Gießen, ehemalige Wichernkirche (entwidmet 2022): Unterschied zwischen den Versionen

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|GESCHICHTE      = Nach Angaben des Pfarrers im Jahr 2005 handelt es sich bei dem Instrument um einen Bausatz, der seinerzeit von der Werkstatt Hofbauer mehrfach hergestellt und an verschiedene Kirchengemeinden verkauft wurde. Gemäß dieser mündlichen Mitteilung soll diese Orgel der einzige Bausatz sein, der in Deutschland steht, der ohne Mithilfe oder Nachhilfe des Orgelbauers von drei Gemeindemitgliedern aufgebaut wurde. Alle anderen Käufer hätten im Nachhinein Unterstützung der Orgelbauwerkstatt benötigt, weshalb die Ev. Kirche in Hessen und Nassau ihren Gemeinden kurz nach Fertigstellung der Orgel den Ankauf solcher Bausätze untersagt habe. Die Orgel der Wichernkirche wurde als einzige "Bausatz-Orgel" vom damaligen Sachverständigen der EKHN ohne Beanstandungen abgenommen.
Die Orgel wurde 2012 zum ersten Mal ausgereinigt und generalüberholt. Reinigung, Stabilisierung der Windversorgung, Austausch von Verschleißteilen der Traktur und Nacharbeiten an den Klaviaturen führte OBM Andreas Seul, Hüttenberg, aus. Er rüstete im II. Man. und im Pedal Midikontakte nach, die den digitalen Anschluß zusätzlicher Klangerzeuger ermöglichen. Ziel ist der eventuelle Zubau weiterer Register auf elektronisch angesteuerten Laden, ohne in die mechanischen Trakturbahnen eingreifen zu müssen. OBM Klaus-Peter Schneider, Hungen, überarbeitete und glättete die Intonation. Ziel war unter Wahrung des neobarocken Klangcharakters eine diskrete Betonung der Fülle und eine behutsame Rücknahme der Schärfe. Das technische und klangliche Ergebnis wurde vom Sachverständigen im Abnahmegutachten als "sehr erfreulich" bezeichnet.  
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Die Orgel wurde 2012 zum ersten Mal ausgereinigt und generalüberholt. Reinigung, Stabilisierung der Windversorgung, Austausch von Verschleißteilen der Traktur und Nacharbeiten an den Klaviaturen führte OBM Andreas Seul, Hüttenberg, aus. Er rüstete im II. Man. und im Pedal Midikontakte nach, die den digitalen Anschluß zusätzlicher Klangerzeuger ermöglichen. Ziel war der eventuelle Zubau weiterer Register auf elektronisch angesteuerten Laden, ohne in die mechanischen Trakturbahnen eingreifen zu müssen. OBM Klaus-Peter Schneider, Hungen, überarbeitete und glättete die Intonation. Ziel war unter Wahrung des neobarocken Klangcharakters eine diskrete Betonung der Fülle und eine behutsame Rücknahme der Schärfe. Das technische und klangliche Ergebnis wurde vom Sachverständigen im Abnahmegutachten als "sehr erfreulich" bezeichnet.
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2021 dringt durch das Kirchendach Wasser in die Orgel ein. Das Instrument ist derzeit unspielbar. Seine weitere Zukunft ist nicht absehbar, da die Wichernkirche inzwischen baupolizeilich gesperrt ist und bis auf weiteres nicht genutzt werden darf. Auch der Fortbestand der Gemeinde ist nach derzeitigem Sachstand (Oktober 2021) nicht sicher.
 
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Version vom 21. Oktober 2021, 05:56 Uhr


Hofbauer-Orgel der evangelischen Wichernkirche zu Gießen
Orgelbauer: Orgelbau Hofbauer, Göttingen
Baujahr: 1979
Geschichte der Orgel: Nach Angaben des Pfarrers im Jahr 2005 handelt es sich bei dem Instrument um einen Bausatz, der seinerzeit von der Werkstatt Hofbauer mehrfach hergestellt und an verschiedene Kirchengemeinden verkauft wurde. Gemäß dieser mündlichen Mitteilung soll diese Orgel der einzige Bausatz sein, der in Deutschland steht, der ohne Mithilfe oder Nachhilfe des Orgelbauers von drei Gemeindemitgliedern aufgebaut wurde. Alle anderen Käufer hätten im Nachhinein Unterstützung der Orgelbauwerkstatt benötigt, weshalb die Ev. Kirche in Hessen und Nassau ihren Gemeinden kurz nach Fertigstellung der Orgel den Ankauf solcher Bausätze untersagt habe. Die Orgel der Wichernkirche wurde als einzige "Bausatz-Orgel" vom damaligen Sachverständigen der EKHN ohne Beanstandungen abgenommen.

Die Orgel wurde 2012 zum ersten Mal ausgereinigt und generalüberholt. Reinigung, Stabilisierung der Windversorgung, Austausch von Verschleißteilen der Traktur und Nacharbeiten an den Klaviaturen führte OBM Andreas Seul, Hüttenberg, aus. Er rüstete im II. Man. und im Pedal Midikontakte nach, die den digitalen Anschluß zusätzlicher Klangerzeuger ermöglichen. Ziel war der eventuelle Zubau weiterer Register auf elektronisch angesteuerten Laden, ohne in die mechanischen Trakturbahnen eingreifen zu müssen. OBM Klaus-Peter Schneider, Hungen, überarbeitete und glättete die Intonation. Ziel war unter Wahrung des neobarocken Klangcharakters eine diskrete Betonung der Fülle und eine behutsame Rücknahme der Schärfe. Das technische und klangliche Ergebnis wurde vom Sachverständigen im Abnahmegutachten als "sehr erfreulich" bezeichnet.

2021 dringt durch das Kirchendach Wasser in die Orgel ein. Das Instrument ist derzeit unspielbar. Seine weitere Zukunft ist nicht absehbar, da die Wichernkirche inzwischen baupolizeilich gesperrt ist und bis auf weiteres nicht genutzt werden darf. Auch der Fortbestand der Gemeinde ist nach derzeitigem Sachstand (Oktober 2021) nicht sicher.

Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 12 Register
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang C-g³
Pedal: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, I/Ped II/Ped



Disposition

I. Manual II. Manual Pedalwerk
Holzgedackt 8'

Rohrflöte 4'

Spitzflöte 2'

Terz 1 3/5'[1]

Regal 8'

Metallgedackt 8'

Prinzipal 4'

Quinte 2 2/3'[2]

Prinzipal 2'

Mixtur II-III

Pommer 16'

Choralbaß 4'


Anmerkungen
  1. ab c¹
  2. ab c¹



Bibliographie

Weblinks: Über die Orgel auf der Homepage der evangelischen Wicherngemeinde Gießen