Dippoldiswalde/Hennersdorf, St. Katharinen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Juli 2023, 16:24 Uhr
Adresse: Obere Dorfstraße, Mitteldorf, Schmiedeberg (Erzgebirge), Hennersdorf, Dippoldiswalde, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01744, Deutschland
Gebäude: St. Katharinenkirche, Evangelisch-Lutherische Kirche, Hennersdorf
Orgelbauer: | Stöckel, Karl Traugott (1804-1881) |
Baujahr: | 1852 |
Geschichte der Orgel: | Die Kirche in Hennersdorf wurde erstmals 1346 erwähnt. Das heutige Kirchgebäude stammt aus der Zeit um 1500. Es entstand unter Einbeziehung von Teilen aus der Vorkirche. Restaurierungen fanden 1832 und 1932 statt.
Die Vorgängerorgel wurde im Juli 1846 durch einen Blitzschlag beschädigt. Die Kirchgemeinde beauftragte den Hoforgelbauer Johann Gotthold Jehmlich mit dem Orgelneubau. Dieser gab den Auftrag an seinen Schüler Karl Traugott Stöckel (1804-1881) weiter. Die Gemeinde stimmte zu, allerdings forderte sie einen niedrigeren Preis, weil sie aufgrund mehrerer Unwetter sehr verarmt war. Auf Wunsch der Gemeinde sollte das Instrument 13 klingende Register, 2 Manuale und Pedal haben. Bevor der Bau beginnen konnte, mussten auch an der Kirche die Wetterschäden beseitigt werden, gleichzeitig wollte Stöckel die alte Orgel so lange wie möglich spielen lassen. Am 15. Oktober 1846 reichte er einen Bauantrag ein. Ursprünglich war die Fertigstellung der Orgel schon für September 1849 geplant. Durch Verzögerungen fand die Orgelweihe erst am 19. Mai 1852 statt. Albin Friedrich Horlbach, Rektor und Organist aus Frauenstein, nahm die Orgel ab und bestätigte dem Erbauer, dass er noch besser gebaut hatte, als es im Vertrag vereinbart war. 1917 mussten die Prospektpfeifen an die Heeresverwaltung abgegeben werden. In den Jahren 1928-1929 wurden die an die Kriegsindustrie gelieferten Prospektpfeifen durch Zinkpfeifen ersetzt. Die Orgelbaufirma Jahn & Sohn aus Dresden führte die Arbeiten aus. Im Jahr 1946 wurde die Orgel durch die Firma Barth & Boscher aus Dippoldiswalde repariert. 1955 erfolgte durch Erich Barth eine Reinigung und Neuintonation der Orgel, ebenso die Instandsetzung der Registertraktur und neue Beläge für die Pedalklaviatur. Die Orgelbauwerkstatt Christoph Rühle aus Moritzburg führte 2011 eine Generalüberholung der Orgel mit Reinigung durch. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 13 |
Manuale: | 2, C-d³ |
Pedal: | C-c1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Manualcoppel, Pedalcoppel |
Disposition
I. MANUAL, HAUPTWERK |
II. MANUAL, Hinterwerk |
PEDAL |
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8' Octave 4' Quinte 3' Octave 2' Cornett 3fach, ab c' Mixtur 3fach |
Gedackt 8'
Rohrflöte 4' Salicet 4' Violini 2' Quinte 1 1/3' [1] |
Subbaß 16'
Principalbaß 8' |
- Dippoldiswalde Hennersdorf, St.Katharinenkirche, Registerzüge Cis-Seite.jpg
Stöckel-Orgel, Registerzüge, Cis-Seite.
- Dippoldiswalde Hennersdorf, St.Katharinenkirche, Registerzüge C-Seite.jpg
Stöckel-Orgel, Registerzüge, C-Seite.
- Anmerkungen
- ↑ auf pneum. Zusatzlade
Bibliographie
Literatur: | Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA
Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.383. Münzberger, Mandy: Der Orgelbauer Karl Traugott Stöckel (1804-1881) und seine Instrumente. Diplomarbeit an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden. Band 1: Textteil. Band 2: Heutige Dispositionen und Bildmaterial. Mentor: KMD Gunter Brückner, Dippoldiswalde. Dresden, den 01.03,1999, zweite, überarbeitete Fassung Neukirch/Lausitz, den 12.10.2007. Dittersdorf bei Zschopau, Bd.1, S.19-22 Text, Bd.2, S.1-3 Disposition und Bilder. Hennersdorf, Bd.1, S.23-24 u. Bd.2, S.4-8. |
Weblinks: | Wikipedia, Hennersdorf (Dippoldiswalde) |