/3' Zimbel III 1/2' Trompete 8'
|
Gedackt 8'
Praestant 4' Gedacktflöte 4' Oktave 2' Quinte 11/3' Sesquialter II 22/3' Scharff IV 1' Krummhorn 8'
|
Prinzipalbaß 16'
Subbaß 16' Offenbaß 8' Choralbaß 4' Hintersatz IV 22/3' Posaune 16' |
Bibliographie
| Discographie: | Johann Sebastian Bach - Das gesamte Orgelwerk, Wolfgang, Stockmeier, 20 CDs (davon vermutl. in Bad Iburg eingespielt:
131a, 576-581, 598, 727-736 Cl.übg.III (teilweise), 18 Choräle (teilweise, Album-Playlist) |
| Weblinks: | Fugue B Minor, BWV 579, Wolfgang Stockmeier: |
- ↑ Prof. Dr. Winfried Schlepphorst, Der Orgelbau im südwestlichen Niederdsachsen