Gießen, ehemalige Wichernkirche (entwidmet 2022): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Februar 2018, 09:10 Uhr
Adresse: Trieb 2, 35394 Gießen
Gebäude: evangelische Wichernkirche
Weitere Orgeln: Vorgängerorgel: Förster & Nicolaus, Lich, ca. 1960; Man: Gedackt 8', Rohrflöte 4', Blockflöte 2', Oktävlein 1' jeweils zwischen h0/c1 in B/D geteilt; kein Pedal. Das Hochpositiv stand von 1979 bis 2011 im Gemeindesaal der Wicherngemeinde und wurde bis 2006 im Winterquartal gottesdienstlich genutzt. Die Kirchengemeinde Pohlheim erwarb es dann für die Friedhofskapelle in Pohlheim-Hausen bei Gießen.
Orgelbauer: | Orgelbau Hofbauer, Göttingen |
Baujahr: | 1979 |
Geschichte der Orgel: | Nach Angaben des Pfarrers im Jahr 2005 handelt es sich bei dem Instrument um einen Bausatz, der seinerzeit von der Werkstatt Hofbauer mehrfach hergestellt und an verschiedene Kirchengemeinden verkauft wurde. Gemäß dieser mündlichen Mitteilung soll diese Orgel der einzige Bausatz sein, der in Deutschland steht, der ohne Mithilfe oder Nachhilfe des Orgelbauers von drei Gemeindemitgliedern aufgebaut wurde. Alle anderen Käufer hätten im Nachhinein Unterstützung der Orgelbauwerkstatt benötigt, weshalb die Ev. Kirche in Hessen und Nassau ihren Gemeinden kurz nach Fertigstellung der Orgel den Ankauf solcher Bausätze untersagt habe. Die Orgel der Wichernkirche wurde als einzige vom damaligen Sachverständigen ohne Beanstandungen abgenommen.
Die Orgel wurde 2012 zum ersten Mal ausgereinigt und generalüberholt. Reinigung, Stabilisierung der Windversorgung, Austausch von Verschleißteilen der Traktur und Nacharbeiten an den Klaviaturen führte OBM Andreas Seul, Hüttenberg, aus. Er rüstete im II. Man. und im Pedal Midikontakte nach, die den digitalen Anschluß zusätzlicher Klangerzeuger ermöglichen. Ziel ist der eventuelle Zubau weiterer Register auf elektronisch angesteuerten Laden, ohne in die mechanischen Trakturbahnen eingreifen zu müssen. OBM Klaus-Peter Schneider, Hungen, überarbeitete und glättete die Intonation. Ziel war unter Wahrung des neobarocken Klangcharakters eine diskrete Betonung der Fülle und eine behutsame Rücknahme der Schärfe. Das technische und klangliche Ergebnis wurde vom Sachverständigen im Abnahmegutachten als "sehr erfreulich" bezeichnet. |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 12 Register |
Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang C-g³ |
Pedal: | C-f¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln: II/I, I/Ped II/Ped |
Disposition
I. Manual | II. Manual | Pedalwerk |
Holzgedackt 8'
Rohrflöte 4' Spitzflöte 2' Terz 1 3/5'[1] Regal 8' |
Metallgedackt 8'
Prinzipal 4' Quinte 2 2/3'[2] Prinzipal 2' Mixtur II-III |
Pommer 16'
Choralbaß 4' |
- Anmerkungen
Bibliographie
Weblinks: | Über die Orgel auf der Homepage der evangelischen Wicherngemeinde Gießen |