Inden/Frenz, St. Nikolaus

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Frenz, Blick auf die Orgel
Orgelbauer: Reinhart Tzschöckel
Baujahr: 1999
Geschichte der Orgel: 1927 erhielt die Kirche eine Orgel von Anton Feith (Nachfolgender der Werkstatt Franz Eggert, Paderborn). Die vollpneumatische Orgel wurde in einer eigenen Kammer auf dem Dachboden der Orgel montiert. Durch eine Rosette, die mit Schwelltüren versehen war, gelangte der Klang in die Kirche. Der Spieltisch stand auf der Empore, die Windanlage mit Fuss-Schöpfer und Elektrogebläse in einer Turmkammer neben der Empore.

Durch Beschuss der Kirche im 2. Weltkrieg wurde die Kirche und insbesondere der Dachboden beschädigt. Daher wurde 1946 der Orgelbauer Peter Berretz aus Eschweiler beauftragt, die Orgel von ihrem Standort auf dem Dachboden auf die Orgelempore umzusetzen. Dabei wurde 1 Register getauscht (die Pfeifen des Quintatön waren wohl stark vom Beschuss beschädigt) und 1 Register (Tertian) umgestellt zu einer Rauschpfeife.

Die Manualwindladen standen nebeneinander auf dem hinteren Emporenboden, das Pedal wurde mittels 2 Eisenträger darüber an der Rückwand der Kirche befestigt. Windanlage und Spieltisch blieben unverändert. Da die Orgel ohne Gehäuse offen auf der Empore stand und es zu Beschädigung einzelner Pfeifen kam, wurde in den 1970er Jahren vor die Orgel ein einfaches Gitterwerk aus Holz gestellt, dessen Elemente zu Wartungsarbeiten entfernt werden konnten.

Die Orgel war für die offenen Aufstellung viel zu laut intoniert. Der Winddruck betrug 120mm WS (!). Der hohe Winddruck war unter anderem notwendig, um die Pneumatik zu steuern. Es gab keinen getrennten Wind für die Traktur. Verschiedene Versuche, den Winddruck zu mindern brachten keinen Erfolgt. Da die pneumatische Steuerung in den Windladen und auch im Spieltisch immer mehr Ausfälle zeigten, entschloss man sich 1999 zu einem Abriss der Orgel und einem Neubau.

Stimmtonhöhe: 440 Hz.
Temperatur (Stimmung): gleichschwebend
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 16
Manuale: 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Koppel I-P



Aktuelle Orgel (Orgelbau Tzschöckel)

Hauptwerk (I) C-g³ Positiv (II) C-g³ Pedal C-f'
Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Salicional 8'

Oktave 4'

Gemshorn 4'

Superoktave 2'

Mixtur IV 1⅓'

Trompete 8'

Rohrgedackt 8'

Flöte 4'

Blockflöte 2'

Sesquialter II (ab c°)

Subbass 16'

Oktavbass 8'

Choralbass 4'

Posaune 16'


Vorherige Orgel (Franz Eggert, Paderborn)

Hauptwerk (I) C-f³ II C-f4 (ausgebaute Superoktave) Pedal C-f'
Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Gamba 8'

Gemshorn 8'

Fugara 4'

Rauschpfeife II 2⅔' + 2' [1]

Trompete 8'

Geigend Prinzipal 8'

Hohlflöte 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8' (ab c°)

Oktave 4' [2]

Konzertflöte 4'

Nachthorn 2'

Mixtur III-IV 2⅔'

Oboe 8'

Subbass 16'

Cello 8'

Tuba 16'

Spielhilfen: Koppeln II-I,II-I Sub, II-I Super, I-P, II-P, Handregister, Freie Kombination, Piano, MF, F, Tutti

  1. ursprünglich Tertian II 3 1/5' + 2⅔'; wurde beim Umbau 1946 durch Rückung der Pfeifen geändert
  2. ursprünglich Quintatön 16'; wurde beim Umbau 1946 geändert



Bibliographie