Düsseldorf/Düsseltal, St. Paulus (Hauptorgel)
Adresse: Paulusplatz, 40237 Düsseldorf - Düsseltal, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Gebäude: St. Paulus
Orgelbauer: | Johannes Klais Orgelbau, Bonn |
Baujahr: | 1954 |
Geschichte der Orgel: | Nach Zerstörung der Kirche im II. Weltkrieg wurde die Kirche 1951 bis 1954 neu aufgebaut; die Orgel konnte 1954 vor allem durch die Spende des Bankiers und Generalkonsuls Leo Gottwald angeschafft werden. Der frühere Organist Wolfgang Rengier hatte auf seiner Internetseite über die Geschichte der Orgel berichtet und dabei auch auf die Inschrift am Unterbau der Orgel hingewiesen, die auf den Spender hinweist, gleichzeitig ein Chronogramm ist (die darin groß geschriebenen Buchstaben ergeben, als römische Zahlziffern zusammengezählt, 1954) und die folgendermaßen lautet:
SOLVE + VT + LEO + LABIA + ET + LINGVAS, + ORGANVM, + IN + SERVITIIS + REGIS, + LEONIS + ET + AGNI, + PERENNITER + INVERTIBILIS, + QVO + LEONI + CONSVLI + ET + HELENAE + VXORI, + QVI + REGIBVS + EVERSIS + REGALI + BENEFICENTIA + TE + OBTVLERVNT, + CANAS + GRATIAS. + Der darin mehrfach erwähnte LEO meint sowohl den Löwen als auch den Vornamen des Spenders. Leider ist die Inschrift für den normalen Kirchenbesucher nicht sichtbar, da die Orgel im Osten der Kirche hinter dem Altarbereich steht und Spieltisch, Chorpodeste und Orgelunterbau durch den Altarbereich verdeckt werden. |
Umbauten: | 1986 neuer Spieltisch, neue Setzeranlage durch Johannes Klais Orgelbau, Bonn
2008 Reinigung und Umintonierung, Austausch zweier Register, Sequenzertasten für die Setzeranlage ergänzt, durch Josef Weimbs Orgelbau, Hellenthal. |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | elektrisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 60 |
Manuale: | 4 Manuale, C-g3 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, I/P, II/P, III/P, IV/P;
neue Setzeranlage [1]:32 Setzerkombinationen, Walze, Tutti, Einzelabsteller für Zungen, Gruppenabsteller: Mixturen ab, Zungen ab; zusätzlich zur Setzeranlage neue Drücker für Sequenzer [2] |
Anmerkungen:
Disposition
Positiv | Hauptwerk | Oberwerk | Schwellwerk | Pedal |
Quintade 8’
Stillgedackt 8’ Blockflöte 4’ Hohlflöte 2’ [1] Rohrflöte 2’ Superoktave 1’ Cymbel 4f Vox humana 8’ Trichterregal 4’ |
Prinzipal 16’
Oktave 8’ Grobgedackt 8’ Gemshorn 8’ Große Quinte 51/3’ Superoktav 4’ Rohrflöte 4’ Große Terz 31/5’ Prinzipal 2’ [2] Rauschpfeife 3f Mixtur 6-8f. Bombarde 16’ Trompete 8’ Kopftrompete 4’ |
Prinzipal 8’
Rohrflöte 8’ Weidenpfeife 8’ Oktav 4’ Koppelflöte 4’ Nasat 22/3’ Schwegel 2’ Sifflöte 11/3’ Scharff 4-6f Trompete 8’ Krummhorn 8’ Tremulant |
Gedacktpommer 16’
Holzprinzipal 8’ Gambe 8’ Prinzipal 4’ Spitzflöte 4’ Flachflöte 2’ Sesquialter 2f Mixtur 5-6f Septimzimbel 3f Dulzian 16’ Schalmei 8’ Zink 4’ |
Untersatz 32’
Prinzipal 16’ Subbass 16’ Gedacktpommer 16’ Oktavbass 8’ Gedackt 8’ Choralbass 4’ Bassflöte 4’ Nachthorn 2’ Mixtur 6f Hintersatz 4f Posaune 16’ Trompete 8’ Singend Cornett 2’ |
Bibliographie
Anmerkungen: | Sichtung durch Frank Berger
Der frühere Organist Wolfgang Michael Rengier hatte bis zu seinem Tod 2003 eine Internetseite mit Informationen zur Geschichte der Orgeln in St. Paulus und zu seiner Hausorgel (Jann, 1978, opus 28), die heute laut Jann-Homepage in Remscheid steht. Die Informationen der damaligen Internetseite sind hier mit verwertet worden. |
Literatur: | Oskar Gottlieb Blarr / Theodor Kersken, Orgelstadt Düsseldorf, Düsseldorf 1982, S. 171
Programmhefte IDO Festival 2009, 2010, 2012, 2013, 2015, 2017 |