Düren/Lendersdorf, St. Michael: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. November 2024, 15:01 Uhr


Orgelbauer: Gebr. Müller, Reifferscheid
Baujahr: 1846
Geschichte der Orgel: 1857 erhielt die Kirche eine Orgel aus der Werkstatt von Franz Wilhelm Sonreck, Köln. Überliefert ist dies in einer Dispositionssammlung von Hermann Mund. 1953 erbaute Stahlhuth (Aachen) eine neue, elektropneumatische Orgel, deren Spieltisch noch im Turmbereich der Kirche aufbewahrt wird. Nachdem diese Orgel nicht mehr zuverlässig funktionierte, stellte man eine kleine Hausorgel mit 6 Registern als Leihgabe des Leiters der Dürener Musikschule, Johannes Esser, im Kirchenraum bis zur Fertigstellung der jetzigen Orgel auf.

Die heutige Orgel wurde im März 2007 aus dem Vortragssaal der Kath. Hochschule für Musik in Aachen (ehem. Gregoriushaus), die im selben Monat geschlossen wurde, in die Pfarrkirche Lendersdorf übertragen. Die Arbeiten führte die Fa. Wilbrand (Inh. Heribert Coenen) aus Übach-Palenberg aus. Das Orgelwerk stammt ursprünglich aus der Werkstatt der Reifferscheider Orgelbauer Gebr. Müller. Gebaut wurde die Orgel 1846 ursprünglich für die St. Dionysius-Kirche (Friedhofskirche) in Frelenberg bei Übach-Palenberg. Sie wurde in ein vorhandenes Orgelgehäuse von ca. 1750 eingebaut. Die ursprüngliche Orgel hatte nur ein angehängtes Pedal. Im Unterwerk war statt der heutigen Spitzflöte 2' eine Quinte 2 2/3' vorhanden. Das Gregoriushaus kaufte die Orgel auf und ließ sie 1981 von der Orgelbauwerkstatt Wilbrand instandsetzen und erweitern.

An Originalbestand sind der Prospekt, der wahrscheinlich aus dem Jahr 1750 stammt, sowie die Manualwindladen sowie ein Großteil der Metallpfeifen aus der Werkstatt der Gebrüder Müller in Reifferscheid (19. Jahrhundert) vorhanden. Die Holzpfeifen wurden aufgrund von Wurmbefall durchweg durch neue ersetzt. Auch wurden die Register Prinzipal 8' und Trompete 8' komplett neu angefertigt sowie das gesamte Pedalwerk. Die originale Windversorgung ist nicht mehr vorhanden. Beim Umbau für das Gregoriushaus wurde diese geändert mit einem Maganzinbalg und Schwimmerbälgen unter den Windaden. Die Manualregister sind auf einer Zwillingslade angeordnet. Die Bassbereiche der Register Hohlflaut 8' und Salicional 8' des Untermanuals teilen sich das Pfeifenwerk mit den Registern Gedeckt 8' und Gamba 8' des Hauptwerks. Lediglich im Diskantbereich besitzen diese Register eigene Pfeifen. Die kirchliche Weihe der Orgel erfolgte am 21.10.2007 durch Weihbischof Dr. Dicke.

Umbauten: 1981 und 2007, Heinz Wilbrand, Übach-Palenberg
Gehäuse: ca. 1750
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 18
Manuale: 2 C-f³
Pedal: 1 C-f'
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel HW/P



Gebr. Müller-Orgel nach Umbau Wilbrand

II Hauptwerk I Nebenwerk Pedal
Bordun 16' B/D

Principal 8'

Gedeckt 8' B/D

Gamba 8' B/D

Oktave 4'

Quinte 2 2/3'

Oktav 2'

Cornett IV

Trompete 8' B/D

Hohlflaut 8' B/D

Salicional 8' B/D

Fernflaut 8' D

Prestant 4'

Spitzflöte 2'

Subbass 16'

Oktavbass 8'

Choralflöte 4'

Posaune 16'




Orgel von Franz Wilhelm Sonreck 1857-1953 (?)

Manual Pedal
Bordun 16'

Principal 8'

Gedackt 8'

Gambe 8'

Octave 4'

Flauto 4'

Quinte 2 ⅔'

Cornet IV

Mixtur IV

Trompete 8′

Subbaß 16'

Octavbaß 8'

Flauto 4'

Bombarde 16'


Vermutlich Koppel I-P. Die Orgel hatte Kegelladen.



Bibliographie

Weblinks: Dispositionssammlung Mund