Höxter/Corvey, St. Stephanus und Vitus: Unterschied zwischen den Versionen

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|GESCHICHTE      = Die Darstellung der Geschichte der Orgel im Folgenden beruht auf den Angaben der Website [http://www.orgel-owl.de/corvey.htm#a www.orgel-owl.de], hier sind auch ausführliche Details der jeweiligen Arbeiten nachzulesen sowie in den unten genannten Quellen. Demnach wurden an der Orgel folgende Arbeiten durchgeführt:
  
 
1718 – Ergänzung eines Rückpositivs mit 10 Registern durch Matthias Naumann aus Hildesheim, einem ehemaligen Gesellen von Arp Schnitger.
 
1718 – Ergänzung eines Rückpositivs mit 10 Registern durch Matthias Naumann aus Hildesheim, einem ehemaligen Gesellen von Arp Schnitger.

Aktuelle Version vom 23. Januar 2022, 15:17 Uhr


Prospekt, Zustand im Jahr 2000
Orgelbauer: Andreas Schneider, Höxter
Baujahr: 1681
Geschichte der Orgel: Die Darstellung der Geschichte der Orgel im Folgenden beruht auf den Angaben der Website www.orgel-owl.de, hier sind auch ausführliche Details der jeweiligen Arbeiten nachzulesen sowie in den unten genannten Quellen. Demnach wurden an der Orgel folgende Arbeiten durchgeführt:

1718 – Ergänzung eines Rückpositivs mit 10 Registern durch Matthias Naumann aus Hildesheim, einem ehemaligen Gesellen von Arp Schnitger.

1739 – Reparatur durch den Orgelbauer Stephan Kohlen aus Gottsbüren.

1743 – Derselbe Orgelbauer fügt ein Glockenspiel hinzu.

ca. 1785 – Der Orgelbauer Johann Stephan Heeren aus Gottsbüren nimmt im Zusammenhang mit der Umgestaltung des barocken Kirchenraums eine „Hauptreparatur“ vor. Dabei wird das erst 1718 hinzugefügte Rückpositiv wieder entfernt. Es wird heute davon ausgegangen, dass er im Rahmen dieser Arbeiten auch die Springladen des Hauptwerks und des Brustwerks zu Schleifladen umarbeitete.

ca. 1813 – Reparatur durch die Werkstatt Gebrüder Oestreich

ca. 1825 – Reparatur durch Johann Adam Oestreich, dabei wahrscheinlich auch Austausch einzelner Register gegen „romantische“ Stimmen.

1839-41 – Reparatur und Umgestaltung der Orgel durch den Orgelbauer Johann Dietrich Kuhlmann, Gottsbüren. In diesem Zusammenhang ist auch die damals vorhandene Disposition in den Archiven überliefert, eine Dispositionsänderung wird jedoch bei diesen Arbeiten nicht vorgenommen.

1869 – Der Orgelbauer Karl August Randenbrock aus Paderborn nimmt eine Reparatur vor.

1943/46 – Dr. Christhard Mahrenholz untersucht die Orgel und zeichnet den vorgefundenen Zustand auf.

1950 – Die Werkstatt Emil Hammer, Hannover, renoviert die Orgel, wobei auch einige Register verändert werden. Die bei diesen Arbeiten wurde der Winddruck reduziert und die Orgel umintoniert, was auf www.orgel-owl.de als „tiefgreifendster Eingriff“ dargestellt wird. Weitere geplante Arbeiten wurden verschoben und später Paul Ott anvertraut.

1963-65 – Restaurierung durch Paul Ott, Göttingen nach damals üblichen Gepflogenheiten. Die genauen Details sind auf der Website www.orgel-owl.de dargestellt. Bei diesen Arbeiten wurde zwar die originale Disposition wiederhergestellt und im Hauptwerk die Schleiflade wieder zu einer Springlade umgebaut (im Brustwerk wurde die Schleiflade durch eine neue ebensolche ersetzt). Zeitgemäßem Material wurde dabei gegenüber historisch passenden Materialien der Vorzug gegeben.

1994 – Instandsetzung durch Siegfried Sauer, Höxter.

2008 – Gründung des Fördervereins Chorus der die Finanzierung und die Koordination der folgenden Restaurierung übernahm.

