Bünde/Ennigloh, Kreuzkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Anlässlich eines Umabaus der Kirche kam das Thema "Orgel" wieder in den Blick. Angedacht war der Ankauf einer zum Verkauf stehenden Kölner Orgel, allerdings musste davon schweren Herzens doch Abstand genommen werden wegen der tieferen (historischen) Stimmtonhöhe, durch die ein gemeinsames Musizieren z.B. mit dem Posaunenchor kaum möglich gewesen wäre. Angedacht wurde dann, eine Lücke in der Herforder Orgellandschaft (vorwiegend barocke Stilistiken) durch Bau eines Instrumentes im romantischen Stil zu füllen. Nach Angebotseinholung sollte ein Schweizer Unternehmen beauftragt werden. Dazwischen kam eine unerwartete Unruhe bezüglich Finanzen der "Finanzgemeinschaft des Kirchenkreises Herford" (diese kann größere Investitionen maßgeblich mitfinanzieren). Durch Rücktritte waren Entscheidungen auf Kirchenkreisebene nun vorübergehend nicht mehr möglich. Als dann die Zusage kam, hatte der EUR gegenüber dem Schweizer Franken massiv an Wert verloren, die vorgesehene Orgel war so nicht mehr fiannzierbar. Eine weitere Suche folgte, in der ursprünglich geplanten Stirichtung konnte der Orgel-Ausschuss aber keine gleichwertigen Alternativen entdecken. Es sollten aber keinesfalls Abstriche an der Qualität gemacht werden, daher musste neu über das grundlegende Konzept nachgedacht werden. Das Instrument wurde nun im Barockstil geplant, auf dem aber auch kleinere Werke der Romantik darstellbar sein sollten. Das Qualitätskriterium führte den Ausschuss dann recht bald zur Firma Ahrend mit Sitz in Leer. Neben Mitteln des Kirchenkreises unterstützte ein gemeindlicher Förderkreis ("Lebendige Steine") das Projekt maßgeblich ideell und finanziell.
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''Erste Orgel (1958-1960):'' Gebrauchtes Instrument eines in den Akten ungenannten Orgelbauers, von Kleuker übergangsweise auf der Südempore aufgestellt. Dieses Werk von ca. 1900 dürfte von der Firma andernorts durch einen Neubau ersetzt worden sein.
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Version vom 25. Oktober 2019, 16:22 Uhr


Ahrend-Orgel der ev.-luth. Kreuzkirche Bünde-Ennigloh
Bünde-Ennigloh, Kreuzkirche (2).jpg
Bünde-Ennigloh, Kreuzkirche (3).jpg
Orgelbauer: Hendrik Ahrend, op. 211
Baujahr: 2016
Geschichte der Orgel: (Zusammenfassung Festschrift:)

Anlässlich eines Umabaus der Kirche kam das Thema "Orgel" wieder in den Blick. Angedacht war der Ankauf einer zum Verkauf stehenden Kölner Orgel, allerdings musste davon schweren Herzens doch Abstand genommen werden wegen der tieferen (historischen) Stimmtonhöhe, durch die ein gemeinsames Musizieren z.B. mit dem Posaunenchor kaum möglich gewesen wäre. Angedacht wurde dann, eine Lücke in der Herforder Orgellandschaft (vorwiegend barocke Stilistiken) durch Bau eines Instrumentes im romantischen Stil zu füllen. Nach Angebotseinholung sollte ein Schweizer Unternehmen beauftragt werden. Dazwischen kam eine unerwartete Unruhe bezüglich Finanzen der "Finanzgemeinschaft des Kirchenkreises Herford" (diese kann größere Investitionen maßgeblich mitfinanzieren). Durch Rücktritte waren Entscheidungen auf Kirchenkreisebene nun vorübergehend nicht mehr möglich. Als dann die Zusage kam, hatte der EUR gegenüber dem Schweizer Franken massiv an Wert verloren, die vorgesehene Orgel war so nicht mehr fiannzierbar. Eine weitere Suche folgte, in der ursprünglich geplanten Stirichtung konnte der Orgel-Ausschuss aber keine gleichwertigen Alternativen entdecken. Es sollten aber keinesfalls Abstriche an der Qualität gemacht werden, daher musste neu über das grundlegende Konzept nachgedacht werden. Das Instrument wurde nun im Barockstil geplant, auf dem aber auch kleinere Werke der Romantik darstellbar sein sollten. Das Qualitätskriterium führte den Ausschuss dann recht bald zur Firma Ahrend mit Sitz in Leer. Neben Mitteln des Kirchenkreises unterstützte ein gemeindlicher Förderkreis ("Lebendige Steine") das Projekt maßgeblich ideell und finanziell.


Frühere Orgeln:

Erste Orgel (1958-1960): Gebrauchtes Instrument eines in den Akten ungenannten Orgelbauers, von Kleuker übergangsweise auf der Südempore aufgestellt. Dieses Werk von ca. 1900 dürfte von der Firma andernorts durch einen Neubau ersetzt worden sein.

Zweite Orgel (1960-2008): Kleuker-Orgel (20/II/P), Standort Südempore. Probleme durch heizungsbedingte Stimungsprobleme und damals moderne, verbreitete Materialien. Zitat Festschrift: "[...] Die Vorgaben des Sachverständigen sowie die technische und klangliche Ausführung der Kleuker-Orgel entsprachen ganz den zu ihrer Zeit allgemein vertretenen Anschaungen vom Orgelbau. Diese speisten sich aus dem selektiven Konstrukt der norddeutschen Barock-Orgel als Ideal-Typus, das seinen Anhalt wesentlicher in der ideologischen Ablehnug der Orgeln - und der Musik - des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hatte als in tatsächlicher Kenntnis der historischen Instrumente, ihrer Klänge und Bauweisen. Gleichzeitig fanden Techniken und Materialien widerspruchslos Verwendung, die als modern und fortschrittlich in Geltung standen [...]". Im Zuge des Kirchenumbaus verkauft nach Rzeszow, Polen.

Dritte Orgel:(2008-2016): Kleinorgel (Serieninstrument) der Fa. Steinmann (I/5), aufgestellt im Chorraum.

Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz
Temperatur (Stimmung): Kellner-Bach
Windladen: Schleifladen, Winddruck 65 mm WS
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 20
Manuale: 2, C-f3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P



Disposition

I Hauptwerk II Nebenwerk Pedal
Principal 8'

Hohlflöte 8'

Octave 4'

Spitzflöte 4'

Nasat 2<2/3'

Octave 2'

Mixtur III

Trompete 8'

Salicional 8' (ab G)

Gedackt 8'

Principal 4'

Gedackt 4'

Gemshorn 2'

Sesquialtera II

Octave 1'

Dulcian 8'


Tremulant [1]

Subbaß 16'

Octavbaß 8'

Gedacktbaß 8' [2]

Octavbaß 4' [3]

Posaunenbaß 16'

Trompetenbaß 8'


Anmerkungen
  1. auf beide Manualwerke wirkend
  2. Extension Subbaß 16'
  3. Extension Octavbaß 8'




Bibliographie

Anmerkungen: Die "Wind-Flexibilität" ist regulierbar.
Literatur: Einweihungs-Festschrift: "Unsere neue Ahrend-Orgel", 28 Seiten, erhältlich im Gemeindebüro
Weblinks: Seite der Kirchengemeinde

Die Orgel auf der Seite des Orgelbauers