Grundhof, St. Marien
Adresse: Holnisser Weg, 24977 Grundhof
Gebäude: Evangelisch-Lutherische Kirche St. Marien
| Orgelbauer: | Johann Daniel Busch, Itzehoe / Rowan West, Altenahr |
| Baujahr: | 1763 / 2020 |
| Geschichte der Orgel: | Nach Seggermann/Weidenbach wurden an der Orgel folgende Arbeiten ausgeführt:
1760/62 - Neubau durch Johann Daniel Busch, Itzehoe 1838 - Umbau durch Marcussen 1894 - Umbau durch Emil Hansen 1956 - Umbau durch Eberhard Tolle 1971 - Umbau durch Hinrich Otto Paschen Die Orgel hatte zuletzt elektrische Registertrakturen, 21 Register, alle Normalkoppeln, zwei freie Kombinationen, Tutti und Zungen ab. 2020 wurde eine großangelegte denkmalgerechte Rekonstruktion der Busch-Orgel auf den Zustand von 1763 durch Rowan West, Altenahr, vorgenommen. Eine Balganlage mit Tretvorrichtung wurde in der Kammer hinter der Orgel, in der sich die Treppe zur Orgelempore befindet, eingebaut. Rund 40% der 1.500 Pfeifen sind historisch. Der Prospekt wurde einen halben Meter vorgezogen und erhielt seine originale dunkle Farbfassung zurück. Zu den Gesamtkosten von gut 567.000 Euro erhielt die Gemeinde einen Zuschuss aus Bundesmitteln zur Erhaltung historisch wertvoller Orgeln in Höhe von 200.000 Euro. Den gleichen Betrag finanzierte die Kirchengemeinde aus Rücklagen; den Rest übernahm ein sieben Jahre aktiver Orgelbauverein. Am Reformationstag 2020 konnte das rekonstruierte Instrument feierlich durch Organist Matthias Schmidt wieder in Betrieb genommen werden. |
| Temperatur (Stimmung): | Bach/Barnes |
| Windladen: | Schleifladen |
| Spieltraktur: | mechanisch |
| Registertraktur: | mechanisch |
| Registeranzahl: | 24 Register |
| Manuale: | 2 Manuale, C-d‘‘‘; Cis ist in den Klaviaturen vorhanden, aber nicht mit Pfeifen besetzt, sondern koppelt cis |
| Pedal: | 1 Pedal, C-d‘; Cis ist in der Klaviatur vorhanden, aber nicht mit Pfeifen besetzt, sondern koppelt cis |
| Spielhilfen, Koppeln: | Zimbelstern, Tremulant auf das ganze Werk, Schiebekoppel Hauptwerk (II) auf Unterwerk (I), Calcantenruf |
Disposition 1763 und seit 2020
| Unterwerk (I) | Hauptwerk (II) | Pedalwerk |
| Gedact 8'
Quintade 8' Principal 4' Rohrflöte 4' Octave 2‘ Sesquialtera II 2 2/3' Scharff III 1' Crummhorn 8' |
Principal 8'
Gedact 8' Octave 4' Quinte 2 2/3‘ Octave 2' Siflit 1 1/3' Cimbel III [1] Mixtur IV-V 1‘ Trommet 8' |
Subbaß 16'
Principal 8' Octave 4' Mixtur IV-V 1‘ Posaune 16' Trommet 8‘ Cornett 4‘ |
Disposition nach Seggermann/Weidenbach bis 2020
| Hauptwerk | Brustwerk[2] | Pedalwerk |
| Quintatön 16'
Prinzipal 8' Gedackt 8' Praestant 4' Blockflöte 4' Nasat 2 2/3' Flöte 2' Mixtur IV-V Dulzian 8' |
Singend Gedackt 8'
Flöte 4' Prinzipal 2' Waldflöte 1 1/3' Tertian II Scharff III Krummhorn 8'
|
Subbaß 16'
Prinzipal 8' Oktave 4' Hintersatz IV Posaune 16' |
- Anmerkungen
Bibliographie
| Literatur: | Seggermann/Weidenbach, Denkmalorgeln zwischen Nord- und Ostsee, S. 73 |
| Weblinks: | Die Kirche auf Wikipedia.de |