Trier/Ehrang, Evangelische Kirche
Adresse: 54293 Trier-Ehrang
Gebäude: Evangelische Kirche
Orgelbauer: | Willi Peter, Köln / Neukonzeption Siegfried Merten, Remagen |
Baujahr: | 1966 / Neukonzeption 2020 |
Geschichte der Orgel: | Nach Bösken / Fischer / Thömmes (s.u.) war die Orgel 1966 für Hausen / Hunsrück bestellt worden, wurde dort aber nach Planungsänderung und Kirchenrestaurierung nicht aufgestellt, sondern 1976 nach Trier-Ehrang verkauft.
In den 2000er Jahren erfolgten im Rahmen einer Ausreinigung einzelne klangliche Veränderungen durch Hubert Fasen: An Stelle des ursprünglichen Piffaro 2-fach 4' +2' im Pedal wurde eine Posaune 16' eingebaut, die Spitzgambe 8' des Hauptwerks wurde mittels einer Stirnschleife hinter dem Prospektprincipal eingebaut und als Unda maris 8' (ab c) schwebend dazu gestimmt, die im Pedal frei gewordenen Pfeifen nahmen als Hohlflöte 8' umintoniert den ursprünglichen Platz der Spitzgambe 8' ein. Weiterhin wurde ein Cymbelstern hinzugefügt und eine Temperierung nach Neidhardt ("für eine kleine Stadt") vorgenommen. Im März 2020 wurde die Peter-Orgel abgebaut. Unter Verwendung vorhandener und brauchbarer Komponenten (vor allem Pfeifenwerk) und von zusätzlich erworbenem historischen Pfeifenbestand erfolgt durch Orgelbau Siegfried Merten (Remagen) eine grundlegende Neugestaltung der Orgel mit mechanischer Spiel- und Registertraktur. Die klangliche Konzeption folgt Vorbildern der so genannten Elsässer Reformbewegung um Albert Schweitzer. |
Stimmtonhöhe: | 442 Hz |
Temperatur (Stimmung): | Neidhardt / 2020: leicht ungleichstufig |
Windladen: | Schleifladen / 2020: Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch / 2020: mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch / 2020: mechanisch |
Registeranzahl: | 14 / 2020: 38 |
Manuale: | 2, C - g3 / 2020: 3 |
Pedal: | C - f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln / 2020: Normalkoppeln, Subkoppel SW-HW |
Peter-Orgel (1966/76-2020)
Schwellwerk (I) | Hauptwerk (II) | Pedalwerk |
Gedeckt 8'
Rohrflöte 4' Principal 2' Quintflöte 11/3' Scharff III 1' - Tremulant - |
Principal 8'
Unda maris 8' Hohlflöte 8' Octave 4' Spillpfeife 2' Mixtur III-IV 11/3' |
Subbaß 16'
Offenbaß 8' Posaune 16' |
Die neue Disposition (2020) lautet:
Disposition
Hauptwerk (I) | Positiv (II) | Schwellwerk (III) | Pedalwerk |
Bordun 16'
Principal 8' Flaut major 8' Hohlflöte 8' Viola di Gamba 8' Praestant 4' Quintadena 4' Octav 2' Mixtur IV 2' Trompete 8' |
Principal 8'
Lieblich Gedackt 8' Salicional 8' Unda maris 8' Gemshorn 4' Waldflöte 4' Quintflöte 22/3' Flageolet 2' Carillon II 13/5' Clarinette 8' - Tremulant - |
Geigenprincipal 8'
Bordunalflöte 8' Aeoline 8' Vox coelestis 8' Fugara 4' Traversflöte 4' Doublette 2' Progressio harmonica II-IV 2' Horntrompete 8' Oboe 8' Vox humana 8' - Tremulant - |
Untersatz 32'
Principalbass 16' Subbass 16' Stillgedackt 16' Octavbass 8' Gedacktbass 8' Posaune 16' - Cymbelstern - |
Anmerkungen
Bibliographie
Anmerkungen: | Martin Schmitz, 2015 / Heiko75, 2020 |
Literatur: | Bösken, Fischer, Thömmes: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheines, Band 4/1, S. 287 |