Bamberg, Obere Pfarre

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Orgelprospekt
Prospektdetail
Spieltisch
Orgelprospekt bei anderen Lichtverhältnissen
Orgelbauer: Eisenbarth, Passau. Pfeifen größtenteils von Steinmeyer, Oettingen
Baujahr: 1995; Pfeifen meist von 1926
Geschichte der Orgel: 1926 erbaute die Firma Steinmeyer, Oettingen, die siebte Orgel der Oberen Pfarre, wobei sie 5 Register der vorherigen Orgel wiederverwendete. Im Laufe der Zeit kam es zu Ermüdungserscheinungen dieser pneumatischen Orgel; immer wieder fielen Pfeifen aus. Bei der Reinigung der Orgel nach der Kirchenrenovierung im Jahre 1980 stellten die Orgelbauer fest, dass die Orgel noch 10 Jahre ihren Dienst tun könne; danach sei jedoch eine Sanierung fällig. Bereits Anfang der 80-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden daher Spenden für eine neue Orgel gesammelt; 1991 beschloss die Kirchenverwaltung, der Firma Eisenbarth den Auftrag zur Generalsanierung - die praktisch auf einen Neubau hinauslief - zu erteilen.

Der Pfeifenbestand der Steinmeyer-Orgel aus 1926 und teilweise aus 1880 wurde hierbei weitgehend erhalten. Es konnten ferner Pfeifen der ehemaligen Epistelorgel des Passauer Doms (Steinmeyer 1924-1928) und zweier anderer Steinmeyer-Orgeln hinzugekauft werden, so dass trotz der Vergrößerung der Orgel nur relativ wenige Register neu angefertigt werden mussten. Selbstverständlich musste allerdings die Intonation erheblich korrigiert werden.
Natürlich musste auch der historische Orgelprospekt erhalten werden, der lediglich aus Platzgründen um 50 cm nach vorne verschoben wurde. Die neue Orgelanlage konnte sich aufgrund platz- und abstahlungstechnischer Kriterien nicht an diesem historischen Orgelprospekt orientieren, so dass dieser keinen Aufschluss mehr über den Aufbau der Orgel gibt.

Die neue Orgel konnte schließlich am 6. Mai 1995 eingeweiht werden.

Am 24. August 2011 wurde die Pfarrkirche wegen Renovierung geschlossen, die Orgel wurde teilweise ausgebaut. Sofern in dieser Zeit Gottesdienste in der Pfarrkirche stattfanden kam ein Positiv der Firma Eichfelder (alternatives Positiv) zum Einsatz.

Am 22. Dezember 2012 war der erste Teil der Renovierung abgeschlossen; die Orgel ist nach einer Generalüberholung wieder einsatzfähig.

Gehäuse: 1769, Valentin Scholl
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 61
Manuale: 4 (C - c"")
Pedal: C-g'
Spielhilfen, Koppeln: 384 elektronische Setzerkombinationen, durch Schlüsselschalter auf 768 erweiterbar

Crescendo-Walze, 2-fach programmierbar
sämtliche Normalkoppeln, Sub- und Superoktavkoppeln; Manual- und Oktavkoppeln elektronisch gesteuert, Pedalkoppeln mechanisch



Disposition

I Hauptwerk II Schwellwerk III Mittelwerk[1] IV Echowerk[2] Pedal[3]
Bordun 16'

Gamba major 16'

Principal 8'

Tibia 8'

Gemshorn 8'

Gedeckt 8'

Viola di Gamba 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Octave 2'

Klein-Kornett 1-3fach 2 2/3'

Mixtur 2-5fach 2'

Tromba 16'

Trompete 8'

Stillgedeckt 16'

Hornprincipal 8'

Doppelflöte 8'

Rohrgedeckt 8'

Salicional 8'

Unda maris 8'

Fugara 4'

Traversflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Piccolo 2'

Terz 1'

Großmixtur 5fach

Fagott 16'

Trompette harmonique 8'

Oboe 8'

Tremolo

Salicional 16'

Geigenprincipal 8'

Harmonieflöte 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Aeoline 8'

Vox caelestis 8'

Flauto dolce 4'

Vox angelica 4'

Salizet 2'

Harmonia aethera 4fach 2 2/3'

Klarinette 8' [4]

Tremolo

Philomela 8'

Echobordun 8'

Dolce 8'

Quintade 8'

Fernflöte 4'

Aeolsharfe 4'

Dolcissimo 4'

Violine 2'

Aeoline 16'

Vox humana 8'

Tremolo

Untersatz 32' [5]

Prinzcipal 16'

Violon 16'

Subbaß 16'

Echobaß 16'

Oktavbaß 8'

Violoncello 8'

Choralbaß 4'

Posaune 16'

Trompete 8'


Anmerkungen
  1. schwellbar
  2. Fernwerk
  3. Das Pedal kann gegebenenfalls durch eine Kontraposaune 32' erweitert werden
  4. durchschlagend
  5. Transmission des Subbass 16', erweitert um die Subkontraoktave



Bibliographie

Literatur: Die neue Orgel in der Oberen Pfarre Bamberg, Bamberg 1995
Weblinks: - Homepage der Pfarrei "Unsere liebe Frau" (Obere Pfarre) Bamberg

- Die Obere Pfarre bei Wikipedia