Münster (Westfalen), Erphokirche (Christus-König-Kirche)
Adresse: 48145 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Gebäude: Katholische Erphokirche (Filialkirche)
Alternativer Name: | Christus-König-Kirche |
Orgelbauer: | Matthias Kreienbrink, Heinz Diekamp |
Baujahr: | 1974 |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel der Erphokirche entstand in mehreren Bauetappen aus einer Symbiose von mehreren Orgeln. Ein 1930 erbautes Instrument der Firma Friedrich Fleiter (Münster) ging in einer Orgel auf, die Fritz Klingenhegel 1953 für die Erphokirche schuf. Zusammen mit Material der 1949 erbauten Euler-Orgel des ehemaligen Dominikanerklosters in Düsseldorf stellte die Klingenhegel-Orgel die Basis für das heute vorhandene Instrument dar. Matthias Kreienbrink fügte das Material 1974 zu einer fünfmanualigen Orgelanlage zusammen, die das gesamte Westwerk der Kirche ausfüllt. Entworfen wurde die Anlage vom Erphoorganisten Heinz Diekamp (1921-2004).
Die beiden Werke der Chororgel (4. und 5. Manuals) wurden auf der Südseite der Hauptorgel in das Ensemble integriert. Die im Spieltisch angelegten 4 Pedalregister der Chororgel sind vakant. Mit Ausnahme der Register der beiden Chororgel-Werke, welche auf elektrischen Kegelladen stehen, verfügen die übrigen Manualwerke und das Pedal über elektrisch angesteuerte Taschenladen. Gespielt wird die Orgel von einem 1974 gebraucht erworbenen Spieltisch der Firma Reiser, der ursprünglich in der Liebfrauenkirche in Ravensburg stand. Die Orgel hat 63 Register auf fünf Manualen und Pedal. Sie repräsentiert die fortschrittlichen neobarocken Klangvorstellungen Diekamps, der seinerzeit neben seiner Tätigkeit an der Erphokirche auch als Werkstattleiter für die Firma Klingenhegel und später für die Firma Kreienbrink in Münster arbeitete. |
Windladen: | Taschenladen/Kegelladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 63 |
Manuale: | 5 C-g3 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, III/I, IV/I, V/I, III/II, V/IV, I/P, II/P, III/P, IV/P, V/P, Handregister, drei freie Kombinationen, zwei freie Pedalkombinationen, Tutti (Chororgel, Hauptorgel, Generaltutti), Rohrwerke-Absteller, Registercrescendo |
Disposition
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | IV Chororgel I | V Chororgel II | Pedal |
Prinzipal 16'
Prinzipal 8' Gedackt 8′ Spitzflöte 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Quintflöte 22/3' Oktave 2' Kornettino III 22/3' Mixtur VI 1 1⁄3' Trompete 8' Clarine 4' |
Lieblich Gedackt 8'
Quintadena 8' Prinzipal 4' Nachthorn 4' Waldflöte 2' Spitzquinte 11/3' Cymbel III-V 1/2' Rankett 16' Krummhorn 8' Schalmey 4' Tremulant |
Stillgedackt 16'
Hornprinzipal 8' Rohrflöte 8' Oktave 4' Hohlflöte 4' Gemshorn 2' Terzian II 13/5' Jauchzend Pfeife 1' Scharff IV 1' Cymbel III 1/2' Engtrompete 16' Weittrompete 8' Tremulant |
Prinzipal 8'
Weidenpfeife 8' Nasat 51/3' Prinzipal 4' Spitzflöte 2' Mixtur VI 11/3' Echocornett IV |
Gedackt 8'
Blockflöte 4' Engprinzipal 2' Scharf 1' Cimbel III 1/2' Oboe 8' Fugara 4' |
Untersatz 32'
Prinzipalbass 16' Subbass 16' Gedacktbass 16' (Transmission III) Oktavbass 8' Bassflöte 8' Octave 4' Gedackt 4' Nachthorn 2' Rauschpfeife 22/3' Posaune 16' Dulzian 16' (ehemals Transmission III, heute vakant) Trompete 8' Clairon 4' Singend Cornett 2' |
Bibliographie
Anmerkungen: | Sichtung Adrian Greiner - Mai 2020 |
Literatur: | Stephan Pollok, Orgelbewegung und Neobarock im Ruhrgebiet zwischen 1948 und 1965, S. 29f.
Hannalore Reuter, Historische Orgeln in Westfalen-Lippe, Münster 2006, S. 237 |
Weblinks: | Webseite der Kirchengemeinde |