2016-21 – Restaurierung der Orgel unter Wahrung streng denkmalpflegerischer Aspekte durch die Werkstatt Flentrop aus Zaandam (Niederlande). Die im Detail ausgeführten Arbeiten sind auf der Website www.orgel-owl.de dargestellt.

Umbauten: siehe Abschnitt Geschichte
Stimmtonhöhe: a¹ = 462 Hz
Temperatur (Stimmung): mitteltönig
Windladen: Springlade in Hauptwerk und Pedal, Schleiflade im Brustwerk
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 33 Register (inkl. Glockenspiel)
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: CD-c³
Pedal: Tonumfang: CD-d¹
Spielhilfen, Koppeln: Manualschiebekoppel II/I[1]



Ursprüngliche Disposition und Zustand seit 2021 in der Schreibweis des Vertrages und am Spieltisch

Hauptwerk (I) Brustwerk (II) Pedalwerk
Bardun 16'[2]

Praestant 8'[2]

Violigambe 8'[2]

Gembshorn 8'[2]

Quintadena 8'[2]

Quinta 6'

Octava 4'

Quinta 3'

Flöthe 2'

Große Sesquialtera II 2 2/3'

Mixtur IV 2'

Cimbal III 1/2'

Dulcian 16'

Trompett 8'

Gedeckt 8'

Octava 4'

Gemsbhorn 4'

Gedeckt 4'

Quintflöthe 3'

Blockflöthe 2'

Spitzquinta 1 1/2'

Sesquialtera III 3'

Mixtur III 1'

Krumhorn 8'


Glockenspiel[3]

Praestant 16'[2]

Quintadena 16'[2]

Octava 8'[2]

Rohrflötenbaß 1'

Mixtur IV 4'

Basaunenbaß 16'

Trompetenbaß 8'

Cornet Baß 4'



Disposition von 1965 bis 2015[4]

Hauptwerk (I) Brustwerk (II) Pedalwerk
Bordun 16'

Praestant 8'

Viola da Gamba 8'

Gembshorn 8'

Quintadena 8'

Quinta 6'

Oktave 4'

Quinta 3'

Flöte 2'

Große Sesquialtera II

Mixtur IV

Zimbel III

Dulzian 16'

Trompete 8'


Tremulant

Gedackt 8'

Octave 4'

Gedackt 4'

Gemsbhorn 4'

Quintflöte 3'

Blockflöte 2'

Spitzquinte 1 1/2'

Sesquialtera III

Mixtur III

Krummhorn 8'


Glockenspiel


Tremulant

Praestant 16'

Quintadena 16'

Octave 8'

Rohrflötenbaß 8'

Mixtur VI

Posaune 16'

Trompete 8'

Cornett 2'


Anmerkungen
  1. Von 1965 bis 2016 waren auch noch zwei Pedalkoppeln vorhanden, diese wurden aber allerdings im Rahmen der Restaurierung 2016 – 2021 nicht mehr angelegt. Auch die in dieser Zeitspanne vorhandenen beiden Tremulanten wurden nicht wieder eingebaut.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Historische Register von Andreas Schneider, 1681.
  3. von c¹ bis c³
  4. nach „Historische Orgeln im Kreis Höxter“, S. 12, s. Literatur



Bibliographie

Anmerkungen: Besuch des Instruments durch den Nutzer jrbecker im August 2000
Literatur: Westfälische Kunststätten, Heft 4: „Historische Orgeln im Kreis Höxter“, Hrsg.: Westfälischer Heimatbund, Kaiser-Wilhelm-Ring 3, 4400 Münster, in Verbindung mit dem Westfälischen Landesamt für Denkmalpflege, Münster, und dem Kreis Höxter, Münster, 1978, S. 11 – 13 sowie Titelfoto

Jörg Kraemer: „Orgel St. Vitus, Corvey” in “Kirchenmusikalische Mitteilungen des Erzbistums Paderborn“, Ausgabe I/22, S. 50ff., Hrsg.: Erzbistum Paderborn, Bereich Pastorale Dienste, Abteilung Glaube im Dialog, Fachbereich Kirchenmusik, Ltg.: Dominik Schusteck, Website Klangraum-Kirche

Weblinks: Die Orgel auf orgel-owl.de