Düren/Echtz, St. Michael: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 25. November 2021, 19:01 Uhr


Orgelbauer: Walcker, Ludwigsburg
Baujahr: 1956
Geschichte der Orgel: Die Walcker-Orgel wurde im Jahre 1956 für die Renaissancekapelle des Krematoriums in Stuttgart-Prag erbaut. Im Zuge der Renovierung dieser Kapelle wurde sie im Jahre 1989 ausgebaut und kam auf Vermittlung der Firma Orgelbau Peter Plum nach Echtz, wo sie mit Rücksicht auf den Chor an der Rückwand der Empore aufgestellt wurde.

Da sie weder technisch noch klanglich befriedigen konnte, wurde nach der großangelegten Kirchenrenovierung, die im Jahre 2006 abgeschlossen worden war, der Ruf nach einer akzeptablen Lösung dieses Orgelproblems laut.

Im Frühjahr 2008 wurde zunächst das provisorisch verschlossene Westfenster hinter der Orgel geöffnet und ein dreifach isoliertes Fenster eingesetzt, um die unmittelbar dahinter stehende Orgel vor Sonneneinstrahlung und Zugluft zu schützen. Anfang September schließlich begann die Firma Heinz Wilbrand damit, die Orgel komplett zu zerlegen. Während dieser Phase wurden auch die Wände des umgebenden Turmraumes renoviert und gestrichen. Hier hatten sich in den letzten Jahren Putz- und Farbstücke gelöst und waren in die Orgel gefallen. Das Innere des Instruments bot ein trostloses Bild.

Die alten, störanfälligen pneumatischen Registerzug-Relais wurden gegen moderne, elektronisch gesteuerte Registerzug-Magneten ausgetauscht, die präziser und nahezu unhörbar arbeiten. Ende Oktober wurde dann mit der umfassenden Intonation begonnen. Da die Orgel einerseits dem (heute sehr fragwürdigen) klanglichen Geschmack der 50er Jahre (Orgelbewegung) entsprach und zum anderen ursprünglich für eine Friedhofskapelle gebaut worden war, war es dringend notwendig, am Registerbestand sowie an der Intonation drastische Änderungen durchzuführen. Dabei wurden u.a. zwei Mixturen durch neue Zungenregister ersetzt. (Posaune, Trompete und Schalmey). Des Weiteren hat man durch das Umstellen einiger Stimmen ein schlüssiges Gesamtkonzept erreicht. So entstand z.B. die Möglichkeit, im Hauptwerk ein klassisches Plenum zu registrieren. Im Schwellwerk gibt es ein auf Flötenstimmen basierendes fünffaches Kornett. Die neue, romantisierende Klangentfaltung kommt dem ungünstig gewählten Standort an der Kirchenrückwand sehr entgegen, so dass ein überaus überzeugendes Gesamtkonzept entstanden ist.

Im Jahre 2020 wurde schließlich durch die Firma Schumacher, Eupen (Belgien), noch ein akustisches 32′-Register geschaffen, welches nun auch in der Tiefe für zusätzliches Volumen sorgt.

Der Prospektentwurf stammt von Walter Supper.

(Freundliche Mitteilung von Kirchenmusiker Frank Grobusch)

Umbauten: 1998, 2008, 2020
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 22
Manuale: 2 C-g³
Pedal: 1 C-f'
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln II-I, I-P,II-P, Handregister und 2 Freie Kombinationen



Disposition

I Hauptwerk II Brustwerk (schwellbar) Pedal
Quintade 16'

Flöte 8'

Salicional 8'

Principal 4'

Nachthorn 4'

Principal 2'

Mixtur IV 1⅓'

Trompete 8'

Holzgedackt 8'

Blockflöte 4'

Nasard 2⅔'

Waldflöte 2'

Terzflöte 1 3/5'

Quintflöte 1⅓'

Oboe 8'

Schalmey 4'

Tremolo

Subbass 16'

Grobiphon 10⅔' (Verlängerung des bisherigen Registers Gedecktbass 8')

Prinzipal 8'

Choralflöte 4'

Hohlflöte 2'

Posaune 16'



Bibliographie

Weblinks: https://kirchenzeitung-aachen.de/a-blog/Tiefenbass-mit-Grobiphon/