Wien/Liesing-Atzgersdorf, St. Katharina: Unterschied zwischen den Versionen
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|ANMERKUNGEN =Diese Orgel stand früher in der Wallfahrtskirche St. Leonhard in Perchtoldsdorf. Nach dem Verbot der Wallfahrten unter Kaiser Joseph II. (1783) und der Säkularisierung dieser Kirche wurde diese Orgel nach Atzgersdorf transferiert. | |ANMERKUNGEN =Diese Orgel stand früher in der Wallfahrtskirche St. Leonhard in Perchtoldsdorf. Nach dem Verbot der Wallfahrten unter Kaiser Joseph II. (1783) und der Säkularisierung dieser Kirche wurde diese Orgel nach Atzgersdorf transferiert. | ||
− | Bei der ersten Orgel (1783 schenkte Perchtoldsdorf seine Orgel der Pfarrkirche Atzgersdorf, 1784 wurde die Orgel in der Kirche aufgestellt) handelte es sich um eine sogenannte Schleifladenorgel, die im 18. Jahrhundert gebaut worden war. Die Atzgersdorfer schafften dazu ein Brüstungspositiv an. 1856 war die Orgel allerdings in einem derart schlechten Zustand, dass sie dringend renoviert werden musste. Der Atzgersdorfer Orgelbauer Alois Hörbiger setzte die Orgel und den Spieltisch an die Wand zurück, erneuerte die Mechanik, besserte die Pfeifen aus, vervollständigte das Register und fügte zwei neue Register dazu. 1909 kamen noch diverse Verschönerungsarbeiten dazu: Das Gehäuse wurde frisch gestrichen, die Ornamente vergoldet, der Blasbalg lackiert und die Chorbrüstung renoviert. 1917 wurde die Orgel nach modernen Gesichtspunkten völlig umgebaut: die Manuale wurden in den beiden Hauptgehäusen im Oberkasten untergebracht, das Pedal im Unterkasten. Das Positiv | + | Bei der ersten Orgel (1783 schenkte Perchtoldsdorf seine Orgel der Pfarrkirche Atzgersdorf, 1784 wurde die Orgel in der Kirche aufgestellt) handelte es sich um eine sogenannte Schleifladenorgel, die im 18. Jahrhundert gebaut worden war. Die Atzgersdorfer schafften dazu ein Brüstungspositiv an. 1856 war die Orgel allerdings in einem derart schlechten Zustand, dass sie dringend renoviert werden musste. Der Atzgersdorfer Orgelbauer Alois Hörbiger setzte die Orgel und den Spieltisch an die Wand zurück, erneuerte die Mechanik, besserte die Pfeifen aus, vervollständigte das Register und fügte zwei neue Register dazu. 1909 kamen noch diverse Verschönerungsarbeiten dazu: Das Gehäuse wurde frisch gestrichen, die Ornamente vergoldet, der Blasbalg lackiert und die Chorbrüstung renoviert. 1917 wurde die Orgel nach modernen Gesichtspunkten völlig umgebaut: die Manuale wurden in den beiden Hauptgehäusen im Oberkasten untergebracht, das Pedal im Unterkasten. Das Positiv hatte keine Funktion mehr, denn Gerhard Hradetzky hat bei der Rekonstruktion natürlich auch das Rückpositiv wieder aktiviert. |
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+ | 1926 erfolgte eine weitere Reparatur, bei der die Zuleitungsrohre aus Papier durch Bleirohre ersetzt wurden. 1972 wurde das Orgelgehäuse im Zuge der Kircheninnenrenovierung marmoriert. 1980 brachte ein Gutachten zutage, dass eine weitere Renovierung der Orgel nicht mehr sinnvoll sei und empfahl den Neukauf. | ||
Version vom 13. November 2023, 11:28 Uhr
Adresse: A-1230 Wien/Liesing-Atzgersdorf, Österreich
Gebäude: röm.-kath. Pfarrkirche St. Katharina
Orgelbauer: | Gerhard Hradetzky/Oberbergern |
Baujahr: | 1988 |
Gehäuse: | unbekannt, ca. 1750 |
Temperatur (Stimmung): | Werckmeister II |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 18 |
Manuale: | 2, C-f3 |
Pedal: | C-d1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Tutti (Manualkoppel), I/P, II/P |
Disposition
I Hauptwerk | II Positiv | Pedal |
Principal 8'
Bordun 8' Octav 4' Viola 4' Quint 3' (VA) Superoctav 2' Cornetino 13/5' Mixtur 4 fach (1 1/3'). |
Copel 8'
Principal 4' Flauto 4' Octav 2' Quint 11/3' (VA) Cymbel III 1' Tremulant |
Sub-Bass 16'
Octav-Bass 8' Sub-Octav 4' Trompeten-Bass 8' |
Bibliographie
Anmerkungen: | Diese Orgel stand früher in der Wallfahrtskirche St. Leonhard in Perchtoldsdorf. Nach dem Verbot der Wallfahrten unter Kaiser Joseph II. (1783) und der Säkularisierung dieser Kirche wurde diese Orgel nach Atzgersdorf transferiert.
Bei der ersten Orgel (1783 schenkte Perchtoldsdorf seine Orgel der Pfarrkirche Atzgersdorf, 1784 wurde die Orgel in der Kirche aufgestellt) handelte es sich um eine sogenannte Schleifladenorgel, die im 18. Jahrhundert gebaut worden war. Die Atzgersdorfer schafften dazu ein Brüstungspositiv an. 1856 war die Orgel allerdings in einem derart schlechten Zustand, dass sie dringend renoviert werden musste. Der Atzgersdorfer Orgelbauer Alois Hörbiger setzte die Orgel und den Spieltisch an die Wand zurück, erneuerte die Mechanik, besserte die Pfeifen aus, vervollständigte das Register und fügte zwei neue Register dazu. 1909 kamen noch diverse Verschönerungsarbeiten dazu: Das Gehäuse wurde frisch gestrichen, die Ornamente vergoldet, der Blasbalg lackiert und die Chorbrüstung renoviert. 1917 wurde die Orgel nach modernen Gesichtspunkten völlig umgebaut: die Manuale wurden in den beiden Hauptgehäusen im Oberkasten untergebracht, das Pedal im Unterkasten. Das Positiv hatte keine Funktion mehr, denn Gerhard Hradetzky hat bei der Rekonstruktion natürlich auch das Rückpositiv wieder aktiviert. 1926 erfolgte eine weitere Reparatur, bei der die Zuleitungsrohre aus Papier durch Bleirohre ersetzt wurden. 1972 wurde das Orgelgehäuse im Zuge der Kircheninnenrenovierung marmoriert. 1980 brachte ein Gutachten zutage, dass eine weitere Renovierung der Orgel nicht mehr sinnvoll sei und empfahl den Neukauf.
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Weblinks: | Roman Jungegger: Bach - Präludium G-Dur BWV 568 | Roman Jungegger: Hammerschmidt - Machet die Tore weit (Orgel-Transkription)