Regensburg/Kumpfmühl, St. Wolfgang
Adresse: 93051 Regensburg-Kupfmühl, Oberpfalz, Bayern, Deutschland
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Wolfgang
Orgelbauer: | Willibald Siemann |
Baujahr: | 1944 |
Geschichte der Orgel: | Nach vierjähriger Bauzeit wurde 1944 am Kirchweihfest, dem 15. Oktober das auf der Westempore stehende Orgelwerk feierlich eingeweiht. Bereits im Dezember 1944 wurde es zusammen mit der Kirche durch einen Bombentreffer empfindlich beschädigt, sodass 1948 ein Wiederaufbau durch den Plattlinger Orgelbauer Weise von Nöten war. Im Zuge dieser Arbeiten ersetzte Weise den Siemannschen Principalbass 16´ durch den im Prospekt stehenden Contrabass 32´ samt Verlängerung für die 16´-Lage; zugleich vertauschte Weise die Flötenregister in 8´-Lage von Schwellwerk und Positiv. Weitere Veränderungen waren der Umbau der Sesquialtera des Positivs zu einem Einzelregister „Terz“, das ins Schwellwerk wanderte, die dortige Terz gelangte zur Spitzquinte umgearbeitet ins Positiv, im Hauptwerk kamen Cornet 5fach und im Pedal Gedackt 8´, Trompete 8´ und Clairon 4´ z.T. aus Altpfeifen zusammengestellt hinzu. Für diese fünf neuen Register nutzte Weise neben den Wippen der Transmissionen auch die beiden bereits 1944 gebauten Reservezüge, sodass der Spieltisch nicht verändert werden musste. Auf Grund der neuen Laden für die um zwei Oktaven verlängerte Posaune und die übrigen Pfeifen des neuen 32´-/16´-Registers erfolgten Umstrukturierungen auf den Pedalladen, wie auch innerhalb der Orgel in Bezug auf die Ladenposition und der Entfall der Transmissionen aus dem Hauptwerk ins Pedal.
1961 wurde ein neobarockes Orgelwerk an der gegenüberliegenden Ostwand der Kirche durch den Plattlinger Orgelbauer Friedrich Meier erbaut und an das erste Manual der großen Orgel angeschlossen. Die nächste und damit letzte große Veränderung erfolgte 1985 durch den Regensburger Orgelbauer Rickert, der neben dem Umbau der Windanlage zu einer dezentralen Lösung, auch Veränderungen in den Mixturen der Gesamtorgel wie auch den Aliquoten des Schwellwerkes vornahm und die Elektrik der Hauptorgel überholte sowie den aktuell vorhandenen viermanualigen Spieltisch einbaute. Im Zuge der Kirchenrenovierung erfolgte 2005 die Ausreinigung und Stimmung durch Orgelbau Schädler, die Renovierung und teilweise Rekonstruktion der gesamten Orgelanlage ist in Planung. |
Umbauten: | 1948, (1961), 1985 |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 53 (57) |
Manuale: | 4 C-a3 (Schwellwerk ausgebaut bis a4) |
Pedal: | 1 C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln:
Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P Superoktavkoppeln: III/I, III/II
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Aktuelle Disposition (Stand 2017)
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | IV Portalwerk | Pedal |
Bourdon 16'
Weitprincipal 8' Hohlflöte 8' Gemshorn 8' Dulciana 8' Octav 4' Nachthorn 4' Offenquinte 22/3' Superoctav 2' Mixtur 5f 11/3' Cornet 5f 8' Trompete 8' Clairon 4' |
Singend Gedackt 8'
Fernflöte 8' Viola di Gamba 8' Geigenprincipal 4' Querflöte 4' Octavin 2' Spitzquinte 11/3' Scharff 3f 1' Krummhorn 8' |
Quintadena 16'
Hornprincipal 8' Rohrflöte 8' Salicional 8' Unda Maris 8' Italienisch Principal 4' Blockflöte 4' Nasat 22/3' Feldflöte 2' Terz 13/5' Kleinoctav 1' Echomixtur 4f 2' Cymbel 3f 1/2' Rankett 16' Deutsche Oboe 8' Tremulant |
Principal 8'
Rohrflöte 8' Quintadena 8' Octav 4' Kleingedeckt 4' Gemshörnlein 2' Mixtur 3f 11/3'
Subbass 16' Choralbass 4' |
Contrabass 32'
Principalbass 16' (Ext. Contrabass) Subbass 16' Bourdonbass 16' (Windabschwächung) Octavbass 8' Gedacktbass 8' Jubalflöte 4' Rauschpfeife 4f 22/3' Posaune 16' Trompete 8' (Ext. Posaune) Clarion 4' (Ext. Posaune) |
Bibliographie
Anmerkungen: | Eigene Sichtung sowie Angaben durch Kirchenmusiker Thomas Engler - Oktober 2017 |
Weblinks: | Webseite der Kirchengemeinde |