Marktoberdorf, Johanneskirche

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Orgelprospekt frontal
Orgelprospekt seitlich
Orgelprospekt aus der 1. Sitzreihe
Orgelprospekt vom Altar aus
Orgelbauer: Gerhard Schmid, Kaufbeuren
Baujahr: 1960
Geschichte der Orgel: Nach zweijähriger Vorbereitung, die von der Erstellung eines Gutachtens, Konzeptsuche und der beginnenden Finanzierung geprägt waren, wurde im Juni 2024 die Renovierung und insbesondere eine Neuintonation bei Orgelbaumeister Friedemann Seitz beauftragt. Neben der obligatorischen Reinigung des Orgelinneren, stellte die Nachintonation wesentlichen Arbeitsanteil dar. Lange Jahre wirkte die Orgel sehr schrill und unharmonisch. Durch die extrem enge Bauweise der beiden Gehäuseteile und der dadurch sehr gedrängt stehenden Pfeifenanlage, galt die Orgel über lange Jahre als unstimmbar und unbetreubar. An der engen Bauweise konnte aus finanziellen Gründen nichts geändert werden. Jedoch konnte OBM F. Seitz durch die folgenden Maßnahmen eine äußerst gelungene Verbesserung des Klangbilds bewirken:

- Nachintonation, im Wesentlichen der Grundregister

- Reduzierung des Winddrucks des Pedals auf 60 mm WS.

- Reduktion der Mixtur auf 2-3 fach, ohne 51/3'

- Ersetzen der Pfeifen c-f3 des Kleinpommer 2' durch Pfeifen, die aus der Mixtur gewonnen wurden

- Umintonation des Gedacktpommers 4' im Pedal als Gedackt 8'

- Angleichung der Stimmsysteme von Hauptwerk und Rückpositiv. Dadurch sind beide Manuale erstmals sinnvoll koppelbar.

Zur Verbesserung der Spielbarkeit wurde das Pedal von radialer Bauweise auf ein Parallelpedal nach den Richtlinien des BDO (Bund deutscher Orgelbaumeister) umgebaut. Regulierende Maßnahmen an den Tasten der beiden Manuale sorgen für gleichmäßige Druckpunkte.

Umbauten: 2024
Stimmtonhöhe: a=440 Hz bei 20°C in einem temperierten Stimmsystem (Bach/Kellner)
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 10
Manuale: 2 C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: I-II, II-P, I-P; freistehender Spieltisch



Disposition seit 2024

I Rückpositiv II Hauptwerk[1] Pedalwerk
Holzgedackt 8'

Rohrflöte 4'

Praestant 2'[2]

Sifflöte 11/3'[3]

Spitzflöte 8'

Prinzipal 4'

Kleinpommer 2'

Mixtur 11/3' - 2-3 f

Subbaß 16'

Gedackt 8'

Anmerkungen
  1. im Schweller
  2. im Prospekt
  3. C-H 1'


Disposition von 1960 bis 2024

I Rückpositiv II Hauptwerk[1] Pedalwerk
Holzgedackt 8'

Rohrflöte 4'

Praestant 2'[2]

Sifflöte 11/3'

Spitzflöte 8'

Prinzipal 4'

Kleinpommer 2'

Mixtur 11/3' - 3-4 f

Subbaß 16'

Gedacktpommer 4'

Anmerkungen
  1. im Schweller
  2. im Prospekt


Bibliographie

Literatur: Angaben: Orgeldatenbank Bayern (2009)
Weblinks: Folgen, sobald die Renovierungsarbeiten auf der Webseite der Kirchengemeinde eingepflegt sind - alle Angaben zum Umbau in 2024 erfolgten durch den Leiter der Orgelkommission