Stuttgart, Stiftskirche (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Oktober 2012, 21:27 Uhr


Prospekt
Orgelbauer: Werkstätte für Orgelbau Mühleisen (Leonberg)
Baujahr: 2004
Geschichte der Orgel: 1381 erste Orgel der Stiftskirche (einmanualig)

1580/81 Orgelrenovierung durch den "alten Mesner und Orgelmacher" Michel Schmid

1621 kam diese Orgel wohl nach Dürrmenz bei Mühlacker

1668/69 Neue Orgel in der Stiftskirche, von Hoforgelmacher Ehemann auf dem Lettner erbaut, von Hoforgelmacher Würth auf 15 Register (I/P) erweitert. Diese Orgel wird verschiedentlich erweitert und repariert, vor allem

1791 von Orgelbaumeister Weinmar aus Bondorf auf 21 Register (II/P) erweitert.

1802/07 Nach der Erhebung Württembergs zum Königreich durch Napoleon und der Säkularisierung "schenkt" König Friedrich I. der Stiftskirche die 1771-1777 von Joseph Martin erbaute Orgel des Klosters Zwiefalten mit 64 Registern, da er ein repräsentatives Instrument in seiner Stuttgarter Pfarrkirche benötigt.

1808-10 Die Orgel wird zunächst im Chor, wieder auf dem Lettner, aufgestellt.

1837 Die Zwiefaltener Orgel wird von Eberhard Friedrich Walcker auf die "Singempore" (Westempore) versetzt.

1845 Die Orgel erhält Kegelladen und wird auf 70 Register erweitert, weitere kommen später hinzu, sowie vor allem eine zweite Pedalklaviatur. von der Zwiefaltener Orgel bleiben bis zuletzt 31 Register erhalten.

25.7.1944 Beim Luftangriff mit weitgehender Zerstörung der Stiftskirche wird auch die Orgel völlig zerstört.

1953 Einbau der Chororgel durch die Firma Weigle mit 15 Registern (inkl. 3 Oktavauszügen) auf zwei Manualen und Pedal.

1958 Einbau der Hauptorgel durch die Firma Walcker im wieder aufgebauten Schiff der Stiftskirche mit 84 Registern, elektropneumatischen Schleifladen und fahrbarem Spieltisch. Das Rückpositiv wird aus Platzgründen später in die Seitennische versetzt.

1971 Zur Verbesserung des Klangs und seiner Präsenz im Kirchenschiff erhält die Orgel zwei horizontale Trompeten im Hauptwerk.

1999 Vor der Renovierung der Stiftskirche wird die Orgel abgebaut und bis auf 352 Pfeifen (insbesondere 32´) nach Oberschlesien (Zory) verkauft.

seit 1994 Planungen zum Bau einer neuen Orgel.

2003/04 Nach der Wiedereröffnung der Stiftskirche Einbau der neuen Orgel durch die Firma Mühleisen/Leonberg, die nach zahlreichen Orgelfahrten, Ausschreibungen und Angebotsdurchgängen den Auftrag erhalten hatte; Einweihung der Orgel am 29. August 2004.

Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: Doppelregistratur mechanisch/elektrisch
Registeranzahl: 81 + Glockenspiel, Glocken und Zimbelstern
Manuale: 4, Umfang C-a```
Pedal: 1, Umfang C-f´
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln I/II, III/II, IV/II, III/I, IV/I, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P,

IV/IV 4’, IV/IV 16’, IV/III 16’, IV/II 16’, III/III 16’, IV/P 4’;

elektronisches Speichersystem (30 x 999 Kombinationen)



Disposition

Rückpositiv Hauptwerk Schwellpositiv Schwellwerk Pedal
Principal 8'

Bifara 8' ab g0

Gedeckt 8'

Quintade 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Sesquialtera 2f.

Oktave 2'

Flöte 2'

Quinte 1 1/3'

Scharff 4f. 1 1/3’

Fagott 16'

Trompete 8’

Krummhorn 8'

Glockenspiel c0-d3 [1]

Tremulant

Principal 16'

Bordun 16'

Principal 8'

Flûte harmonique 8'

Gemshorn 8'

Rohrflöte 8'

Viola da Gamba 8'

Oktave 4'

Tibia 4'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Mixtur maior 4f. 2 2/3’

Mixtur minor 5f. 2’

Cornett 5f. ab g0

Trompete 16'

Trompete 8'

Chamade 8’

Salicional 16'

Principal 8'

Concertflöte 8'

Salicional 8'

Unda maris ab c0

Bourdon 8'

Principal 4'

Traversflöte 4'

Nasard 2 2/3'

Waldflöte 2'

Terz 1 3/5'

Septime 1 1/7’

Piccolo 1’

Mixtur 4f. 2’

Trompete 8'

Clarinette 8' [2]

Vox humana 8'

Glocken G - g1

Tremulant

Lieblich Gedeckt 16'

Geigenprincipal 8'

Holzflöte 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Gamba 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8' ab co

Principal 4’

Fugara 4'

Flute octaviante 4'

Flautino 2'

Progressio harmonica 3-5f. 2 2/3’

Tuba 16'

Trompette harmonique 8'

Oboe 8'

Clairon 4'

Tremulant

Principal 32'

Grand Bourdon 32'

Principal 16'

Subbaß 16'

Offenbaß 16'

Harmonikabaß 16'

Octavbaß 8'

Bourdon 8'

Violoncell 8'

Quinte 5 1/3'

Choralbaß 4'

Hintersatz 4f. 2 2/3’

Kontraposaune 32'

Posaune 16'

Fagott 16'

Trompete 8'

Clarine 4'


Anmerkungen
  1. mit Sordino ein/aus
  2. mit eigenem Windschweller



Bibliographie

Discographie: Johann Sebastian Bach: Das gesamte Orgelwerk

Mitschnitt des Zyklus´ 2007

Interpret Stiftskantor KMD Kay Johannsen


Passion

Improvisationen zu Passion und Ostern

Interpret Stiftskantor KMD Kay Johannsen


Lieder zu Advent und Weihnachten

Improvisationen

Interpret Stiftskantor KMD Kay Johannsen


Franz Liszt: Die großen Orgelwerke

Interpret Stiftskantor KMD Kay Johannsen

Weblinks: - Homepage der evangelischen Stiftskirche Stuttgart

- Wikipedia-Artikel zur Stiftskirche Stuttgart