Gladenbach, Martinskirche
Adresse: An der Martinskirche, 35075 Gladenbach
Gebäude: evangelische Martinskirche
Orgelbauer: | Johann Wilhelm Schöler |
Baujahr: | 1794 |
Geschichte der Orgel: | Bau der Orgel 1794 als einmanualiges Instrument, nach einigen Veränderungen bis 1964 mit der unten wiedergegebenen Disposition erhalten. Bei der "Restaurierung" in den Jahren 1964-1967 wurde in das nun zum Hauptwerk gewordene Manualwerk ein Pommer 16' eingebaut, auf die freie Schleife kam eine Waldflöte. Außerdem wurde ein Cornett ergänzt und - nach dem Vorbild der ähnlich aufgebauten Schöler-Orgel in Klingenbach - eine Trompete auf der letzten Schleife eingerichtet.
Als II. Manual wurde ein Echowerk eingebaut. Dieses hat das Echowerk der Schöler-Orgel in Mühlheim/Ems zum Vorbild. Bei dieser Restaurierung wurde auch die ursprünglich seitenspielige Spielanlage entgegen den Schölerschen Gepflogenheiten in die Front der Orgel verlegt. |
Umbauten: | 1964-1967 durch die Werkstatt Gebrüder Oberlinger, Wiederinbetriebnahme am 16.04.1967 |
Gehäuse: | Johann Wilhelm Schöler, 1794 |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 28 |
Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang C-g³ |
Pedal: | C-f¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Echowerk/Haupwerk, Hauptwerk/Pedal, Echowerk/Pedal |
Disposition vor der Restaurierung (bis 1964)
Manualwerk | Pedalwerk |
Principal 8'
Gamba 8' Salicional 8'[1] Gedackt 8'[2] Octav 4' Quintathön 8' Quinte 3' Flöte 4'[3] Octav 2' Terz 1 3/5' Mixtur II[4] Cymbel I[5] Vacant B/D Hohlflöte 8' |
Subbaß 16'
Violonbaß 8' Principalbaß 8' Octavbaß 4'[6]
Pedalkoppel Tremulant oder Ventil? |
Disposition seit der Restaurierung 1964-67 nach der Beschriftung der Manubrien
Hauptwerk (I) | Echowerk (II) | Pedalwerk |
Pommer 16'
Principal 8' Hohlpfeife 8'[7] Quintatön 8' Salicional 8' Oktave 4' Flöte 4' Quinte 2 2/3' Superoktave 2' Waldflöte 2' Terz 1 3/5' Cornett IV 4' Diskant Mixtur IV Cymbel III Trompete 8'
|
Gedackt 8' Bass/Diskant
Gamba 8' Diskant Rohrflöte 4' Principal 2' Salicional 2'/4' Quinte 1 1/3'/2 2/3' Scharff IV Krummhorn 8' Bass Trompete 8' Diskant
|
Subbaß 16'
Octavbaß 8' Principalflöte 4'[9] Oktave 2'[10] Posaune 16' |
- Anmerkungen
- ↑ ab c¹ selbständig
- ↑ Baß Holz, Diskant Metall
- ↑ gedackt
- ↑ original 3-fach
- ↑ orignal 2-fach
- ↑ ursprünglich Posaune 16'
- ↑ nach einer anderen Quelle: Hohlflöte 8'
- ↑ Der Tremulant des Hauptwerks wurde zwar 1967 vorgesehen, jedoch noch nicht eingebaut. Er ist erst bei einer späteren Reparatur bzw. Reinigung ergänzt worden (nach 1994)
- ↑ nach einer anderen Quelle: Principal 4'
- ↑ nach einer anderen Quelle: Weitoctave 2'
Bibliographie
Anmerkungen: | Eigene Aufzeichnung durch Nutzer Jrbecker während des Unterrichts an dieser Orgel 1986/1987 sowie am 30.09.2016 |
Literatur: | Bösken, Franz: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (=Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte, Band 7,1), Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K, S. 370ff., Schott, Mainz, 1975, ISBN=3-7957-1307-2 |