Bree, Klooster van Gerkenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 20. Oktober 2025, 17:40 Uhr


Bree- Kloster van Gerkenberg- Prospekt 2021before restauration.jpg
Orgel im Raum vor der Renovierung des Raumes
Spieltisch bei der Demontage für die Restauration am 12.07.2022
Orgelbauer: Jos Stevens, Duffel (Belgien)
Baujahr: 1926
Geschichte der Orgel: 1925-26

14. September 1924:Kostenvoranschlag für ein Orgelgebläse

17. September 1924:Vertragsschluss für den Bau der Orgel. Die Kosten für den Bau der Prospektpfeifen übernahmen Pater Cyrille und Frau De Ceuleman.

6. August 1926:Einweihung der Orgel durch Pater Cyrille

09. Mai 1929:Erweiterungsbestrebungen der Orgel.

1951:Ersatz der abgeknickten Becher (C–fis') der Trompete sowie zweier Becher der kompletten Basslage der Oboe 8’ durch Zinkbecher (zuvor nur C–H aus Zink); zudem Verlegung der ersten Oktave des Subbasses (C–H) in das linke Orgelgehäuse.

1973:Restauration des Orgelwerks durch Stevens, danach veranstaltet das Kloster bis zur Schließung die Orgelwochen (in der ersten und letzten Mai Woche).

1981:Die letzten Instandhaltungsmaßnahmen sind mit dem Austausch der Membranen und der Überarbeitung der pneumatischen Relaissteuerungen zu datieren.

2001:Letzter Gottesdienst bei der Entwidmung der Kirche, wobei die Orgel ebenfalls spielt. Der damalige Organist ersetze die Membranen der Relaissteuerung des Pedals. Dennoch wird sie 3x im Jahr zu kleinen Veranstaltungen gespielt.

2013:Das letzte mal spielt die Orgel öffentlich während einer Veranstaltung für die Neukonzeptzion des Gebäudes.

2015:Mehrere Diskantpfeifen des Bourdon 16’ wurden entwendet. Zudem wurde das Gehäuse der Orgel beschädigt, insbesondere Gehäusefüllungen und der Spieltischdeckel würden zerstört. Der Verbleib der Orgelbank und des Notenpults ist unbekannt; beide fehlen bis heute.

2017:Die Orgel war stark windstößig und noch mit vier Registern aus dem Schwellwerk spielbar, doch die restliche Pneumatik versagte bis auf wenige Töne. Die vier Register konnten nur bei aktivierter Manualkoppel gespielt werden.

2020:Während der Umbauarbeiten des Klosters zu einem Mehrgenerationenwohnen mit Pflegeheim und AirBNB wurde die Kirche zur Eventlocation umgestaltet. Im Altarraum befindet sich nun die Küche des angrenzenden Restaurants. Bei diesen Arbeiten wurde die Orgel nicht eingehaust, sodass sich der Sandstaub der Sandstrahlarbeiten in Pfeifen, Windkanälen, Windladen und Membranen absetzte. Seitdem ist die komplette Orgel unspielbar.

2022:Jonah Halfmann aus Olfen führt in seiner Freizeit eine Reinigung sowie die Restaurierung der Orgel auf eigene Kosten durch und führt sie bestmöglich in den Zustand von 1926 zurück. Dabei werden, nach Rücksprache mit mehreren Verantwortlichen, auch die Bestrebungen von 1929 - bestehend aus Nachbauten von Registern anderer Orgeln der Erbauerfirma – umgesetzt. Die Stevens-Orgel selbst wird dabei, abgesehen von den Bestrebungen von 1929, nicht verändert.

2023:Nur zwei Jahre nach der Eröffnung des Campus muss die Inhabergesellschaft „Triamant“ Insolvenz anmelden. Das Gebäude wird geschlossen, und die Arbeiten an der Orgel werden vorübergehend eingestellt.

2023 & 2024:Herr Halfmann plante, die Orgel bis auf das Gehäuse auszubauen, fertigzustellen und nach dem Verkauf des Campus wieder einzubauen. Trotz Zusagen der Stadt und der zuständigen Behörden blockierte eine der drei für das Inventar verantwortlichen Anwaltskanzleien das Vorhaben, sodass es aufgegeben werden musste.

2025:

Gehäuse: Neugotisches Gehäuse, in zwei Teilen links und rechts des Emporenfensters angeordnet, jeweils mit sechs Flachfeldern, die mit je sieben Blindpfeifen ausgestattet sind. Eine Ausnahme bildet der rechte Mittelturm, in dem sich sieben klingende Pfeifen der Montre 8’ aus dem Grand Orgue befinden.
Stimmtonhöhe: a1 = 435 Hz bei 19 °C
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: Pneumatisch
Registertraktur: Pneumatisch
Manuale: 2, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Octaves Graves REC → G.O. , Octaves Aigues REC → G.O. , Copula REC → G.O. , Tirasse Grand Orgue , Tirasse Récit Expressif , Appel du Tremolo Récit , Orage , Combinaison de GRAND ORGUE (Kollektivdrücker für Tutti)



Disposition

I Grand Orgue II Récit Expressif Pedalé
Bourdon 16’

Monter 8’

Bourdon harmonique 8’

Salicional 8'

Preastant 4'

Plein Jeu III

Trompette 8'

Flûte Harmonique 8'

Viola di Gamba 8'

Voix Cèleste 8'

Melophone 4'

Quinte 3'

Doublette 2'

Trompette Harmonique 8'

Basson ét Hautbois 8'

Voix Humaine 8'

Tremulo

Grand Bourdon 32'

Sousbasse 16’

Octavébassé 8‘

Bassé 8‘

Fluit 4‘

Bombarde 16'



Bibliographie

Anmerkungen: Schwelltritt: mechanisch angesteuert für Recit Expressif, 2 Felder mit gesamt, 17 Jalousien.

Das Tremolo für Schwellwerk ist als Ventiltremulant gebaut, wird für einen besseren Effekt eine Feder (siehe Wippfedertremulant) bekommen.

Es ist erstaunlich, dass eine so kleine Orgel in einem derart großen Kirchenraum steht, doch füllte sie diesen einst dank der Zungenregister und der diversen Koppeln vollkommen aus. Heute ist die Orgel weitgehend stumm: Die undichten Bälge und die seit den 1980er Jahren nicht mehr gewartete Pneumatik machen ein Spielen kaum noch möglich. Das Leder der Pneumatik ist hart und bröselig, etwa die Hälfte der Membranen ist bei leichter Windzufuhr durch den altersschwachen, aber noch funktionstüchtigen Motor geplatzt. Der Blasebalg weist an den waagerechten Kanten diverse Undichtigkeiten auf, an den Zwickeln ist er jedoch noch dicht.

Quellen/Sichtungen: Eigene Sichtung während der Restaurierung der Orgel.
Weblinks: Wikipedia (nl), maschinenübersetzt

Eintrag auf orgbase.nl (diese Webseite hat allerdings falsche Angaben)

Foto der Orgel (Memento 02/2020)

Foto der Orgel mit Kirchaum nach der Renovierung (noch unspielbare Orgel und restaurierter Kirchraum)